ARD Story: Mission gescheitert? Was vom Mali-Einsatz bleibt - Mo. 12.02. - ARD: 23.50 Uhr

Bundeswehr-Abzug aus Mali: Was hat der UN-Einsatz gebracht?

10.02.2024 von SWYRL/Maximilian Haase

Der größte Auslandseinsatz der Bundeswehr findet ein Ende: Nach zehn Jahren zieht Deutschland seine UN-Soldaten aus Mali ab. Der Einsatz sollte den Frieden sichern - doch die Lage in dem afrikanischen Land ist katastrophal. Ist die "Mission gescheitert", wie eine ARD-Dokumentation nun nachforscht?

Der Bundeswehr-Einsatz in Mali ist Geschichte - und damit die bislang längste Mission der Truppe im Ausland. "Die letzten 142 Einsatzsoldatinnen und -soldaten der Bundeswehr sind zum Fliegerhorst in Wunstorf zurückgekehrt", meldete die Bundesregierung Mitte Dezember recht lapidar. Nach zehn Jahren ziehen die deutschen UN-Kräfte aus dem afrikanischen Land ab. Doch was hinterlassen sie? Ist die "Mission gescheitert", wie der Titel der aktuellen "ARD Story" fragend suggeriert? Die Reportage im Ersten zieht Bilanz eines umstrittenen Einsatzes - und fragt kritisch nach, was davon bleibt.

Gekommen war die Bundeswehr, um im Rahmen der UN-Mission Minusma den Frieden zu sichern. Doch davon ist Mali heute weit entfernt. Das Land stehe "am Abgrund", wie es in der Ankündigung zum Film heißt. Der Krieg der regierenden Militärjunta gegen Touareg-Rebellen und Islamisten tobt weiter. Unter diesen schwierigen Bedingungen haben Erik Häußler, Johannes Lenz und Hanna Resch für ihre Reportage die letzten Monate der deutschen Soldatinnen und Soldaten vor Ort begleitet - im "Camp Castor" wie auf Patrouille. Dokumentiert wurden dabei unter anderem der Abbau des gigantischen Lagers und die komplizierte Rückführung schwerer Waffen nach Deutschland unter Zeitdruck.

Zu Wort kommen Soldatinnen und Soldaten, aber auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze. Was der vier-Milliarden-Euro-Einsatz letztlich gebracht hat, bewerten zudem Experten wie der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz Christoph Heusgen und der Historiker Mamadou Diawara. Im Fokus steht dabei auch die Frage, wie es um die malischen Ortskräfte steht, die für die Bundeswehr gearbeitet haben und nun vor Islamisten bedroht werden könnten.

Ebenfalls in der ARD-Mediathek abrufbar ist zudem die vierteilige NDR-Doku-Reihe "Einsatzbefehl Mali". Sie begleitet vier norddeutsche Soldatinnen und Soldaten bei ihrem Einsatz in dem westafrikanischen Land - und liefert dabei auch Einblicke in deren Privat- und Gefühlsleben.

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