"Ein Haus voller Geld - Such dich reich!"

Aachener Familie zerlegt für TV-Show ihr Haus - und vorlauten Oliver Pocher gleich mit

29.02.2024 von SWYRL/Jürgen Winzer

Wozu Geldgier führen kann? Zu einem totalen Chaos im eigenen Heim, und zwar eigenhändig angerichtet. So erging's der Familie Lulley, die ihr "Haus voller Geld" von versteckten 100.000 Euro befreien wollte. Immerhin blieb Zeit für eine schöne Spitze gegen den Moderator, "Liebeskasper" Oliver Pocher.

"Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan." So schrieb Matthäus. Nicht Lothar, sondern Jesu Apostel. Das wäre ein schöner Titel für Oliver Pochers neue RTLZWEI-Show gewesen. Aber es wirkte wohl zu sperrig. Deshalb heißt das Ganze "Ein Haus voller Geld - Such dich reich!" Lustig war's trotzdem, wie die vierköpfige Familie Lulley aus Aachen innerhalb von 30 Minuten versuchte, in ihrem Haus 100.000 versteckte Euro zu finden - und dabei die komplette Bude auf den Kopf stellte.

Noch so'n Spruch, dieser ursprünglich aus dem alten Rom: "Von nichts kommt nichts." Deshalb mussten sich die Lulleys auch richtig ins Zeug legen und der Geldgier Empfindungen wie Vorsicht, Zurückhaltung und Bedacht unterordnen. Das klappte ganz gut: "Das Haus sieht aus wie Sau", konstatierte Familienoberhaupt Daniel (46) nach vollendetem Such-Werk. Sogar Sohnemann Henri (9) erkannte die Zeichen der Zeit: "Das totale Chaos. Kein Problem, Hauptsache Geld!"

Immer an der Seite der Familie: Oliver Pocher, nach eigenen Angaben "der beliebteste Moderator Deutschlands". Der nervte die Such-Berserker und mit halbgaren einstudierten Witzen. Und bekam dann auch sein Fett weg.

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"Das totale Chaos. Kein Problem, Hauptsache Geld!"

Man soll gönnen. Und deshalb nicht hinterfragen, warum ausgerechnet eine Familie mit einem Haus mit drei Zimmern plus zwei Bädern plus Arbeitszimmer plus prall ausgestattetem Hobbykeller inklusive kinogroßem Flatscreen, Tischkicker und Spielautomaten auserwählt wird, sich noch 100.000 Euro mehr draufzusatteln. Geschenkt - eben: Olli klopfte an, und es wurde ihm aufgetan, damit er geben konnte, worum gebeten war. Kohle satt.

Zwischen den Lulleys und dem Schotter stand ein Trio von Profi-Versteckern. Installationsmeister Kristijan Cacic, Polizei-Ausbilderin Kathrin Schall und Profibastler Sönke Andersen gaben viel Tat- und Hirnkraft, um die schönen Scheine an möglichst ausgefallenen Orten zu verstecken. Im Lippenstift, in aufgesägten Spielern des Tischkicker, im Laserschwert des Vaters, in den Eiern im Kühlschrank oder hinter eigens vorsichtig entfernten Kacheln in der Dusche.

Kein Wunder, dass da manch Hunderter unentdeckt blieb. Am Ende förderten die Lulleys 37.600 Euro zutage. Und freuten sich wie Bolle. Vielleicht dräute ihnen erst nach Sendeschluss, dass immerhin 62.400 Euro ihrem orgiastischen Spürhundwuseln entgingen.

"Wird da das Katerfrühstück für Claudia Obert vorbereitet?"

Mutter Anne (42) suchte erst zaghaft, verfiel dann aber auch in Schnappatmung. Spätestens als sie die Champagner-Pyramide (Pocher: "Wird da das Katerfrühstück für Claudia Obert vorbereitet?") mit reichlich Moos zwischen den Kelchen entdeckte, fielen alle Hemmungen - und jede Menge Gläser. Anne, fröhlich Scheinchen zählend: "Alles nass, ich stinke nach Sekt, schei..egal!"

Vater Daniel hatte nach den ersten Treffern ("Die ersten Scheine waren wie ein Befreiungsschlag") keine Hemmungen mehr. Er zertrat sogar ein vermeintlich fremdes Bild in seine Einzelteile - und erkannte erst zu spät, dass es sich doch um sein eigenes und ergo um kein Geldversteck handelte. Aber wo gierig nach Geld gehobelt wird, fallen halt auch Späne.

Geld finden alle geil, geschenktes zumal. Also freute sich Anne auch arg, als sie im Ehebett ein paar Hunnis fand, und jubelte "geil". Da war er zur Stelle, der Mann der Bonmots! Olli Pocher: "So geil war's hier noch nie, oder?" Da erntete er einen süffisanten Blick von Anne: "Du hast ja keine Ahnung!"

Stichelei Olli Pocher: "Du kannst etwas Liebe gebrauchen"

Eigentlich träumt die Familie von einer Reise in ihre Traumstadt New York. Dass Tochter Luisa (12) bei der Verwüstung ihres Zimmers auch eine Bilderserie der Skyline der geliebten US-Metropole abräumte, juckte sie nur peripher: "New York am Boden - sch... drauf!"

Auch Daniel gab sich der Gier hin. "Noch mehr, noch mehr", lechzte er. Oliver Pocher, pseudo-pikiert: "Ihr macht ja echt alles für Geld." Daniel, schlagfertig: "Ja, Olli, zieh dich schon mal aus. Bei dir läuft's ja nicht mehr so gut, du kannst etwas Liebe gebrauchen." Eine Anspielung auf den zum Aufzeichnungszeitpunkt frisch (und damals noch einvernehmlich) von seiner Amira getrennten späteren "Liebeskasper".

Die Ironiesalve hatte sich Pocher verdient. Er nervte die hektische Familie mit viel Gequatsche, hinter dem sich allerdings der eine oder andere Hinweis verbarg. "Mit Darts kann man so viel Geld verdienen" wies etwa auf die Hunderter hin, die als Flights für die Pfeile dienten. "Hast du Schminktipps für mich?" hätte Luisa die 500 Euro im Lippenstift bescheren können. "Wer malt deine Bilder?" brachte Henri drauf, dass er bisher doch gar kein Gemälde von Olli Pocher an der Wand hängen hatte - 2.000 Euro. Der Moderator: "Selten war ein Pocher so viel wert."

62.400 Euro blieben in den Verstecken zurück

Als nach Ablauf der Zeit die nicht gefundenen Verstecke geoutet wurden, war das Jammern groß. "Ich möchte jetzt weinen", sagte Anne. Auch die von Kathrin in Bagels eingebackenen Hunderter hatte keiner gefunden. Da war schon was dran, als Olli angesichts des Backwerk unkte: "Kathrin, bist du Bäcker? So wie du hier Geld verbrennst wohl eher Boris Becker." Muhaha!

Noch dreimal, jeweils donnerstags, 21.15 Uhr, gibt es bei RTLZWEI für Familien die Chance auf pralles "Hausgeld". Und für Olli die auf bessere Kalauer.

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