Fastenzeit
Am Aschermittwoch beginnt für viele wieder die Fastenzeit. Es braucht längst nicht mehr religiös verordnete Fastenphasen, um Menschen dazu zu animieren, über mehrere Tage hinweg auf Essen in Form von fester Nahrung zu verzichten. Gefastet wird heutzutage vor allem aus gesundheitlichen Gründen. Meist leidet während der Zeit des Verzichts das Wohlbefinden. Doch dagegen lässt sich etwas unternehmen.
© iStock/NelosaInformation ist Pflicht
Es gibt viele Arten des Fastens - Fasten nach Mayr, Buchinger Heilfasten, Intervallfasten oder Basen-Fasten. Für welche Art Sie sich auch entscheiden, das Ziel sollten Sie dabei immer fest im Blick haben. Um sich besser auf Entbehrungen vorzubereiten, sollten Sie sich vorab darüber informieren, welche negative Begleiterscheinungen auf Sie zukommen könnten. Denn so können Sie sich besser darauf vorbereiten.
© iStock/fizkesOkay vom Arzt
Nicht jede Art von Fasten ist für jeden Menschen geeignet. Unter gewissen gesundheitlichen Voraussetzungen beziehungsweise Einschränkungen kann es auch gar nicht infrage kommen! Es empfiehlt sich daher, vorab ärztlichen Rat einzuholen, ob und unter welchen Umständen eine Fastenkur für Sie zu empfehlen ist oder auch nicht.
© iStock/BrianAJacksonEine Frage des Timings
Auf eigene Faust wird meist fünf, zehn oder 14 Tage lang gefastet. Nehmen Sie sich fürs erste Mal nicht zu viel vor und beachten Sie, dass schon der Termin für Ihre Fastenphase eine wichtige Voraussetzung für deren Verlauf schafft. Bedenken Sie, dass sowohl Entlastungstage davor als auch Aufbautage danach einzuplanen sind und wählen Sie ein, zwei möglichst entspannte Wochen.
© iStock/Jose carlos CerdenoFasten-Jahreszeit bewusst wählen
Auch die Jahreszeit spielt eine Rolle. Winterkälte und Winterstimmung können das Durchhalten mit Fastenfrösteln und fehlenden Ablenkungsmöglichkeiten außerhalb des Hauses erschweren. Belastende Sommerhitze dagegen und verführerische Grill- und Biergartenabende machen einem das Vorhaben auch nicht leichter. Es empfehlen sich also die Übergangsjahreszeiten als Fastenmonate. Und eine davon beginnt heute.
© iStock/Suzi Media ProductionFasten und Ruhen
Während der Fastenkur sollte Ihr Terminkalender möglichst leer sein. Stress bei der Arbeit oder eine große Familienfeier sind nicht nur wegen möglicher Versuchung durch viele Nahrungsangebote kontraproduktiv. Die Fastenzeit sollte mit allgemeiner Entspannung und Erholung einhergehen. Widmen Sie daher am besten dem Beginn des Fastens den einen oder anderen Urlaubstag. Das macht es deutlich leichter für Sie.
© iStock/zGelFaste und rede darüber
Wer sich selbst nicht so ganz über den Weg des Durchhaltens traut, kann sich einen Kontrollmechanismus schaffen: Freunden und Familie vom Fastenprojekt berichten! Oder gehen Sie noch einen Schritt weiter: Gemeinsam in einer Fastengruppe Verzicht zu üben und sich gegenseitig zu berichten und zu bestärken, fällt leichter als allein. Geteilte Fastenanstrengung ist halber Aufwand an Willensstärke.
© iStock/monkeybusinessimagesEntlastungs- und Aufbautage planen
Ehe es losgeht, bereiten Sie Körper und Gemüt aufs Fasten vor, indem Sie ein bis drei Tage ausschließlich leichte Gerichte zu sich nehmen. Rezepte für diese Entlastungstage finden sich unter anderem in Fasten-Literatur oder Fasten-Apps, die auch die Organisation erleichtern. Empfehlungen für die Aufbautage nach dem Fasten gibt es ebenfalls dort, zum Beispiel: mit einem Apfel beginnen.
© iStock/PlaterescaVersuchung vermeiden
Aus dem Kühlschrank, aus dem Sinn: Wo nichts ist, kann auch nichts dem inneren Schweinehund zum Opfer fallen und trotz Fasten-Vorsatz genascht werden. Schaffen Sie alles Essbare, worauf Sie verzichten möchten, rechtzeitig aus der Wohnung. Falls Mitbewohner und Angehörige nicht mit fasten, beteiligen Sie sich nicht am Einkaufen und Kochen.
© iStock/skrasiiGroßreinemachen
Ein weniger appetitlicher Exkurs muss sein: Darmreinigung wird als wichtige Voraussetzung erachtet. Vor allem vor und auch während des Fastens muss alles raus, damit der Organismus auf Fastenstoffwechsel umprogrammiert wird. Für die entsprechende Gründlichkeit sorgen Abführmittel oder Einläufe.
© iStock/bernjuer/bernjuerViel trinken
Trinken dürfen Sie während des Fastens so viel Sie wollen, Sie sollten auf bis zu vier Liter am Tag kommen. Fangen Sie bereits während der Entlastungstage damit an. Mit ein paar Schlücken Wasser kommen Sie schon mal gegen Hungergefühle an. Alkohol und Süßungsmittel sind tabu, doch Geschmack darf durchaus sein. Den Getränkeplan während des Fastens können Sie abwechslungsreich gestalten.
© iStock/sakkmesterkeWasser mit Ingwer und Zitrone
Ein beliebter Fastencocktail ist zum Beispiel heißes Wasser mit Ingwer und Zitrone. Der erfrischende Mix reduziert den Appetit und lässt dem Körper nebenbei Vitamine und Mineralien zukommen, die er gerade während des Fastens gut gebrauchen kann.
© iStock/ferlistockphotoGemüsesäfte
Kulinarische Highlights der Fastentage sind die gestattete Gemüsebrühe sowie Säfte aus verschiedenen Gemüsesorten. Karotten, Tomaten oder Rote Bete bescheren Ihnen unterschiedliche Geschmackserlebnisse und liefern Vitamine und andere Nährstoffe. Dadurch können Sie negative körperliche Symptome wie etwa Kopfschmerzen ein wenig ausbremsen.
© iStock/SolstiziaTee, Tee und nochmals Tee
Versorgen Sie sich für Ihre Fastenzeit außerdem mit verschiedenen Teesorten, die Sie gerne mögen oder einfach mal ausprobieren möchten. So schmeckt die Flüssigkeitszufuhr nicht nur immer mal wieder anders. Das warme Getränk tut vor allem dann gut, wenn Sie aufgrund des Fastens frieren.
© iStock/AnnaZhukGenussmittel erlaubt!
Gute Nachricht für Kaffee-Fans: Koffein-Abstinenz muss nicht sein! Zu einer Tasse Kaffee (schwarz!) ab und an wird in manchen Fastenkonzepten sogar geraten. Auf diese Weise gibt es keine unangenehmen Nebenwirkungen aufgrund von Koffeinentzug, gleichzeitig bringt Kaffee den Kreislauf auf Trab. Die Kaffeepause lässt sich so auch während des Fastens zum Genuss-Ritual machen.
© iStock/Maddie Red PhotographySalz
Nachsalzen erwünscht! Gerade wer viel trinkt, sollte den regelmäßigen Ausgleich des eigenen Salzhaushalts beachten. Verfeinern Sie Säfte und Brühe mit einer großzügigen Prise und genehmigen Sie sich vielleicht sogar zwischendurch mal einen kleinen Löffel voll Salz.
© iStock/Detry26Ein Löffel Honig
Apropos Löffel: Ist der Heißhunger gar nicht mehr auszuhalten, dürfen Sie laut mancher Fasten-Methode in Ausnahmefällen einen Löffel voll Honig naschen. Sie könnten es aber vorher auch mit Ablenkung versuchen ...
© iStock/arto_canonSpaziergänger mit leerem Magen
Es ist in solchen Fällen immer eine gute Idee, das Haus zu verlassen, um auf andere Gedanken zu kommen. Frischluft-Zufuhr und Spazierengehen werden Fastenden auch aus anderen Gründen angeraten: Der Kreislauf bleibt in Schwung, Bewegung ohne allzu große Anstrengung (kein Sport während des Fastens!) verhindert Muskelabbau, Sonnenlicht liefert Vitamin D und Kopfschmerzen werden gelindert.
© iStock/LE-gals PhotographyBesser kein Kaugummi
Ein Kaugummi kann während des Fastens zwar beim störenden Empfinden von Mundgeruch Abhilfe schaffen. Bei Hunger ist Kaugummikauen aber keine gute Idee zur Linderung. Im Gegenteil: Wenn Sie kauen, rechnet Ihr Körper mit der Zufuhr von Nahrung. Das kann das Hungergefühl leider noch verstärken.
© iStock/Ivan-balvanEuphorie genießen
Halten Sie sich während möglicher Fastenkrisen vor Augen, dass der Hunger in der Regel nach zwei bis drei Tagen nachlässt und an seine Stelle ein euphorisches Gefühl tritt. Genießen Sie diesen Energieschub, den Stolz darauf durchzuhalten und die Vorfreude auf das Wohlbefinden, das Sie am Ende der Fastenphase erwartet.
© iStock/LeMannaErsparnis von Zeit und Geld
Darüber hinaus gibt es noch etwas, worüber Sie sich freuen können: Sie müssen kaum losziehen, um Nahrungsmittel einzukaufen, der Aufwand beim Abspülen dürfte sich auch sehr in Grenzen halten. So sparen Sie Geld und Zeit, die Sie anderweitig investieren können - zum Beispiel in eine Belohnung für erfolgreiches Fasten. Überlegen Sie sich, womit Sie sich im Erfolgsfall belohnen wollen. Das gibt zusätzliche Motivation.
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