09.08.2025 von SWYRL/Hans Czerny
Deutschland ist versiegelt, Asphalt und Beton speichern Hitze und verhindern die Verdunstung. Und es wird eher schlimmer als besser. Wie kämpft man dagegen an?
Deutsche Städte und Gemeinden werden immer mehr versiegelt, der Flächenfraß nimmt zu - und das bei ohnehin ansteigenden Temperaturen. Umweltschützer messen, dass jedes Jahr 50 Hektar Beton- und Asphaltflächen in unseren Städten hinzukommen. Dabei wären mit Grünflächen und Baumbepflanzung in urbanen Räumen bis zu zehn Grad weniger zu erreichen. Die ARD Story "Zugepflastert!" unternimmt eine Bestandsaufnahme vor Ort. Sie befragt Experten und zeigt, wie das alles zu verbessern wäre.
Unter anderem wird gezeigt: Grünflächen auf großen Fabrikdächern und raffinierte Bepflanzungen privater Häuser können helfen. Und die "Gärten des Grauens", also Schottergärten, müssten weg, so sagen es die Experten im Film. Als "Tiny Forests" werden kleine Grünanlagen statt versiegelter Plätze gepriesen. Besondere Beliebtheit könnte auch der neudeutsche "Pocket Park" erlangen - keineswegs ein Parkplatz, sondern eben ein kleiner Park, der Kühle spendet.
Die SWR-Reporterinnen Gesine Enwaldt und Melanie Stucke machen sich auf die Suche nach dem verloren gegangenen Grün und befragen zugleich Forschende, welchen Anteil am Klima die Bäume und Grünflächen in unseren Städten haben. Dabei konzentrieren sie sich auf acht besonders versiegelte deutsche Städte, die allesamt Inhaber eines unrühmlichen Klimarekordes sind.
Im überdurchschnittlich heißen Mannheim begleitet der Film zudem einen Pflegedienstleiter, der sich ganz besonders um seine unter der Hitze leidenden Patienten und Patientinnen kümmert. Und am Körper des Pflegers Ilyas Demiroglu selbst wird die Auswirkung der Hitze mit sensiblen Instrumenten nachgewiesen.