27.03.2025 von SWYRL/Eric Leimann
RTL wiederholt den ersten von mittlerweile vier Fällen, die "Ein Fall für zwei"-Star Antoine Monot in Diensten von RTLs "Tödlichem Dienst-Tag" bearbeitet: In "Behringer und die Toten - Ein Bamberg-Krimi" bekommt es der knorrige Kommissar vor schöner fränkischer Kulisse mit einem Brandtäter zu tun.
"Behringer und die Toten - Ein Bamberg-Krimi: Feuerteufel" war im Februar 2024 der erste Film, in dem "Ein Fall für zwei"-Star Antoine Monot in Bamberg ermittelt. Dabei traut man Konrad Behringer, dem gemütlichen Dicken mit Bart, in der ersten Szene eher den Job eines Kneipenwirts in der barocken Altstadt zu. Vielleicht auch noch jenen des Bierbrauers. Schließlich soll das Bamberger Umland mit rund 60 Unternehmen die größte Brauereidichte der Welt aufweisen. Besonders beliebt: das charakteristische Rauchbier, das es auch der Titelfigur angetan hat, die nebenbei offenbar noch eine Pension mit Gastwirtschaft betreibt.
Kaum sind Behringers letzte Gäste von dannen gezogen und ist ein nächtlicher Schwatz mit der in einer Dauerehekrise gefangenen Schwester Anne (Jessica Ginkel) gehalten, muss der Hobby-Gastwirt zum Tatort. Ein Feuerteufel geht um, und offenbar endete sein jüngstes Flammenwerk tödlich. Der Camper eines durchreisenden Fotografen wurde im Wald Opfer des Brandstifters, der Besitzer verstarb im Wagen. Eine junge Geliebte, pikanterweise die Tochter der Bürgermeisterin, überlebte bislang, ist aber schwer verletzt. Nun ermittelt die Bamberger Polizei wegen Mordes.
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Die Zurückhaltung des Herren Monot
Neben Chef Behringer arbeiten dessen Schwager und Spurensicherer Sebastian Loncar (Jonas Laux) sowie die junge Polizistin Ela Jenning (Cosima Henman) an dem Fall. Behringer, ein ruhiger und dennoch scharfsinniger Zeitgenosse, vermisst allerdings seine alte Partnerin Charly (Wanda Perdelwitz) bei den Ermittlungen. Seit einem Unfall ist diese an den Rollstuhl gefesselt und nicht mehr im Polizeidienst. Bei kniffligen Fragen sucht Behringer aber immer wieder ihren Rat - und ihre vertraute Nähe auf.
Der neue RTL-Krimi, 2024 mit 3,24 Millionen linearen Zuschauern durchaus gut eingeschaltet, kommt eigentlich unauffällig daher. Hauptdarsteller Antoine Monot agiert trotz seiner äußerlichen Wucht, die er mit feiner Sensibilität zu paaren versteht, ungewohnt zurückhaltend, ja fast ein bisschen blass. Gibt ihm das Drehbuch (Berit Walch) nicht genug zu tun - oder kommt da noch was und der Charakter muss sich erst noch entwickeln? Mittlerweile weiß man: Die Figur bleibt ein bisschen "underwritten" - was erstaunlich ist, wenn man weiß, wie präsent Monot in anderen Rollen agierte. Der Kriminalfall ist solide und wird Fans des klassischen Krimifernsehens gefallen, in denen es "nur" oder vor allem darum geht, mitzuraten und zu rätseln, wer's gewesen ist.