Kevin Costner
Kevin Costner gehört zu den größten Stars Hollywoods. Mit "Der mit dem Wolf tanzt" drehte er einen der schönsten Westernfilme überhaupt. In seinem Werk findet sich aber auch manch Dutzendware. Anlässlich seines 70. Geburtstages am 18. Januar blicken wir auf seine besten und schlechtesten Filme.
© 2024 Getty Images/Amy SussmanFlop 5: Im Zeichen der Libelle (2001)
"Im Zeichen der Libelle" (2001) will nicht so recht in die Filmographie Costners passen. Er spielt in dem spirituell angehauchten Streifen einen Arzt, der seine Frau durch einen Verkehrsunfall verliert. Die Verblichene ist aus dem Leben geschieden, nicht aber von ihrem Mann. Aus dem Jenseits nimmt sie Kontakt zu dem Witwer auf, weil sie ihm offenbar etwas Wichtiges mitteilen will. Abstrus, ja.
© Universal PicturesFlop 4: Waterworld (1995)
Das postapokalyptische Drama ist eine Art "Mad Max" - nur auf dem Wasser. Nachdem die Polkappen geschmolzen sind, ist die Erde versunken. Die wenigen Überlebenden, darunter der Mutant Mariner (Costner, links), kämpfen um die letzten Ressourcen. "Waterworld" (1995) war seinerzeit der teuerste Film aller Zeiten, an den Kinokassen ging das Endzeitdrama jedoch - pardon - baden.
© Universal PicturesFlop 3: Postman (1997)
In "Postman" (1997) liegen die USA nach einem Nuklearkrieg in Trümmern. Aus der Asche erhebt sich ein Held (Costner), der nicht nur vorgibt ein Postbote zu sein, er erzählt den Überlegenden auch erfundene Geschichten darüber, dass Land und Gesellschaft zu neuen Leben erstehen. Mit seiner zweiten Regiearbeit hatte sich Costner verhoben - und es ist bemerkenswert, dass es sich dabei wieder er um einen Weltuntergangsfilm handelte.
© Warner Bros.Flop 2: 3 Days to Kill (2014)
"3 Days to Kill" (2014) ist ein leidlich inzenierter Action-Thriller mit einer plakativen Profikiller-Geschichte: Costner spielt einen CIA-Agenten, der Jagd auf Verbrecher macht. Dem klassisch-kargen Stoff ist eine Prise (Familien-)Tragik beigemischt. Der Mann hat letalen Krebs und will fortan mehr Zeit mit seiner Tochter verbringen. Dann lässt er sich auf einen verlockenden Deal ein: Wenn er noch einmal tötet, bekommt er eine lebensrettende Anti-Krebs-Spritze.
© EuropaCorp.Flop 1: Bodyguard (1992)
"Bodyguard" (1992) entstand auf dem Höhepunkt von Costners Karriere. Die Liebesromanze - oder ist es ein Thriller oder doch ein Musikfilm? - ist routiniert inzeniert, strotzt aber vor Klischees und Stereotypen. Whitney Houston beweist, dass sie zwar singen aber nicht schauspielern kann. Costner kann zwar schauspielern, hier glaubte er aber offenbar, dass sein Superstar-Status genügt, um nicht mehr als nur sein Gesicht vor die Kamera zu halten. Wenigstens ist die Musik gut.
© Warner Bros.Top 5: The Untouchables - Die Unbestechlichen (1987)
Mit "The Untouchables - Die Unbestechlichen" (1987) erlebte Costner einen ersten Karrierehöhepunkt als Schauspieler. Das Mafia Epos von Brian De Palma gehört zu den spannendsten Vertretern seine Genres. Und es ist großartig besetzt: An der Seite von Hauptdarsteller Costner sind Robert De Niro und Sean Connery zu sehen. Letzterer erhielt als Nebendarsteller seinen ersten und einzigen Oscar.
© Paramount Home Entertainment / UIPTop 4: Open Range - Weites Land (2003)
Das Westerngerne liegt Costner mehr als der Endzeitfilm. Nach dem Meisterwerk "Der mit dem Wolf tanzt" (1990) drehte er 13 Jahre später "Open Range - Weites Land". An den Erfolg des Vorgängers konnte er mit dem Westerndrama zwar nicht anknüpfen. Einen würdigen Vertreter des "amerikanischen Films par excellence" (Filmkritiker André Bazin) ist ihm mit seiner zweiten Regiearbeit dennoch gelungen.
© UniversumTop 3: Robin Hood - König der Diebe (1991)
Wer war Robin Hood? Die Geschichte um den Dieb, der die Reichen ausraubte und die Beute den Armen schenkte, ist Legende, Sage, Mythos. An diesem Status des Stoffs rüttelte "Robin Hood - König der Diebe" (1991) nicht. Der Film ist ein unterhaltsames Hollywood-Märchen, in dem die Guten und die Bösen erst an ihrem Platz sind, bevor die Letzteren von den Ersteren besiegt werden. Nicht mehr - und nicht weniger.
© ZETA ProductionsTop 2: JFK - Tatort Dallas (1991)
Anders als die Macher von "Robin Hood - König der Diebe" verfuhr Oliver Stone in "JFK - Tatort Dallas" (1991). Der Regisseur und Co-Drehbuchautor wollte mit dem Bipoic der Wahrheit jenseits von Lügen und Gerüchten, Legenden und Mythen rund um die Ermordung von US-Präsident John F. Kennedy auf die Spur kommen. Sein Befund: Das Attentat war eine Verschwörung. Sein Film: fesselndes, großartig gespieltes, kurzum: großes Kino.
© Warner Bros.Top 1: Der mit dem Wolf tanzt (1990)
Von wegen der Western war tot. Mit "Der mit dem Wolf tanzt" strafte Costner 1990 die Skeptiker Lügen. In dem Epos sind die wichtigsten Motive des Genres zu einer harmonischen Einheit vermengt: die Eroberung des US-amerikanischen Westens, der Konflikt der Siedler mit den Native Americans und die Konfrontation des Menschen mit der Natur. Costners meisterhaftes Regiedebüt wurde mit sieben Oscars ausgezeichnet, unter anderem als bester Film.
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