Nackt, aber kunstvoll
"Wow", entfuhr es Horst Lichter, als er das Gemälde sah. "Ja, sie ist schön! In ihrer ganzen Pracht", konnte die "Bares für Rares"-Expertin Dr. Bianca Berding die Begeisterung nachvollziehen. Denn die Dame war nicht einfach nur nackt, sie war vor allem kunstvoll gemalt ...
© ZDFGeschenkt bekommen
"Wo habt ihr dieses interessante Gemälde her?", wollte Lichter von Marco und Hanspeter wissen. "Das habe ich geschenkt bekommen von einer Dame vor 40 Jahren", erzählte Marco.
© ZDFPfand für eine Geldleihe
Die nahm das Bild damals als Pfand für eine Geldleihe an. "Das Geld kam nie zurück, und das Bild passte absolut nicht zu der Dame", also hängte es Marco bei sich auf.
© ZDFNichts Anzügliches
Horst Lichter vermutete, dass viele die "Zurschaustellung einer jungen Dame" kritisieren könnten. "Ja, aber ich muss sagen, sie sieht so selbstbewusst dabei aus", fand die Expertin. "Sie hat sich da ganz bewusst hingesetzt und macht das, wie sie es möchte. Dadurch hat dieses Bild nichts Anzügliches."
© ZDFArt déco oder Pin-up-Girl
"Es erinnert mich ein bisschen an Art déco, vom Gesicht her, vom Kopf", meinte Lichter. Allerdings auch ein bisschen an "Pin-up-Girl, Amerika, 50er-Jahre". Berding überlegte aufgrund der Wassertropfen: "Ich bin auch ein bisschen in den 60er-, 70er-Jahren, im Hyperrealismus."
© ZDFVon Marcel Herrfeldt
Insgesamt ordnete sie das Werk von Marcel Herrfeldt in die 1950er- oder Anfang der 60er-Jahre ein. "Der hat sich darauf spezialisiert, Frauen in Akten darzustellen" - und das über sein ganzes Lebenswerk hinweg.
© ZDFSubtile Erotik
"Aber wir haben eine subtile Erotik", betonte Bianca Berding. "Die Würde der Frau ist völlig unangetastet, und dadurch haben wir ein wirklich starkes Bild vorliegen." Dafür wollte Marco "so 750 Euro". Doch Berding sah mehr als das Doppelte: 1.600 bis 1.900 Euro.
© ZDFErinnert an Dänemark
Christian Vechtels erster Gedanke zum Bild: "Das erinnert sofort an Dänemark ..." Lisa Nüdling lachte: "Die Landschaft meinst du, oder?"
© ZDFGut umschifft
"Für mich ist es vorweggenommenes Pop-Art", gefiel Julian Schmitz-Avila (rechts) das Kunstwerk aus einem anderen Grund. "Die Stimmung ist gut, das Wetter ist schön. Da ist Meer drauf, der Felsen. Also ich würde mich da in die Nähe setzen wollen", umschiffte er das Offensichtliche und bot 1.000 Euro.
© ZDFWie viel war's nochmal?
Bei 1.700 Euro stieg die Konkurrenz aus, Schmitz-Avila bekam den Zuschlag. Als er die Scheine auf den Tisch blätterte, geriet er kurz ins Stocken. "Wie viel habe ich gesagt?", schaute er Lisa Nüdling fragend an, bevor ihm der vereinbarte Preis wieder einfiel.
© ZDFNervös gemacht
Der Händler lachte verlegen: "Die Dame hat mich ein bisschen nervös gemacht. Durcheinander." Dann wurde er wieder sachlich: "Es ist ein gut verkäufliches Motiv."
© ZDFLoge-Orden
Ebenfalls verkauft wurden die beiden Loge-Orden von englischen Freimaurer-Organisationen aus den Jahren 1919 und 1925, deren Wert die Expertin auf 100 bis 200 Euro schätzte.
© ZDFAngesteckt
Walter Lehnertz (links) steckte sich die Orden direkt an und kaufte sie für 310 Euro.
© ZDFOlympia-Wimpel
Das Konvolut aus Olympia-Wimpeln aus der ehemaligen DDR der Jahre 1976 bis 1988 hatte einen Wert von 120 Euro.
© ZDFFünfer für einen Kaffee
Auch die Wimpel schnappte sich Walter Lehnertz für 280 Euro "und einen Fünfer für ein Tässchen Kaffee dabei".
© ZDFKleinbild-Vergrößerungsgerät
Das Kleinbild-Vergrößerungsgerät aus dem Jahr 1957 war 80 bis 120 Euro wert.
© ZDFZehn Euro mehr
Anaisio Guedes bekam bei 90 Euro den Zuschlag, bezahlte jedoch zehn Euro mehr: "Weil Sie und Ihr Mann so schön gekleidet sind, gebe ich Ihnen 100 Euro glatt."
© ZDFWellensittich-Paar
Die Porzellan-Wellensittiche von Albert Caasmann aus dem Hause Rosenthal wurden 1918 gefertigt und auf 200 bis 250 Euro geschätzt.
© ZDFFliegen nach Hamburg
"Ich freue mich, wenn die beiden nach Hamburg fliegen würden", bot Anaisio Guedes 300 Euro an, die der Verkäufer gerne akzeptierte.
© ZDFBrillanten und Smaragd
Der Goldring mit Brillanten und einem Smaragd aus der Zeit nach 1950 hatte einen Wert von 700 bis 800 Euro.
© ZDFAusgefallenes Design
Das "ausgefallene Design" gefiel Lisa Nüdling besonders gut, deshalb freute sie sich über den Zuschlag bei 750 Euro.
© ZDF