16.11.2024 von SWYRL/Jasmin Herzog
Norwegen? Stand eigentlich nicht oben auf der Reiseziele-Liste von Hélène. Doch das ändert sich, als die Protagonistin des Sterbedramas "Mehr denn je" schwer erkrankt.
Aus nächster Nähe erleben, wie die Liebsten schwer erkranken: Emily Atef weiß, wie es sich anfühlt. In "Mehr denn je" erzählt die in Berlin geborene Autorin und Regisseurin mit iranisch-französischen Wurzeln von einer Frau auf dem letzten Weg. Inspiriert wurde Atef dabei von der Krankheitsgeschichte ihrer eigenen, inzwischen verstorbenen Mutter. Jetzt zeigt ARTE das viel gelobte Drama, das 2022 in Cannes Premiere feierte und für mehrere Filmpreise nominiert war, als TV-Premiere.
Ihren Anfang nimmt die Geschichte in Bordeaux. Die 33-jährige Hélène (Vicky Krieps) und ihr Mann Mathieu (Gaspard Ulliel) sind seit einigen Jahren ein Paar, haben gemeinsam viel Schönes erlebt. Doch dann schlägt das Schicksal zu: Hélène erhält eine erschütternde Diagnose, braucht dringend eine Organspende. Die junge Frau hadert und leidet, blickt im Angesicht der Krankheit ganz neu auf ihr Leben und stößt dann im Internet auf einen norwegischen Blogger, mit dem sie sich auf ebenso schmerzhafte wie schöne Weise verbunden fühlt. Dieser Blogger, ein gewisser "Mister" (Bjørn Floberg), ist ebenfalls krank. Seine Gedanken und seine Bilder von der unberührten norwegischen Natur berühren Hélène und spenden ihr Trost. Gegen den Willen ihres Gatten Matthieu beschließt sie, ihrem Instinkt zu folgen und in den Norden zu reisen.