Bond-Girls, die 007 tatsächlich etwas bedeuteten
Es sind nicht viele Frauen, die dem britischen Geheimagenten James Bond tatsächlich etwas bedeuteten. Doch ab und an verliert auch 007 die Kontrolle. Zu ihnen gehört auch Dr. Madeleine Swann (Léa Seydoux, Bild) - seine bislang letzte große Liebe. Anlässlich der TV-Ausstrahlung von "Spectre" (Donnerstag, 10.04., 20.15 Uhr, VOX) wagen wir einen Rückblick auf die Damen, die mehr waren als nur "Girls" ...
© 2015 Sony Pictures Releasing GmbHSylvia Trench ("James Bond jagt Dr. No", 1962, und "Liebesgrüße aus Moskau", 1963)
Als eine der wenigen Bond-Girls trat auch Sylvia Trench in gleich zwei Filmen auf. Gespielt wurde sie von der Britin Eunice Gayson, die eigentlich die Rolle von Moneypenny übernehmen sollte. Ursprüglich war sie als eine Art dauerhafter Love Interest von Bond vorgesehen. Nach zwei Filmen wurde die Idee fallengelassen. Sie starb 2018 im Alter von 90 Jahren.
© United ArtistsPussy Galore ("Goldfinger", 1964)
Mit Pussy Galore trat Bond erstmals eine Frau auf Augenhöhe gegenüber. Sie taucht als Goldfingers Pilotin auf. Sie lässt sich lange Zeit, ehe sie dem Charme Bonds verfällt und hilft ihm schließlich dabei, Goldfingers perfiden Plan zu vereiteln. Pussy Galore gehört zu jenen Frauen, denen die Ehre zuteil wurde, das Ende eines Films mit dem Agenten zu verbringen. Bond zeigt auch an ihr mehr als oberflächliches Interesse ...
© FoxHonor Blackman Goldfinger
... Doch womöglich erschien ihm ihr ungewöhnlicher Name auf Dauer nicht gesellschaftsfähig. Gespielt wurde Pussy Galore von Honor Blackman, die im April 2020 starb. 2002 sollte sie als Commander of the British Empire (CBE) ausgezeichnet werden. Sie lehnte die Ehrung jedoch ab.
© United ArtistsTeresa Bond ("Im Geheimdienst Ihrer Majestät", 1969)
Teresa Di Vicenzo, gespielt von Diana Rigg, ist die einzige Frau, mit der James Bond jemals verheiratet war. Er lernt sie kennen, nachdem er sie vom geplanten Selbstmord abgehalten hat. 007 verliebt sich ernsthaft in sie. Beide planen sogar ihre gemeinsame Zukunft, Kinder inklusive ...
© © 2023 Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc. All Rights Reserved. Teresa Bond (Diana Rigg)
Teresa wird allerdings schließlich von Irma Bunt, einer Schergin Ernst Stavro Blofelds, erschossen. Jahre später besucht Bond in "In tödlicher Mission" ihr Grab - eine Parallele übrigens zum aktuellen Film "Keine Zeit zu sterben". Diana Rigg starb im September 2020 in London.
© United Artist/Getty ImagesJane Solitaire ("Leben und sterben lassen", 1973)Bond
Sie taucht sowohl in einem Buch Ian Flemings als auch im Film auf. Solitaire gehört zu den nachhaltigsten Eroberungen James Bonds, ist sich doch der Agent hier der Tragweite seine Affäre bewusst. Solitaire ist eine Jungfrau, wie sie im Buche steht, und darüber hinaus auch noch hellsichtig. Sie verlor jedoch ihre seherischen Fähigkeiten, nachdem Bond sie deflorierte. Dem Buch zufolge ist ihr richtiger Name Simone Latrelle. Auch sie überlebte das Abenteuer ...
© © 2023 Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc. All Rights Reserved.Solitaire (Jane Seymour)
... und wurde gespielt von Jane Seymour, eine der populärsten Schauspielerinnen, die je die Rolle eines Bond-Girls übernahm. Sie spielte in einer Reihe erfolgreicher Hollywood-Produktionen und trat unter anderem zuletzt in der US-Komödie "Immer Ärger mit Grandpa" auf.
© United ArtistsMelina Havelock ("In tödlicher Mission", 1981)
Eigentlich war Ornella Muti für ihre Rolle vorgesehen. Doch sie lehnte ab. So übernahm Carole Bouquet die Aufgabe. In "In tödlicher Mission" spielte sie die junge Melina Havelock, die in mehrerlei Hinsicht eine besondere Figur war: Sie agiert von Anfang an an Bonds Seite.
© United ArtistsMelina Havelock (Carole Bouquet)
Im Laufe der Geschichte, in der sie eine echte Hauptrolle hat, weckt sie in Bond nicht nur erotische Gefühle, sondern auch einen väterlichen Beschützerinstinkt. Ihre Figur basiert auf der von Ian Fleming in dessen Kurzgeschichte "For Your Eyes Only" erfundenen Judy Havelock. Die Schauspielerin Carole Bouquet ist bis heute häufig im französischen Kino zu sehen.
© FoxHolly Goodhead ("Moonraker - Streng geheim, 1979)
Auch bei der Auswahl ihres Namens ließen die Autoren ihren Fantasien freien Lauf. Holly Goodhead arbeitet als Physikerin für den Schurken Hugo Drax, ist aber in Wirklichkeit eine Agentin. Sie überlebt den Film und genießt Bond am Ende in Schwerelosigkeit.
© 1979 Danjaq, LLC & United Artists Corp.Holly Goodhead (Lois Chiles)
Die Darstellerin Lois Chiles sollte bereits eine Hauptrolle in "Der Spion, der mich liebte" übernehmen, wurde dort jedoch von Barbara Bach ersetzt. 1992 übernahm sie in der TV-Serie "Dallas" die Rolle der Holly Harwood und wurde dort eine Weile lang zu J.Rs Geliebter. Anders als viele andere Darstellerinnen findet die 76-Jährige bis heute nur positive Worte zu ihrem Engagement bei 007.
© Sunset Boulevard/Corbis via Getty ImagesElektra King ("Die Welt ist nicht genug", 1999)
Die Erste, die Bonds Faible für das schöne Geschlecht gezielt und vor allem berechnend für ihre Zwecke nutzte, war Sophie Marceau als Elektra King in "Die Welt ist nicht genug": Der verknallte Geheimagent merkt nicht, dass die Schöne eigentlich mit seinem Rivalen liiert ist ...
© FoxElektra King ("Die Welt ist nicht genug", 1999)
Elektra King verführt 007 nur, um ihn für ihre kriminellen Machenschaften zu missbrauchen. Am Ende wird sie von 007 getötet. Ursprünglich soll Sharon Stone für ihre Rolle vorgesehen gewesen sein.
© FoxVesper Lynd ("Casino Royal", 2006)
Es war eine Liebe, die alles veränderte: In "Casino Royale" fand James Bond Gefallen an einer dunkelhaarigen Grazie, die den klangvollen Namen Vesper Lynd trug. Doch noch bevor er sich mit ihr absetzen und ein Leben ohne Kugelhagel und Spezialaufträge beginnen konnte, beging sie aus Verzweiflung und Schuldgefühlen Selbstmord.
© Sony PicturesVesper Lynd (Eva Green)
Vesper Lynd spielt gerade im neuen Film noch einmal eine entscheidende Rolle. James Bond besucht ihr Grab und überlebt dort nur knapp ein Attentat. Gespielt wurde sie von Eva Green.
© Sony PicturesDr. Madeleine Swann ("Spectre", 2015)
Sie schreibt den Trend fort, den Frauen in Bonds Leben eine größere Bedeutung mitzugeben. Als Dr. Madeleine Swann, Tochter eines ehemaligen Bond-Widersachers, wurde sie in "Spectre" gegen ihren Willen in Bonds Jagd auf die Verbrecherorganisation hineingezogen.
© 2015 Sony Pictures Releasing GmbHDr. Madeleine Swann ("Keine Zeit zu sterben", 2021)
In "Keine Zeit zu sterben" durfte Léa Seydoux erneut die Hauptrolle spielen, die Kindheit ihrer Figur ist dabei in besonderer Weise von Bedeutung. Und wie sich zeigt: Es war echte Liebe zwischen ihr und James Bond. Eine Liebe, die für 007 nicht ohne Folgen bleibt - in mehrerlei Hinsicht.
© Universal/Nicola Dove