"Die Tote vom Jakobsweg" - Do. 22.05. - ARD: 20.15 Uhr

Weltlicher Mord an spirituellem Ort: Ein neues Team ermittelt in Santiago de Compostela

18.05.2025 von SWYRL/Susanne Bald

Hauptkommissar David Acosta zieht nach Santiago de Compostela, um die Kripo zu leiten und die Beziehung zu seiner Familie zu retten. Kaum angekommen, muss er mit seinen Kollegen Martinéz und Navarro den Mord an einer Frau aufklären. "Die Tote vom Jakobsweg" läuft am Donnerstagabend im Ersten.

An welchem schönen Ort könnte man denn noch ein Team auf Verbrecherjagd schicken? Diese Frage scheint man sich bei der ARD regelmäßig zu stellen. Diesmal fiel die Wahl auf eine ganz besondere Stadt an der rauen Atlantikküste im Nordwesten Spaniens: Santiago de Compostela, Hauptstadt Galiciens. Ihr Name leitet sich von "Santo Iago" ab - "Heiliger Jakobus". "Compostela" bezeichnet die Urkunden, die Pilgerinnen und Pilger hier erhalten. Die Kathedrale der Stadt gilt als Grabeskirche des Heiligen und ist Ziel Tausender Menschen, die auf dem Jakobsweg hierherkommen.

Die spirituelle Atmosphäre des Ortes ist nicht nur im Krimi "Die Tote vom Jakobsweg" zu spüren, der am Donnerstagabend im Ersten zu sehen ist. Sie habe auch die Dreharbeiten beeinflusst, betont Hauptdarsteller Michael Epp im Gespräch mit dem Sender. Sie sei etwas, dem man sich nicht entziehen könne: "Es gibt so viele hochemotionale Gründe, um diesen Pilgerweg zu gehen, und dieser Emotionalität begegnet man täglich in dieser schönen Stadt".

Epp verkörpert den smarten Hauptkommissar David Acosta. Er hofft, durch seine Versetzung von Valencia nach Galicien die Beziehung zu seiner Ex-Frau Paola (Henriette Richter-Röhl) und Tochter Carmen (Padmé Hamdemir) zu kitten, die seit einer Weile hier leben. "Kunst und Kripo kennt kein Wochenende", sagt Paola - der Grund für ihre Eheprobleme?

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Eine Tote, mehrere Verdächtige

Kommissar Adrían Martinéz (Dirk Borchardt) blickt dem neuen Chef skeptisch entgegen: "Valencia, da kommt so ziemlich alles her, was keiner braucht: bescheuerte Operetten, FC Valencia, Franco ..." - "Franco stammte aus Galicien", korrigiert ihn Kollegin Mercédes Navarro (Mercedes Müller), die dritte im Bunde. Sie und Martinez sind ein eingespieltes Team, trotz ihrer Gegensätze. Während er Kirchen meidet wie der Teufel das Weihwasser, wäre sie beinahe Nonne geworden. Die Hintergründe erfährt man stückchenweise im Laufe des unterhaltsamen 90-Minüters, der den Auftakt einer neuen Reihe bilden dürfte.

Am Strand wird die Leiche der jungen Sofía (Sylvana Seddig) gefunden. Sie ist ertrunken, jedoch nicht im Meer. Die Suche der Ermittler konzentriert sich auf zwei Personen. Mit dem einen, einem jungen Mann (Max Befort), hat sich Sofía am Mord-Abend getroffen. Mit dem anderen, dem Restaurator Raúl Expósito (Beat Marti), hatte sie eine Affäre. Seine Frau Inés (Artemis Chalkidou) wusste davon. Sie habe es ertragen, "weil wir eine Familie sind, in guten wie in schlechten Zeiten", erklärt sie wenig glaubwürdig. Mord aus Eifersucht? Die hegte wohl auch Sofía gegen Yolanda Ramos (Linda Belinda Podszus), die Raúls Arbeit in der Kathedrale beaufsichtigt.

Spannend wird es, als der gesuchte junge Mann Inés Expósito kontaktiert. Sie gibt vor, ihn nicht zu kennen. Erpresst er sie mit brisanten Beweismitteln? Ist er der Killer und sie die Auftraggeberin? So viel sei verraten: Den Schlüssel zur Aufklärung ihres ersten gemeinsamen Falls werden die Ermittler letztendlich im Schlüssel eines Schließfaches finden ...

Aufregende Dreharbeiten

Nicht nur der Krimi selbst, auch die Dreharbeiten erweisen sich als ziemlich spannend, berichtet Regisseur Adolfo J. Kolmerer: "Um in der Kathedrale drehen zu dürfen, musste ich den obersten Priester in Santiago treffen und einen Plan vorlegen: maximal 25 Minuten Drehzeit mit einem sehr kleinen Team, ohne Störungen. Ein Teil der Crew war als Pilger verkleidet, um die Kamera zu verbergen."

Auch eine Bleibe für alle Beteiligten zu finden, sei gar nicht so leicht gewesen, erinnert sich das Produzenten-Team Daniel Hetzer, Stefan Retzbach und Jakob Neuhäusser: "Zwischen Lenny Kravitz' Luxus-Retreat und den mit uns 'konkurrierenden' Dreharbeiten zu 'The Walking Dead' war es ein kleines Wunder, dass wir ein Zuhause auf Zeit ergattern konnten."

Hauptdarsteller Michael Epp wiederum kommt aus dem Schwärmen über die Dreharbeiten gar nicht mehr heraus: "Obwohl ich letztes Jahr mit Kristen Stewart, Natalie Portman und Guy Ritchie drehen durfte, war 'Die Tote vom Jakobsweg' tatsächlich mein berufliches Highlight von 2024."

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