Das sind die besten queeren Filme aller Zeiten
Frauen, die Frauen lieben, Männer, die Männer lieben - und Menschen, die Geschlechtergrenzen sprengen: Wir zeigen Ihnen die besten queeren Filme aus mehr als 100 Jahren. Mit dabei: schwule Cowboys, verliebte Rentner - und eine missglückte Geschlechts-OP.
© Alamode"Ammonite"
Südengland in den 1840er-Jahren: Mary (Kate Winslet, links) verdient Geld mit dem Sammeln von Fossilien, die sie in ihrem Laden oder an Museen verkauft. Als die wohlhabende Charlotte (Saoirse Ronan) in ihr Leben tritt, ändert sich für Mary in "Ammonite" alles. Der Film, der sehr frei auf dem Leben der Paläontologin Mary Anning basiert, lief Ende 2021 in den Kinos.
© Leonine"A Single Man"
"A Single Man" (2010), das Regiedebüt von Modedesigner Tom Ford, ist der vielleicht schönste queere Film der letzten Jahre. Colin Firth spielt einen schwulen Literaturprofessor, der im Amerika der 60er-Jahre um seinen Lebensgefährten trauert. Der Film begleitet seinen Protagonisten nur einen Tag lang und blickt ihm dabei so tief in die Seele, dass es schmerzt.
© Senator"Priscilla - Königin der Wüste"
"Priscilla - Königin der Wüste" (1994) ist längst Kult: Tick und Adam, unter den Namen Mitzi und Felicia bekannte Travestiestars, sowie ihr transsexueller Freund Bernadette reisen von Sydney quer durch die australische Wüste nach Alice Springs, wo auf die drei ein Gastspiel wartet. Unterwegs macht ihnen ihr betagter Bus "Priscilla" eine Menge Ärger, was den Großstadtgewächsen skurrile Begegnungen mit den Landbewohnern beschert.
© Fox"God's Own Country"
Bauernsohn Johnny (Josh O'Connor, links) kämpft im englischen Yorkshire darum, die Farm seines kranken Vaters am Leben zu halten. Als der rumänische Wanderarbeiter Gheorghe (Alec Secareanu) aushelfen soll, ist er zunächst wenig begeistert - bis sich die beiden jungen Männer in "God's Own Country" (2017) langsam näherkommen.
© Edition Salzgeber"120 BPM"
Einer der bewegendsten AIDS-Filme, die je gedreht wurden: Das französische Drama "120 BPM" (2017) begleitet zunächst eine Pariser Aktivistengruppe, die sich in den 90-ern gegen AIDS engagiert. Später wandelt sich der Film von Regisseur Robin Campillo, der seinerzeit selbst als AIDS-Aktivist aktiv war, zur todtraurigen Liebesgeschichte.
© Edition Salzgeber"Die Taschendiebin"
Nach seinem Hollywood-Ausflug "Stoker" drehte Park Chan-wook "Die Taschendiebin" (2016) wieder in seiner koreanischen Heimat. Entstanden ist ein großartig gefilmtes Meisterwerk über Liebe, Gewalt und Verrat mit zwei betörenden Hauptdarstellerinnen: Kim Min-hee (links) und Kim Tae-ri, die eine reiche Dame und ihr Hausmädchen im japanisch besetzten Korea spielen.
© Koch Films"Beach Rats"
2018 war das Jahr des Harris Dickinson. In Danny Boyles Miniserie "Trust" spielte der Brite das berühmte Entführungsopfer John Paul Getty III, und zuvor schon zeigte er in "Beach Rats" sein ganzes Können. Als junger New Yorker Frank begibt sich Dickinson in dem Film von Eliza Hittman auf die Suche nach sich selbst und nach seiner Sexualität.
© 2017 Salzgeber & Co. Medien GmbH"Als wir tanzten"
Eine schwule Liebesgeschichte zu erzählen, ist in Georgien noch immer keine Selbstverständlichkeit: In dem Kaukasus-Land musste die Premiere des Films "Als wir tanzten" (2019) von der Polizei geschützt werden. Levan Gelbakhiani (rechts) und Bachi Valishvili spielen in dem berührenden Drama zwei junge Männer, die sich auf einer Tanzschule kennenlernen und bald einander verfallen.
© Edition Salzgeber"Portrait einer jungen Frau in Flammen"
Sieht aus wie ein Gemälde aus dem Louvre, ist aber ein Film: "Porträt einer jungen Frau in Flammen" (2019) von Célina Sciamma erzählt in fantastischen Bildern eine bewegende Liebesgeschichte aus dem 18. Jahrhundert. Auf einer kleinen Insel vor der Bretagne kommen sich eine Adelige und eine Malerin näher, eine gemeinsame Zukunft haben sie aber nicht.
© Alamode Film"Messer im Herz"
Vanessa Paradis als lesbische Regisseurin von Schwulenpornos, die sich mit einem Serienkiller herumschlagen muss: Gäbe es das Wort "camp" noch nicht, man müsste es für diesen Film erfinden. Die 70er-Jahre-Hommage "Messer im Herz" (2018) von Yann Gonzalez ist trashig und schillernd zugleich, sexy und kunstvoll, bizarr und intelligent.
© 2019 Salzgeber"Booksmart"
"Booksmart" war der vielleicht lustigste Film des Jahres 2019. Im Regiedebüt von Schauspielerin Olivia Wilde lassen es zwei junge Frauen noch einmal so richtig krachen, bevor sie von der Highschool aufs College wechseln. Denn vor lauter Lernen haben sie das Feiern bislang vergessen. Schön, dass die Komödie nicht nur irre komisch, sondern auch wunderbar intelligent sein darf."Brokeback Mountain"
Küss mich, Cowboy! Jake Gyllenhaal (links) und Heath Ledger zeigten in Ang Lees Oscarerfolg "Brokeback Mountain" (2005), was wahre Liebe wirklich bedeutet. Ein großer Tabubruch, ein großes, ergreifendes Drama, das unausweichlich auf ein tragisches Ende zusteuert - und der Klassiker des schwulen Kinos schlechthin.
© Tobis"Das Hochzeitsbankett"
Die Eltern des in New York lebenden Taiwanesen Wai-Tung Gao wissen nicht, dass ihr Sohn schwul ist. Stattdessen spinnt der junge Mann sich immer mehr in eine Reihe von Lügen ein. Er erfindet sich sogar eine Verlobte. Da kündigen sich seine Eltern zu einem Besuch an. Ang Lees "Das Hochzeitsbankett" (1993) ist Coming-out-Drama und Culture-Clash-Komödie zugleich.
© Koch Media"Love, Simon"
Wurde auch Zeit: Mit "Love, Simon" kam 2018 die erste schwule Teenie-Komödie eines großen Filmstudios in die Kinos. Der herzerwärmende Film erzählt die Geschichten des Highschool-Schülers Simon (Nick Robinson), der nicht nur mit seiner eigenen Sexualität klarkommen muss, sondern auch auf der Suche nach der großen Liebe ist - bezauberndes Happy End inklusive. Mittlerweile spinnt die Serie "Love, Victor" die Geschichte weiter.
© Twentieth Century Fox"The Kids Are All Right"
Was macht Familie aus? Als die Kinder eines lesbischen Paares (Julianne Moore, Annette Benning) ihren leiblichen Vater (Mark Ruffalo) kennenlernen, wird das Leben der fünf Beteiligten auf den Kopf gestellt. "The Kids Are All Right" von Lisa Cholodenko bewies 2010, das Liebe sämtliche Grenzen überschreiten kann. Die Regisseurin und Co-Autorin des US-Films spürte sensibel und mit viel Humor der Frage nach, was Familie heutzutage alles bedeuten kann.
© 2010 Universal Studios"Beginners - So fühlt sich Liebe an"
Es ist nie zu spät, zu sich selbst zu stehen: Diese wunderbare Lektion erteilte 2010 der Film "Beginners - So fühlt sich Liebe an". Für die Rolle als 75-jähriger Familienvater und Witwer Hal, der im Alter endlich offen schwul lebt, erhielt Christopher Plummer (rechts) den Oscar. Hal änderte nicht nur sein Leben radikal - auch sein Sohn (Ewan McGregor) beginnt nach dem Coming-out seines Vaters, sein Leben zu überdenken.
© 2010 Beginners Movie, LLC."Laurence Anyways"
Laurence (Melvil Poupaud) lebt in einer Beziehung mit einer äußerst coolen Frau. Ihre Beziehung ist glücklich, auch dann noch, als Laurence den Verdacht hat, dass er im falschen Körper steckt. Entlarvend und sehnsuchtsvoll erzählt das fantastische kanadische Drama "Laurence Anyways" (2012) von Xavier Dolan von seinem Entschluss, lieber eine Frau zu sein.
© NFP / Shayne Laverdière"Anders als die Andern"
"Anders als die Andern" gilt als erster Film der Geschichte, der sich mit dem Thema Homosexualität auseinandersetzt. Der deutsche Stummfilm von 1919 erzählt vom Musiklehrer Paul (Conrad Veidt, links), der sich in seinem Schüler (Fritz Schulz) verliebt. Doch die Beziehung endet tragisch - Paul wird erpresst. Bei seinem Erscheinen löste das Werk von Richard Oswald einen Skandal aus.
© Edition Filmmuseum"Blau ist eine warme Farbe"
Mit beeindruckender Sensibilität und grosser Intensität erzählt Regisseur Abdellatif Kechiche in seinem Drama "Blau ist eine warme Farbe" die Geschichte einer jungen Liebe. 2013 wurde das Meisterwerk über die Teenagerin Adèle (Adèle Exarchopoulos), die sich Hals über Kopf in die Kunststudentin Emma (Léa Seydoux) verliebt, beim Filmfestival Cannes mit der Goldene Palme prämiert.
© Alamode"Maurice"
Eine schwule Liebesgeschichte mit Happy End: Das war 1987, auf dem Höhepunkt der AIDS-Krise, eine Sensation. James Ivorys Drama "Maurice" nach einer Romanvorlage von E. M. Forster erzählt von zwei Söhnen aus gutem Hause, die sich kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs ineinander verlieben. Während Clive (Hugh Grant, rechts) schließlich eine Frau heiratet, findet Maurice (James Wilby) sein Glück bei einem anderen Mann.
© Zweitausendeins "Mulholland Drive"
Hier führte das Unterbewusstsein Regie, und die Logik sollte Hausverbot bekommen. Die blonde Betty und die mysteriöse Rita suchen nach einem schrecklichen Unfall in Hollywood nach Erinnerungsfetzen: Regisseur David Lynch stellt in "Mulholland Drive" (2001) seine grausame, wirre und genial montierte Geschichte immer wieder auf den Kopf und bezieht auf raffinierte Weise die Zuschauer mit ein.
© Concorde"Call Me By Your Name"
Ein Liebesfilm für die Ewigkeit: "Call Me By Your Name" erzählt die Geschichte des 17-jährigen Elio (Timothée Chalamet, Bild) mit dem einige Jahre älteren Oliver (Armie Hammer). Im Sommer 1983 begegnen sich die beiden im italienischen Sommerdomizil von Elios Eltern, verbringen Wochen voller Magie - bis Elio schließlich alleine und in Tränen aufgelöst zurückbleibt.
© 2017 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH"Moonlight"
"Moonlight" war 2017 für acht Oscars nominiert und wurde schließlich für den besten Film, das beste Drehbuch und den besten Nebendarsteller (Mahershala Ali) geehrt. In drei Kapiteln erzählt der Film von Regisseur Barry Jenkins die Lebensgeschichte des Afroamerikaners Chiron, der in einem heruntergekommenen Viertel von Miami aufwächst und mit sich und seiner Homosexualität ringt.
© DCM / David Bornfriend"Supernova"
Stanley Tucci (rechts) und Colin Firth spielen in "Supernova" (2021) Tusker und Sam, zwei Männer, die seit vielen Jahren ein Paar sind. Die beiden älteren Herren blicken auf wunderbare gemeinsame Jahre zurück, aber auch in eine ungewisse Zukunft. Denn Tusker leidet an beginnender Demenz. Behutsam erzählt Harry Macqueens Drama vom Abschiednehmen und davon, was von einem Menschen bleibt.
© 2020 British Broadcasting Corporation/The British FilmInstitute / Supernova Film Ltd."Der Zauberer von Oz"
Ein Klassiker des Musicalfilms: Die junge Judy Garland spielte das Mädchen Dorothy und wurde mit der Rolle zum Star. Die Lieder aus "Der Zauberer von Oz" (1939) sind bis heute weltbekannt, vor allem das häufig gecoverte Stück "Over The Rainbow". Nach seinem Erscheinen wurde der Film, der von Selbsterfüllung und dem Streben nach Akzeptanz erzählt, zur Ikone der Schwulenbewegung.
© Getty Images/Online USA"Carol"
Im prüden New York der 50er-Jahre begegnen sich die Verkäuferin Therese (Rooney Mara, links) und die aus gutem Hause stammende Carol (Cate Blanchett) in einem Kaufhaus - und sofort knistert es. Todd Haynes hat mit "Carol" (2015) einen Roman von Patricia Highsmith verfilmt, zart, einfühlsam, meisterhaft.
© Wilson Webb / DCM"Shortbus"
Explizite Bilder, authentische Darsteller und eine Story, die das Leben wirklich selbst geschrieben hat: John Cameron Mitchell zeigt in "Shortbus" (2006) schwulen, lesbischen und Hetero-Sex in all seiner Schönheit und Kompliziertheit. Sex, so die Botschaft des Films, ist nicht nur eine tolle Sache, sondern in seiner Wichtigkeit und Nichtigkeit auch eine Essenz, ein Destillat der Suche nach Erfüllung, Überwindung, Lebenssinn.
© Senator (Autobahn)"Mit Siebzehn"
In der Schule prügeln sie sich noch, doch dann zieht Tom (Corentin Fila, rechts) bei Damien (Kacey Mottet Klein) und dessen Mutter ein. Die beiden Jungs, so der Plan, sollen sich gemeinsam aufs Abitur vorbereiten. Doch es kommt anders in "Mit Siebzehn" (2017), einem einfühlsamen, wunderbar unaufgeregt erzählten Coming-of-Age-Film aus Frankreich.
© 2017 Kool Film"Milk"
2009 kassierte Sean Penn seinen zweiten Oscar für die Hauptrolle in dem Biopic "Milk". Der Film von Gus van Sant erzählt vom Lokalpolitiker Harvey Milk, der im Kalifornien der 70er-Jahre für die Rechte der Schwulen kämpfte - und 1978 erschossen wurde.
© Constantin (Highlight)"The Rocky Horror Picture Show"
Ein Transvestiten-Doktor, eine transsexuelle Partygesellschaft, Meat Loaf als Motorrad-Rocker und ein junges Spießerpärchen, das die Zügellosigkeit für sich entdeckt: "The Rocky Horror Picture Show" (1975) ist eine wüste Anmache und zugleich unmoralisch, vulgär, kitschig und bunt. Mit dem "Time Warp" gibt's einen 1A-Gesellschaftstanz Schritt für Schritt erklärt.
© Fox"Leid und Herrlichkeit"
Als ein Kino sein Hauptwerk nach vielen Jahren wieder zeigen will, muss sich Filmemacher Salvador mit seiner eigenen Vergangenheit auseinandersetzten. "Leid und Herrlichkeit" (2019) basiert auf dem Leben des großen schwulen spanischen Regisseurs Pedro Almodóvar, der für den meisterhaften Film mit einem fantastischen Antonio Banderas in der Hauptrolle erneut selbst hinter der Kamera stand.
© Studiocanal / El Deseo / Manolo Pavón "Philadelphia"
Tom Hanks (links) als AIDS-kranker Rechtsanwalt: "Philadelphia" brachte 1994 einem großen Publikum das AIDS-Drama noch einmal schmerzhaft in Erinnerung. Hanks spielt Andrew Beckett, der überzeugt ist, dass er seinen Job aufgrund seiner Erkrankung verloren hat. Für seine bewegende Darbietung wurde Hanks mit einem Oscar als bester Hauptdarsteller geehrt.
© TriStar Pictures"Heavenly Creatures"
Neuseeland in den 50er-Jahren: Die beiden Teenager Juliet (Kate Winslet, rechts) und Pauline (Melanie Lynskey) versuchen der Tristesse zu entfliehen, indem sie sich eine mittelalterliche Fantasiewelt erschaffen. Der Anfang einer innigen, aber auch zwanghaften Beziehung, die in Peter Jacksons "Heavenly Creatures" (1994) in einer Katastrophe endet.
© Senator Film"Tomboy"
Kleidchen und Puppen sind nicht ihre Welt: Die zehnjährige Laure (Zoé Heran) tobt sich lieber auf dem Bolzplatz aus und kloppt sich mit Jungs. Nach einem Umzug erzählt sie ihren neuen Freunden, Michael zu heißen und ein Junge zu sein. Das einfühlsame, leichtfüßige Drama "Tomboy" (2010) der französischen Regisseurin Céline Sciamma erzählt von einem jungen Menschen auf der Suche nach sich selbst.
© ARTE France / Pyramide Films"Beautiful Thing"
Ein heißer Sommer in der Londoner Hochhaus-Siedlung Thamesmead. Der 16-jährige Jamie hat kein Interesse am Fußballspiel mit den Mitschülern, die ihn als Außenseiter hänseln. Auch mit seiner Mutter Sandra kommt er nicht zurecht, dagegen bewundert er den sportlichen Nachbarsjungen Ste. "Beautiful Thing" (1996) basiert auf dem gleichnamigen Bühnenstück und ist längst ein Klassiker des queeren Kinos made in England.
© Pro-Fun Media"Tangerine L.A."
Der Sunset Boulevard zur Weihnachtszeit: Die transsexuelle Stricherin Sin-Dee (Kitana Kiki Rodriguez) wurde gerade aus dem Knast entlassen und macht sich auf die Suche nach dem Mädchen, mit dem ihr Zuhälter und Geliebter sie während ihres Knastaufenthalts betrogen hat. Sean Bakers mit dem Handy gefilmter Streifen "Tangerine L.A." (2016) zeigt Menschen, die ganz unten sind - und entlarvt gleichzeitig kleinbürgerliche Doppelmoral.
© Kool Filmdistribution"Spoiler Alarm"
Eine hinreißende Liebesgeschichte mit prominenter Besetzung: Michael (Jim Parsons, links, "The Big Bang Theory") und Kit (Ben Aldridge) lernen sich in einer New Yorker Schwulenbar kennen und lieben. Die beiden verbringen gemeinsam eine wunderschöne Zeit, bis die Sache dann kippt: Kit erfährt, dass er schwer krank ist. "Spoiler Alarm", ein rührender Mix aus Romanze und Drama, startete im Mai in den deutschen Kinos.
© 2022 Focus Features"Eine fantastische Frau"
"Eine fantastische Frau" holte für Chile 2018 den Oscar als bester fremdsprachiger Film. Das Drama von Sebastián Lelio handelt von einer Transgender-Frau (Daniela Vega), die nach dem Tod ihres langjährigen Partners einfach nur trauern will - aber mit Vorurteilen und Hass konfrontiert wird.
© Piffl Medien"C.R.A.Z.Y. - Verrücktes Leben"
Zach (Marc-André Grondin) hat es Mitte der 70-er nicht leicht. Seine religiöse Mutter, sein erwartungsvoller Vater und seine vier Brüder vergöttern ihn - doch dann outet sich der Junge als schwul. Mit viel toller Musik erzählt der Kanadier Jean-Marc Vallée in "C.R.A.Z.Y. - Verrücktes Leben" (2005) vom Aufwachsen in der Provinz.
© ARTE F / Océans Films"Hedwig and the Angry Inch"
Hansel Schmidt ist trans - und lebt in Ost-Berlin. Als der Teenager einen US-Sergeant kennenlernt, nimmt er den Namen seiner Mutter Hedwig an und startet in die USA als Musikerin durch. Vorher aber lässt Hedwig noch eine Geschlechtsumwandlung durchführen, die schiefläuft - zurückbleibt untenrum ein "Angry Inch". Mit dem wunderbar schrillen "Hedwig and the Angry Inch" verfilmte John Cameron Mitchell 2001 sein eigenes Musical.
© IMAGO / EntertainmentPictures"Mysterious Skin - Unter die Haut"
In Gregg Arakis ergreifendem Drama "Mysterious Skin - Unter die Haut" (2004) verkörpert Joseph Gordon-Levitt den schwulen Strichjungen Neil, der als Kind sexuell missbraucht wurde. Als er aus seiner Heimatstadt nach New York zieht, begegnet er dem 18-jährigen Brian, der seit seiner Kindheit unter geheimnisvollen Blackouts leidet. Ist Neil der Schlüssel zu Brians Vergangenheit?
© Alive"Boys Don't Cry"
Teena Brandon (Hilary Swank) wurde als Mädchen geboren, fühlt sich aber männlich und nennt sich als Erwachsener Brandon Teena. Er wird schließlich als Junge akzeptiert und verliebt sich in ein Mädchen. Als Brandons biologisches Geschlecht herauskommt, wird er von seinen ehemaligen Freunden verfolgt, und die Situation eskaliert. Das intensive Drama "Boys Don't Cry" (1999) basiert auf einer wahren Begebenheit.
© Getty Images"Bros"
Queere Filme, das muss nicht immer hochtrabendes Arthouse-Kino sein. In "Bros" (2022) nähert man sich dem Thema eher locker und launig. Der Film erzählt von Podcaster Bobby (Billy Eichner, rechts) und Anwalt Aaron (Luke Macfarlane), die sich trotz einiger Gegensätze näherkommen. Laut Universal ist es die "erste RomCom eines großen Studios über eine schwule Beziehung".
© 2022 Universal Studios"The Inspection"
Ellis French (Jeremy Pope, links) wurde als Teenager von der eigenen Mutter aus dem Haus geworfen, nachdem er sich als homosexuell geoutet hatte, und lebte dann einige Jahre auf der Straße. Nun will er es bei den US-Marines versuchen, wo er es als schwuler, schwarzer Mann aber besonders schwer hat. Intensiv und inspirierend: "The Inspection" basiert auf der Lebensgeschichte von Elegance Bratton, der das Drehbuch schrieb und selbst Regie führte.
© Patti Perret/A24/X VerleihFrau aus Freiheit
"Frau aus Freiheit" (Kinostart: 7.11.) von Małgorzata Szumowska und Michał Englert handelt von einem Mann, der für seine Entscheidung, endlich der Mensch zu sein, als der er sich schon immer fühlte, einen hohen Preis zahlt: War Adam noch Teil der Gesellschaft, ist es Anieli nicht mehr. Mit ihrem Drang nach persönlicher Freiheit stößt die Frau in ihrer Umgebung auf die größten Widerstände. Das Drama der beiden polnischen Filmemacher konkurrierte 2023 beim Filmfest Venedig um den Goldenen Löwen.
© Salzgeber