"Masters of Albion"

"Viel Unsinn gemacht": Peter Molyneux meldet sich mit Reue und neuem Projekt auf der gamescom zurück

21.08.2024 von SWYRL

Sein guter Ruf - ruiniert. Peter Molyneux, einst Miterfinder der "Göttersimulationen", gilt mittlerweile als schwarzes Schaf der Gaming-Branche, als Schaumschläger, zuletzt sogar als eine Art Krypto-Abzocker. Nun wagt sich der umstrittene Brite an ein Comeback als ernstzunehmender Spiele-Designer - mit einem humorvollen Titel, den er bei der gamescom vorstellte.

Peter Molyneux war einst ein Gaming-Gott - zumindest prägte er als Schöpfer der "Populus"-Reihe sowie "Black & White" das Genre der Göttersimulationen. Mit "Syndicate", "Dungeon Keeper" oder "Fable" gelangen ihm weitere prägende Klassiker. 2012 verließ der Brite Microsoft und gründete das Indie-Studio 22Cans.

Der erste Titel "Curiosity: What's Inside the Box" stellte Gamer vor die Aufgabe, den Kern eines gigantischen Würfels freizulegen, der aus 69 Milliarden kleinen Würfeln bestand. Wem diese Sisyphos-Arbeit gelang, versprach Molyneux eine "lebensverändernde Belohnung". Dem 18-jährigen Gewinner wurde die Rolle als Gottheit im Kickstarter-Projekt "Godus" sowie ein Teil des Erlöses versprochen. Nachdem das Projekt nicht durchstartete (und bei Steam immer noch im "Early Access"-Status verweilt), soll der Würfelmeister allerdings lediglich einen Studiobesuch und ein Freibier erhalten haben.

Seinen guten Ruf verspielte Molyneux vollends mit der Veröffentlichung der schludrig programmierten Business-Simulation "Legacy" im Oktober 2023, das User zu absurden Ingame-Käufen und NFTs mit Kryptowährungen überzeugen wollte. Bereits vor Veröffentlichung sollen rund 45 Millionen Crowdfunding-Euro unter anderem in virtuelle Grundstücke geflossen sein, die laut einem Bericht des "Guardian" jedoch mittlerweile völlig wertlos sind.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

"Was zum Teufel soll das?": Peter Molyneux stellt PC- und Konsolengame "Masters of Albion" vor

Nun meldete sich Molyneux bei der gamescom zurück - mit "Masters of Albion", einer humorvoll gestalteten Mischung aus "Populus: The Beginning", "Dungeon Keeper" und "Black & White". Tagsüber baut man eine kleine Siedlung auf, nachts verteidigt man sie gegen allerlei Monster. Als Gottheit darf man zudem mächtige Zauber sprechen, indem man via Mausbewegung Gesten auf den Bildschirm zeichnet, seinen Kriegern individuelle Behausungen bauen oder auch mal eine Ratte zwischen Toastscheiben als Snack servieren.

Eigenen Angaben zufolge arbeitet Molyneux bereits seit drei Jahren mit seinem Studio 22Cans an dem Titel, den er selbst finanziere. Zudem zeigte er Anzeichen von Reue: "Nachdem ich auf mobilen Plattformen so viel Unsinn gemacht habe, habe ich mich gefragt: Was zum Teufel soll das?", sagte Molyneux. "Ich muss zurück nach Hause, auf PC und Konsole." Der Release-Termin soll "bald" sein.

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL