Chef des Netzwerks X

"Der ekligste und zynischste Wahlkampf-Trick": Schwere Vorwürfe gegen Trump-Fan Elon Musk

23.10.2024 von SWYRL

Elon Musk unterstützt die Kampagne von Ex-Präsident Donald Trump nach Kräften - vor allem auf der von ihm betriebenen Plattform X. Zwei Wochen vor der US-Wahl decken Journalisten immer mehr Praktiken auf, die zeigen, wie weit der Tesla-Chef dabei zu gehen bereit ist.

Dass die US-Wahlen am 5. November auch in den sozialen Netzwerken entschieden werden, ist keine bahnbrechende Erkenntnis mehr. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, zu. Dessen Chef Elon Musk gilt als einer der einflussreichsten Unterstützer der Kampagne von Ex-Präsident Donald Trump. Zwei Wochen vor der Wahl wird am Milliardär immer mehr Kritik laut. Beobachter werfen dem Tesla-Gründer vor, die Plattform gezielt zur Desinformation zu nutzen.

Eine besonders perfide Masche deckten jüngst die "Huffington Post" und das Portal "404 Media" auf. Dem Bericht zufolge versuche ein von Musk unterstütztes sogenanntes Political Action Committee (PAC), Stimmung gegen die demokratische Bewerberin Kamala Harris vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts zu machen.

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Kamala Harris soll bei Juden und Muslimen zugleich verunglimpft werden

Das Perfide: In Gegenden Michigans, in denen viele Muslime leben, werde die Vize-Präsidentin als enge Freundin Isreals dargestellt. In jenen Teilen Pennsylvanias, die stark jüdisch geprägt sind, behaupte die Kampagne das glatte Gegenteil: Harris lasse Israel im Stich und biedere sich bei den Palästinensern an. Möglich macht das das sogenannte Microtargeting, eine Kommunikationsstrategie, bei der verschiedene Bevölkerungsgruppen auf Basis von Datenanalysen mit auf sie zugeschnittenen Botschaften politisch beeinflusst werden sollen.

Der Investigativjournalist Joseph Cox schreibt dazu auf X: "Wir konnten exakt ermitteln, wie ein von Musk gegründetes PAC Microtargeting nutzt, um Muslime und Juden miteinander widersprechenden Botschaften zu erreichen." Der Journalist und Bestsellerautor Chris Hayes schimpfte zu einem Beweis-Screenshot bei X: "Das ist der ekligste und zynischste Trick in einem Wahlkampf, der von zynischen Tricks nur so strotzt."

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"Gefährliche Desinformation" im Swing State Michigan

Im vermutlich mit wahlentscheidenden "Swing State" Michigan ging Elon Musk zuletzt auch weniger subtil vor. Er teilte über seinen X-Account die Falschbehauptung, dass die Wählerverzeichnisse des Bundesstaates durch eine große Anzahl inaktiver Wähler aufgebläht seien und so dem Wahlbetrug Vorschub leisteten.

Musk wandte sich in einem weiteren Post an die interne Faktenprüfungsabteilung "Community Notes" mit der Frage, ob es wahr sei, dass "Michigan mehr registrierte Wähler als wahlberechtigte Bürger hat". In einer Antwort warf Jocelyn Benson, Staatssekretärin von Michigan, Musk "gefährliche Desinformation" vor. In Michigan gebe es "7,2 Millionen aktive registrierte Wähler und 7,9 Millionen Bürger im wahlberechtigten Alter". Die von Musk genannten Zahlen bezögen sich auf "1,2 Millionen inaktive Datensätze", die gesetzeskonform gelöscht würden.

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