Tag 2 in Bremen

Affig oder fancy? Am "Dinner"-Goldstaub von Norman scheiden sich die Geister

24.10.2023 von SWYRL/Bettina Friemel

"Ich hoffe, auch mit einfachen Sachen überzeugen zu können", serviert Norman (40) an Tag 2 der Bremen-Woche Schnitzel mit Kartoffelsalat. Doch auch das will gut zubereitet sein, um Punkte beim "perfekten Dinner" zu sammeln.

Der gebürtige Münchner Norman kam der Liebe wegen nach Delmenhorst und arbeitet als Ausbilder für IT-Berufe für Menschen mit Beeinträchtigungen. Die "Dinner"-Vorbereitungen laufen nach Plan, doch dann entdeckt Norman im Zanderfilet Gräten. Ohne Pinzette lassen die sich nicht so leicht entfernen. Die Zeit läuft gegen ihn. "Das ärgert mich jetzt", zupft er genervt an den Störenfrieden herum. Dein Motto "Querkochwahnsinn" ist eigentlich "ein Gruß an meine drei besten, ältesten Freunde". Ein kleines bisschen treiben ihn seine drei recht einfachen Gänge jedoch auch in den Wahnsinn:

  • Vorspeise: Rote Rübe mit Wassergetier
  • Hauptspeise: Österreichisches Goldstück mit irdenen Äpfeln
  • Nachspeise: Süß und cremig mit knusprig an fruchtig

"Delmenhorst ist doch nur für Sarah Connor berühmt, oder?", ist Marius (43) gespannt, was die Stadt bei Bremen zu bieten hat. Seine Erwartungen an den Gastgeber: "Ich glaube, der kann was am Herd." Die Aussicht auf ein Kalbsschnitzel behagt der Flexitarierin Katrin (36) eher wenig: "Tierkind finde ich schwierig."

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Gräten im Fisch nerven nicht nur Gastgeber Norman

Da Norman keinen Alkohol trinkt, reicht er einen Cocktail, den seine Frau abgeschmeckt hat. Ein No-Go beim "Dinner"? Nicht für Ewald (64): "Das finde ich vollkommen in Ordnung." Einzig der dekorative Goldstaub im Drink gefällt ihm nicht: "Das finde ich gelinde gesagt affig." Saskia (35) widerspricht sofort: "Also, ich finde sowas ja voll fancy."

Marius wartet am Tisch auf einen Twist bei der simpel beschriebenen Vorspeise: "Einfach nur zu sagen, ich mache jetzt Rote Bete mit Fisch, das traue ich ihm nicht zu." Genau das macht Norman jedoch: Rote Bete Carpaccio mit Zander und Meerrettichschaum. Leider stecken noch mehr Gräten im Fisch als gedacht. Für Ewald sehr unangenehm: "Ich hatte eine Gräte genau zwischen meinem Zahnzwischenraum einquartiert." Am Tisch rauspulen wollte er sie nicht: "Das hat mich genervt." Saskias Fazit: "Ich fand die Vorspeise sehr schlicht."

Katrins Meinung zum Schnitzel: "Krass! Krass! Krass!"

Norman legt großen Wert auf sein Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat. "Ein schönes Schnitzel muss ein Bad nehmen", und zwar in viel Butterschmalz. Katrin schaut in der Küche vorbei und sieht die Riesen-Schnitzel: "Boah krass! Das ist ein amtliches Stück Fleisch!" Norman verrät: "Das ist tatsächlich nur ein halbes Stück." Denn der Metzger hatte es zu gut gemeint. Zurück am Tisch berichtet Katrin den anderen: "Es ist riesig!" Als Norman serviert, ist sie immer noch fassungslos: "Krass! Krass! Krass!" Marius denkt schon ans Einpacken: "Hast du Tupperschüsseln vorrätig?" Ewald fehlt jedoch der Fleischgenuss: "Der Fehler war glaube ich, nicht auf die Qualität zu achten."

Das Dessert: Vanille-Limoncello-Mille-feuille mit Birnen-Blaubeer-Kompott. "Mille-feuille klingt jetzt sehr fancy und verrückt. Das ist einfach nur eine Vanillecreme mit knusprigen Teigschichten", erklärt Norman. "Das größte Problem bei der Nachspeise, das hatte ich beim Probekochen, da ist mir die Vanillecreme misslungen", versucht er diesmal Klumpen zu vermeiden. Sein Albtraum wird leider wahr, die Lösung: "Ich versuche zu schummeln." Beim Strudelteig spart er sich gleich die Arbeit und verwendet einen gekauften. Das gibt Punktabzug.

Durch seine Gastgeberqualitäten kann Norman einiges an kulinarischen Defiziten wieder gutmachen. Mit 28 Punkten belegt er vorerst den zweiten Platz.

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