"Wer wird Millionär?"

"Ah, Sensibelchen!" Esoterisch angehauchte Kandidatin deutet Günther Jauch

11.03.2024 von SWYRL/Michael Eichhammer

Tut Günther Jauch nur so souverän und ist in Wahrheit ein "Sensibelchen"? Die Antwort steht in den Sternen, so die Überzeugung von Astrologie-Fan Selina Beyer, die ihm bei "Wer wird Millionär?" gegenüber saß. Der Moderator war sicher, er sei Aszendent Ratte.

"Wer wird Millionär"-Kandidatin Selina Beyer stellte sich auf dem Ratestuhl vor als "Kommunikationsmanagerin bei einer Prüforganisation". Günther Jauch wollte das genauer wissen und riet: TÜV? Dekra? "Schauen Sie auf die Farbe meines Kleides", schlug Beyer vor. Dieses war grün. "Bundeswehr?", fragte Jauch. Darüber lachten Kandidatin und Publikum so herzlich, dass Jauch sich instinktiv entschuldigte. Mit Dekra hatte er bereits richtig gelegen.

Die Kandidatin wählte die Spielvariante mit vier Jokern. Bis zur 2.000-Euro-Marke lief alles bestens. Die Frage lautete: "Ein original Hoverboard aus welcher Filmreihe wurde 2023 für über 100.000 Euro versteigert?" Die Antwortmöglichkeiten: "Star Wars", "Zurück in die Zukunft", "Terminator", "Blade Runner"? Die Kandidatin musste zugeben, dass sie keinen der Filme kannte. "Ich mag kein Science Fiction." Das rächte sich heute. Der Publikumsjoker brachte mit 77 Prozent der Stimmen ans Licht, dass "Zurück in die Zukunft" gesucht war.

Der nächste Joker war bei der 8.000-Euro-Frage fällig: "Elf Tore in 173 Fußball-Länderspielen: Ildefons Lima, der 2023 seine Karriere beendete, ist Rekordtorschütze welcher Nation?" Spanien, Mexiko, Kolumbien und Andorra. Der Zusatzjoker beschrieb sich selbst als privat fußballbegeistert. Die Antwort kannte er zwar nicht, war aber per Ausschlussverfahren der festen Überzeugung, dass es sich nur um die kleine Fußballnation Andorra handeln könne. Selina Beyer folgte seinem Rat. Korrekt!

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Ist Günther Jauchs Aszendent Ratte?

Erst jetzt bemerkte Günther Jauch, dass die Kandidatin einen kleinen Stein auf den Tisch gelegt hatte. Der Rosenquarz diene als Glücksbringer, erklärte sie. Jauch wollte wissen, ob sie "so ein bisschen esoterisch unterwegs" sei. Selina Beyer bejahte. Neben Kristallen sei auch die Astrologie eines ihrer Interessen.

"Horoskope machen mir Spaß, aber man darf es nicht zu ernst nehmen", verriet Beyer. Jauch forderte sie auf, sein Sternzeichen zu erraten. Sie lag mehrmals falsch. "Krebs", sagte er. Über Selina Beyers Reaktion amüsierte sich das Publikum prächtig: "Ah, Sensibelchen", attestierte sie dem Moderator. Seinen Aszendenten kannte Jauch nicht, doch seine Redaktion kündigte per Display an, dies für ihn zu prüfen. "Dann kommt Aszendent Ratte raus oder so", vermutete der Moderator, besann sich dann aber: "Ach so, Ratte waren die Chinesen." Gemeint waren natürlich die chinesischen Sternzeichen.

Um die Wartezeit auf Günther Jauchs Aszendenten zu überbrücken, stellte er eine Quizfrage: "Wer erlegt den Nemeischen Löwen, kämpft gegen die Stymphalischen Vögel und fängt den Erymanthischen Eber ein?" Die Antwort war 16.000 Euro wert. Zur Wahl standen Artus, Siegfried, Herakles und Indiana Jones. Der weibliche Telefonjoker tippte unsicher auf "Herakles". Nach dem nachgeschobenen 50:50-Joker verblieben dieser und Indiana Jones. Den Filmhelden konnte sich die Kandidatin nicht vorstellen und folgte dem Rat der Telefonberatung.

Kandidatin traf Taylor Swift

Auf dem Display stand mittlerweile das Ergebnis der Recherche über Günther Jauchs Aszendenten: Jungfrau. "Jungfrauen sind sehr bodenständig, sehr strukturiert", versuchte sich Selina Beyer erneut als Hobby-Astrologin. Sie erklärte: Der Aszendent zeige die Ausstrahlung nach außen, das Sternzeichen den Charakter und das Mondzeichen das Innenleben.

Die Redaktion ließ sich einen Seitenhieb auf den Moderator nicht nehmen. Auf dem Display stand: "Aszendent Jungfrau ist ein Perfektionist, der trotzdem bescheiden WIRKT." Jauch echauffierte sich augenzwinkernd: "Die Banausen haben 'wirkt' in Großbuchstaben geschrieben! Das Thema ist beendet!"

Beendet war leider auch die Heldenreise der Kandidatin. Bei der 32.000-Euro-Frage gab sie auf: "Die Abkürzungen BEV, HEV oder PHEV stehen für verschiedene Arten von ...?" Laptops, Kühlschränken, Bohrmaschinen, Elektroautos? Bitter: Sie hätte mit "Elektroautos" richtig gelegen. So ging sie mit 16.000 Euro - und einer abschließenden Anekdote über ihr Treffen mit Taylor Swift als zufällig ausgewählter Fan bei der Tour 2014 in Berlin.

Kandidat kommt ohne Schuhe - und geht mit nur 500 Euro

Überhangkandidat Florian Bindl aus der Oberpfalz wurde von Jauch nach der 16.000-Euro-Frage "offiziell zum gefährlichen Kandidaten" erklärt. Er ging mit 32.000 Euro.

Isabell Odenthal aus Gummersbach ist Fachkrankenschwester für Krankenhaushygiene und berichtete über einen alles andere als hygienischen Vorfall, der sich um den flüssigen Stuhlgang eines Patienten drehte. Jauch flehte vor der Schlusspointe: "Den Rest denken wir uns!" Vergeblich: Odenthal hatte keine Berührungsängste und ging ins Detail: "Das war wie ein Geysir. Es ging hoch hinaus, auf den Kopf." Sie erspielte 16.000 Euro.

Martin Ott aus Ludwigsburg in Baden-Württemberg fiel mit seiner Rocker-Weste und dem Verzicht auf Schuhe optisch auf. Er verzockte sich und plumpste von 8.000 auf 500 Euro. Jauch verkniff sich zum Abschied nicht die Bemerkung: "Es reicht wieder nicht für ein Paar saloppe Schuhe."

Frederike Bornhöft, Producerin von Unternehmensvideos, kam bis zur 8.000-Euro-Marke, bevor die Sendung endete. Nächsten Montag darf die Hamburgerin weiterspielen.

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