22.12.2024 von SWYRL/Hans Czerny
Schon 2018 hatte sich Benno Fürmann für das Meer und seine Fische stark gemacht. Wie andere internationale Stars zog er schicklich blank, um für die Kampagne "Our Fish" gegen die Überfischung in Nord- und Ostsee zu werben. In einer neuen ARD-Doku besucht er Ostseefischerjetzt, die ums Überleben kämpfen und schaut Forschern auf einem Forschungsschiff über die Schultern.
Kommentator in Natur- und Umweltfilmen ist der renommierte Schauspieler Benno Fürmann schon häufiger gewesen. Bereits 2018 zog er für die Umwelt-Kampagne "Our Fish" mit einem Steinbutt auf Titelblättern posierend schicklich blank. Nun steht er als Naturschützer und Presenter zum ersten Mal auch selbst vor der Kamera. Fürmann besucht existenziell bedrohte Ostseefischer, aber auch das Forschungsschiff "Elisabeth Mann Borgese". Und er fragt bei Tourismusmanagern und Campern nach, wie der Massentourismus eingedämmt werden könnte. Denn das Naturparadies Ostsee ist laut Filmfazit "touristisch übervölkert, überfischt, überdüngt und überfordert".
In Freest (Vorpommern-Greifswald) trifft Fürmann in der ARD-Doku "Ostsee am Limit" einen der letzten Fischer, der mit schwindenden Fischbeständen, undurchsichtigen EU-Fangquoten und hungrigen Robben-Rückkehrern kämpft. Immerhin ist es gelungen, mit einer neuen Reuse Fische zu fangen, dabei aber gleichzeitig gefräßige Robben abzuhalten. Auf dem Forschungsschiff "Elisabeth Mann Borgese" besucht Fürmann Wissenschaftler, die um die sinkende Wasserqualität der Ostsee fürchten. An nicht wenigen Stellen schwimmen inzwischen riesige Algenteppiche. Die Überdüngung in der Landwirtschaft an den Küsten macht den sie zersetzenden Mikroorganismen das Leben schwer.
An Land schließlich wird der Andrang der Ostseeliebhaber immer mehr zum Problem. Doch hier wie dort finden sich Lösungen: Im angrenzenden Estland sorgen schwimmende Inseln auf den Flüssen für die Entsorgung des Düngers, und auf den Campingplätzen von Fehmarn in Holstein will man die Saison um einiges verkürzen.