03.10.2024 von SWYRL
Tag 4 bei "Das perfekte Dinner" (VOX) in Wien gehört Lukas (24). Der Youngster der Gruppe, der Kochen bereits in der Schule gelernt hat, verheddert sich bei aller Ambition gehörig in seinem Menü. Zwischenzeitlich muss er sich sogar von seinen Konkurrenten unterstützen lassen ...
Eigentlich führt Lukas (24) aus dem oberösterreichischen Gmunden ein für sein junges Alter bereits sehr etabliertes Leben. Im 22. Bezirk Wiens bewohnt der seit drei Jahren als Immobilienmakler ("Mein Traumberuf") tätige Fußballfan eine Drei-Zimmer-Wohnung mit Garten und plant mit seiner Verlobten Fiona (23) die im kommenden Jahr anstehende Hochzeit mit 70 Gästen.
Als Hobbykoch - das Grundhandwerk lernte er bereits in der Schule - schätzt er sich realistisch ein: "70 Prozent meiner Gerichte klappen, und den Rest esse ich auch - für die Erfahrung." Für seinen "Dinner"-Abend hofft er, dass sich "alles ausgeht". Noch ahnt er nicht, dass sein "Endgegner" braun und flüssig wird ...
Motto: Buntes Handwerk
- Vorspeise: Lachs mit Avocado, Wasabi und Mango
- Hauptspeise: Hühnerbrust mit Spinat, Süßkartoffeln und brauner Sauce
- Nachspeise: Torte mit Nougat und Himbeereis
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"Hinter die Gelenke und mit der Spritze unter die Haut"
Lukas' Speisekarte liest sich relativ unpoetisch. "Er gibt halt wenig von sich preis", erklärt es Dominic (29). Und so enthält das Hauptgericht eine lapidare "braune Soße" - als Jus eine recht ungewöhnliche Beigabe zu Geflügel. Und doch erweist sie sich als Haupt-Herausforderung. Nach einer von den Gästen eher verhalten aufgenommenen Hauptspeise - "Lachstartar und Avocado fehlt der Wumms", urteilen Thom (42) und Bine (51) übereinstimmend - zerlegt Lukas zunächst das Huhn. "Ich muss hinter den Gelenken durchkommen und mit der Spritze unter die Haut", unternimmt er sprachlich einen Ausflug ins Chirurgische.
Am Abend will er der Soße den letzten Schliff geben - da gerinnt ihm die Mischung aus Gemüsefonds, Huhn-Karkassen, Tomatenmark und Rotwein zu allzu flüssigem Saft. Was tun? Ganz klar - Hilfe holen, immerhin sitzen an Lukas' Dinnertisch mit Bine und Thom zwei prämierte "Österreichische Hobbyköche des Jahres". Letzterer gibt gerne den Mentor: "Ist doch ok, wenn man Leute vor Ort hat, die mehr Erfahrung haben." Gönnerhaft eilt er an Lukas' Seite: "Von der Platte nehmen, mehr Fettkomponenten rein, pürieren und mehr Rotwein." Zum Hauptgang ist das Feedback besser, nur Martina (32) empfindet die Spinatfüllung als zu "neutral".
Als sich die gekühlten Schoko-Nougat-Törtchen zum Dessert nicht aus ihrer Form lösen lassen, weiß sich der Gastgeber allerdings selbst zu helfen. Beherzt greift er zum Föhn und erwärmt den Nachtisch. Das findet Anklang - die vielen Kerne im selbstgemachten Himbeereis allerdings nicht. Und so erhält der kulinarische Nachwuchs der Truppe 27 Punkte und muss seine Verlobte in aller Liebe enttäuschen: "Ich hab den Druck mitbekommen zu gewinnen."