Chris de Burgh
Kaum zu glauben, aber wahr: In Großbritannien und Irland ist Chris de Burgh längst kein Thema mehr in den Charts, in Deutschland wird der Sänger sicher auch mit seinem neuen Album "50" (VÖ: 4. Oktober) wieder erfolgreich sein. Doch damit steht er nicht alleine da: Chris de Burgh gehört zu einer ganzen Reihe von internationalen Musikstars, die - warum auch immer - hierzulande beliebter sind als im Rest der Welt ...
© Andreas Rentz/Getty ImagesChris de Burgh
In den 70er-Jahren startete er seine Musikkarriere, zu seinen Glanzzeiten in den 80er-Jahren war Chris de Burgh dank Hits wie "Lady In Red", "Don't Pay The Ferrymen" und "High On Emotion" ein international gefeierter Star. Mit dem Album "Into The Light" (1986) schaffte er sogar den Sprung in die US-Charts.
© Sean Gallup/Getty ImagesChris de Burgh
Anfang der 90er-Jahre ließ sein kommerzieller Erfolg nach - außer in Deutschland: Während er in seiner Heimat Irland zuletzt 1988 mit einem Album die Top Ten erreichte, in Großbritannien 2008, schaffte de Burgh hierzulande mit (fast) allen seinen Longplayern den Sprung auf die oberen Chartränge. Sein letztes Album "The Legend Of Robin Hood" (2021) stieg auf Platz sieben der Charts ein.
© Andreas Rentz/Getty ImagesAnastacia
Sie ist seit jeher ein ungewöhnliches Chartphänomen: Für ihr Debütalbum "Not That Kind" (2000) wurde Anastacia in Australien, Deutschland, Großbritannien und vielen weiteren europäischen Ländern mit Gold- und Platinauszeichnungen überhäuft - auch dank der Single "I'm Outta Love". In ihrer Heimat, den USA, hingegen schaffte diese gerade mal den Sprung auf Platz 92, das Album landete auf Platz 168.
© Joe Raedle/Getty ImagesAnastacia
Inzwischen darf (oder muss) sich Anastacia in die Reihe der Musikstars einordnen, die vor allem hierzulande erfolgreich sind: Ihre letzten Longplayer charteten nur im deutschsprachigen Raum (und in Italien). Dass sie auf ihrem letzten Album "Our Songs" deutsche Lieder (unter anderem "Tage wie diese" von den Toten Hosen) interpretierte, kommt nicht von ungefähr.
© Marcel Brell EdelChris Norman
Mit "Living Next Door To Alice" landeten Smokie mit ihrem Sänger Chris Norman 1976 einen Welthit, der bis heute als Evergreen gilt. Zahlreiche weitere Singles der britischen Band - etwa das Stück "The Mexican", das hierzulande Platz eins erreichte - waren nur im deutschsprachigen Raum größere Hits. Ähnliches gilt für die Solokarriere von Norman, der 1986 die Band verließ ...
© Evening Standard/Hulton Archive/Getty ImagesChris Norman
Platz eins in Deutschland, Österreich und der Schweiz - und nirgendwo sonst: Der Erfolg seiner Solo-Single "Midnight Lady" lässt sich gut erklären, schließlich hatte Dieter Bohlen die Nummer geschrieben, die in der Schimanski-"Tatort"-Folge "Der Tausch" zu hören war. Aber ob das auch der Grund ist, warum Chris Norman hierzulande bis heute beliebt ist? Fakt ist: Nur in Deutschland erreichten seine Soloalben der letzten 20 Jahre die Charts.
© SWR/Manfred H. VogelBonnie Tyler
Ihre ersten Hits hatte Bonnie Tyler zwar bereits in den 70-ern, heute gilt sie aber vor allem als Ikone der 80-er, Hymnen wie "I Need A Hero" und "Total Eclipse Of The Heart" sei Dank. Während sie in ihrer Heimat Großbritannien schon Ende der 80er-Jahre nur noch bescheidene Erfolge feiern konnte, hielten ihr die deutschen Fans die Treue.
© Peter Bischoff/Getty ImagesBonnie Tyler
In den USA und Großbritannien ließ das Interesse an Bonnie Tyler merklich nach - in Deutschland hingegen nie: Hierzulande erreichte sie Anfang der 90er-Jahre noch Goldauszeichnungen ("Angel Heart", 1992) und schaffte auch zuletzt immer wieder den Sprung in die Charts, zuletzt mit "The Best Is Yet To Come" (2021), mit dem sie auf Platz 35 landete.
© Gareth Cattermole/Gareth Cattermole/Getty ImagesSuzi Quatro
Sie gilt als echte Rockikone: Suzi Quatro zeigte der Rock'n'Roll-Männerwirtschaft ab den 70-ern, dass auch Frauen richtig laut aufdrehen können, und landete mit Songs wie "Can The Can", "If You Can't Give Me Love" und "48 Crash" einige unsterbliche Hits - vor allem in Europa. In ihrer Heimat USA schaffte es die Powerfrau aus Detroit nie bis an die Spitze der Charts.
© Patrick Riviere/Getty ImagesSuzi Quatro
Ihre deutschen Fans lieben Suzi Quatro bis heute: Nur hierzulande schafften ihre späteren Alben, zuletzt "The Devil In Me" (2021), den Sprung in die Charts. Was vielleicht auch daran liegt, dass die Amerikanerin Deutschland auch liebt: Seit 1993 ist sie mit einem deutschen Tour-Promoter verheiratet und hat einen ihrer Wohnsitze in Hamburg.
© SPV PromotionBilly Idol
Ein bisschen düster, ein bisschen gefährlich, trotzdem massentauglich: Billy Idol ("White Wedding", "Rebell Yell") eroberte mit Rocker-Attitüde weltweit die Pop-Charts. Wie bei vielen internationalen Musikstars der 80er-Jahre ging es auch bei ihm Anfang der 90er-Jahre kommerziell bergab ...
© Hulton Archive/Getty ImagesBilly Idol
Auch Billy Idol hat in Deutschland mit die treuesten Fans: Die gerade mal vier Studioalben, die er in den letzten 30 Jahren veröffentlichte, schafften zwar stets auch in anderen Ländern den Sprung in die Charts, hierzulande erreichte Idol aber regelmäßig die höchsten Platzierungen weltweit - etwa mit dem Werk "Kings & Queens Of The Underground" (2014), das Rang acht erreichte.
© Buda Mendes/Getty ImagesKim Wilde
Sie zählte zu den größten Popstars der 80-er: Mit "Kids In America", einem Song aus der Feder ihres Vaters, gelang Kim Wilde 1981 der internationale Durchbruch. Weitere Hits wie "Cambodia", "You Keep Me Hangin' On" und "You Came" sollten in den 80er-Jahren folgen.
© Hulton Archive/Getty ImagesKim Wilde
Auch Kim Wilde durchlebte in den 90er-Jahren eine Durststrecke, seit knapp 20 Jahren veröffentlicht die Britin wieder regelmäßig Alben, die eine Gemeinsamkkeit haben: Alle Longplayer, darunter die Platte "Here Come The Aliens", die 2017 in Deutschland auf Platz elf in die Charts einstieg, holten ihre höchsten Chartplatzierungen im deutschsprachigen Raum.
© Sean J. Vincenta-ha
Mit "Take On Me" wurden a-ha zu Superstars der 80er-Jahre: (von links) Magne Furuholmen, Morten Harket und Pål Waaktaar-Savoy schafften es sogar mehrfach, die US-Charts zu knacken. Doch seit etwa 20 Jahren gilt auch für die Norweger: Ihre größten Erfolge feiern a-ha in Deutschland. Das mit Platin ausgezeichnete Album "Foot Of The Mountain" (2009) war hierzulande besonders erfolgreich.
© ARTE/AslaugHolmMoltleysa-ha
Die Gegenwart sieht für a-ha zwar nicht so düster aus wie die Pressefotos zu ihre Album "True North" (2022), dennoch zeigte sich auch bei ihrem aktuellen Longplayer einmal mehr, dass die Norweger hierzulande sogar treuere Fans haben als in ihrer Heimat. In Deutschland hielt sich das Album 14 Wochen in den Charts, in Norwegen gerade mal eine Woche.
© Stian AndersenSunrise Avenue
Haben die Deutschen einfach ein Herz für Skandinavier? Finnlands erfolgreichster Musikexport Sunrise Avenue war hierzulande ebenfalls beliebter als zu Hause: Ihre letzten drei Alben erreichten in Deutschland Goldstatus, was ihnen in Finnland nur mit "Out Of Style" (2011) gelang. Aber als "The Voice"-Juror hatte Sänger Samu Haber (zweiter von links) hierzulande eben viele Fans gewonnen.
© UniversalHurts
Ist es die deutsche Liebe für cool-kühlen Synthie-Pop? Die Tatsache, dass ihr Hit "Stay" in Til Schweigers Komödie "Kokowääh" zum Einsatz kam? Fakt ist: Das britische Duo Hurts hat seit der Veröffentlichung seines Debüts "Happiness" (2010) in keinem Land der Welt so große Erfolge gefeiert wie in Deutschland.
© Christian Augustin/Getty ImagesDavid Hasselhoff
Für US-Amerikaner ist es so absurd, dass die Tatsache von ihnen oft ins Lächerliche gezogen wird. Ja, aber stimmt eben: In keinem anderen Land wird Trash-Ikone David Hasselhoff so verehrt wie in Deutschland. Vielleicht ja, weil der Mann deutsche Wurzeln hat. Aber vielleicht auch, weil er allein mit "Looking For Freedom" die Berliner Mauer zum Einsturz brachte ...
© Mohssen Assanimoghaddam / Getty Images