Schwarz-Weiß-Foto
"Ist 'ne hübsche Kirche", schaute Horst Lichter auf die alte Fotografie. Kein gemaltes Bild, kein Farbdruck - einfach nur ein Schwarzweiß-Foto. Doch die "Bares für Rares"-Expertin kannte längst die Besonderheit - und nannte einen Schätzpreis, den Lichter kaum glauben konnte.
© ZDFRelativ langweilig
"Es ist ein Dorf, relativ langweilig. Aber wenn man mehr weiß, wird's spannend", weckte Dr. Bianca Berding die Neugier. "Da bin ich sehr gespannt auf die Geschichte von dem Foto", wurde Lichter hellhörig.
© ZDFBesondere Geschichte
"Das muss ja eine ganz besondere Geschichte haben", begrüßte er Kevin und Jörn aus Windeck in der Hoffnung, ihnen mehr Infos entlocken zu können. "Wo habt ihr es her? Wem gehört es?"
© ZDFNachlass im Karton
Jörn (rechts) ergriff das Wort: "Kevins Opa ist leider letztes Jahr verstorben. Und er war Geschäftsführer in unserem Bürgerverein. Seine Mutter hat uns den Nachlass in Kartons übergeben."
© ZDFKönnte was wert sein
Beim Archivieren des Inhalts kam ihm dann dieses Foto unter die Finger: "Ich habe dann festgestellt: Aha, da ist ein Bild, das könnte etwas wert sein." Horst Lichter wandte sich an die Expertin: "Da bin ich ja jetzt sehr gespannt!"
© ZDFAugust Sander
"Warum ist ein Foto von einem Dorf, von dem man hauptsächlich die Kirche sieht, besonders wertvoll?", fragte sich der Moderator. "Ich sage nur einen Namen, und das ist August Sander", lächelte Bianca Berding vielsagend.
© ZDFBerühmter Fotograf
"August Sander ist einer der berühmtesten deutschen Fotografen des 20. Jahrhunderts", fuhr Berding fort. "Das ist der Nachbarort von Kuchhausen, Leuscheid mit der Dorfkirche. Kuchhausen war der Ort, in den er mit seiner Frau geflüchtet ist während des Zweiten Weltkrieges."
© ZDFSehr persönlich
"Weil er das gemacht hat, ist das so wertvoll?", war Lichter noch immer skeptisch. "Richtig. Weil es sehr persönlich ist", bestätigte Berding. Auf der Rückseite befand sich sogar eine persönliche Widmung, datiert auf den 14. April 1946.
© ZDF"Haut mich echt um!"
"500 Euro hatten wir uns schon vorgestellt", äußerte Jörn einen Wunsch. "Boah", hielt Lichter die Summe für gewagt. Doch Berding schätzte weit mehr: 1.500 bis 1.800 Euro. Lichter bekam Schnappatmung: "Das haut mich echt um! Das ist für mich der verrückteste Fall, den ich bis jetzt hatte!"
© ZDFAuch im MoMA
Wolfgang Pauritsch kannte August Sander: "Der war damals einer der bekanntesten Fotografen in Deutschland. Der war auch im MoMA ausgestellt, Museum of Modern Art in New York."
© ZDFPauritsch zockt
Nach der Expertise wollten die Verkäufer mindestens einen vierstelligen Preis erzielen. Pauritsch (fünfter von links) ließ sich auf den Deal für 1.000 Euro ein: "Wir Händler sind ja auch in einer gewissen Weise Zocker. Ich kaufe gerne Dinge, die ich noch nie hatte."
© ZDFPauschenpferd
Ebenfalls am Montag im "Bares für Rares"-Angebot: Das Pauschenpferd aus den 1970er-Jahren war neu bezogen und als Sitzmöbel umgestaltet. Schätzwert: 400 bis 500 Euro.
© ZDFCooles Teil
"Das ist cool, oder?", war Jan Cizek sofort begeistert. Er bezahlte die 300 Euro, die der Verkäufer investiert hatte - und alle waren zufrieden.
© ZDFKeramik
Die Katzenfigur aus Keramik von Fornasetti wurde in den 1950er- bis 70er-Jahren gefertigt. Geschätzter Wert: 800 bis 1.000 Euro.
© ZDFKatze im Sack?
Wolfgang Pauritsch (rechts) bekam die Katze für 800 Euro. "Hoffentlich hast du keine Katze im Sack gekauft", lachte Jan Cizek.
© ZDFEnglisches Silber
Das englische Silberservice aus der Zeit zwischen 1901 und 1909 wurde auf 1.500 Euro geschätzt.
© ZDFZögerliche Gebote
Anfangs kamen die Gebote zögerlich, doch dann einigte sich Elke Velten (zweite von links) doch noch mit der Verkäuferin auf 1.400 Euro.
© ZDFTechnofix
Dieses Blechmotorrad von Technofix aus den 1960er-Jahren wurde mit 100 bis 120 Euro bewertet.
© ZDFExpertise übertroffen
Jan Cizek (rechts) blieb mit 130 Euro der Höchstbietende, übertraf damit sogar die Expertise.
© ZDFMünzbox
Die silberne Münzbox aus St. Petersburg stammte aus der Zeit zwischen 1882 und 1899 und hatte einen Wert von 150 bis 200 Euro.
© ZDFLocker getoppt
Sarah Schreiber (zweite von links) bezahlte zur Freude des Verkäufers 180 Euro. Damit war sein Wunschpreis von 100 Euro locker getoppt.
© ZDF