Diese TV-Momente 2025 bleiben in Erinnerung
Rücktritte, Rückkehrer und Beinahe-Katastrophen: Das TV-Jahr 2025 bot allerhand Anlass zur Schnappatmung. Mit Thomas Gottschalk zog sich einer der ganz Großen zurück. Und Dieter Hallervorden (Bild, rechts) bewies: Das Maß an Taktgefühl und Geschichtsbewusstsein passte bei so manchem in eine Flasche Pommes Frites.
© NDR / Thorsten JanderDiese TV-Momente 2025 bleiben in Erinnerung
Die ersten Aufreger des Fernseh-Jahres lieferte - was sonst! - das Dschungelcamp im Januar. Jörg Dahlmann hatte schon zu Sportreporter-Zeiten kaum einen Fettnapf ausgelassen. In Australien fühlte er sich nach einem Trump-Lob missverstanden. Bei anderer Gelegenheit wurde er von Mit-Camperin Nina Bott gefragt, ob er schwul sei. Beleidigt beschied Dahlmann, er beabsichtige, "drei Tage nicht mehr mit ihr zu sprechen".
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Die Replik des offen homosexuell lebenden Pierre Sanoussi-Bliss (Zweiter von rechts): "Willkommen in 1950!" Dahlmann wurde später im Jahr bei "Das große Promi-Büßen" vorstellig. "Beichtmutter" Olivia Jones gestand er immerhin zu, er habe im RTL-Dschungel "Klischees" über vermeintlich "zerbrechliche" Homosexuelle verbreitet.
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Für einen Schreckmoment sorgte Reiner "Calli" Calmund bei der Aufzeichnung einer neuen "Grill den Henssler"-Folge im Februar. Nach der Wertungsabgabe musste er von Jury-Kollege Christian Rach plötzlich gestützt werden. Mit Herz- und Kreislaufproblemen kam der 77-Jährige ins Krankenhaus. Für den Rest der Sendung blieb sein Jury-Platz leer.
© RTL / Markus HertrichDiese TV-Momente 2025 bleiben in Erinnerung
"Ich hatte Riesenglück im Unglück", konnte Calmund Entwarnung geben. Konsequenzen zog er dennoch: Im September verabschiedete sich der Genießer von der VOX-Sendung, der er seit 2013 die Treue gehalten hatte. "Calli, Calli" schallte es von den Zuschauer-Rängen, und sogar bei Steffen Henssler flossen Tränen: "Ich werd' dich vermissen und hab dich sehr, sehr lieb."
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Vergnügungssteuerpflichtig fand Markus Söder seinen Besuch "Auf dem Nockherberg 2025" nicht - das war dem bayerischen Ministerpräsidenten während der Fastenpredigt anzumerken. "Politik ohne Umweg übers Hirn direkt ins Bauchgefühl": Mit solch scharfen Anwürfen schoss Kabarettist Maxi Schafroth nach Ansicht einiger über die Grenzen des traditionellen "Derbleckens" hinaus.
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Die Folge: 2026 wird Maxi Schafroth nicht mehr die Fastenpredigt beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg halten. Das gab alsbald die Paulaner-Brauerei bekannt. Dass es kein freiwilliger Abgang war, bestätigte der Allgäuer im "Süddeutsche"-Interview. Der Rausschmiss habe ihn getroffen, er verstehe ihn nicht: "Die Rede von 2024 war eigentlich härter."
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Dass Markus Söder in den Schlagzeilen blieb, war seinem Amt geschuldet, manchem Wurst-Selfie bei Instagram - und nicht zuletzt seiner Tochter Gloria-Sophie Burkandt. Die nahm an der ProSieben-Show "Deutschlands dümmster Promi" teil und kam dem Anti-Titel gefährlich nah. Ausgerechnet in der Politik offenbarte das Model erstaunliche Wissenslücken.
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Unter anderem wurde der 27-Jährigen ein Foto von Helmut Kohl gezeigt. "Das ist ... Oh Gott, jetzt fällt es mir nicht ein!", stammelte sie und tippte: "Er ist ein SPDler." Bei Instagram leistete Burkandt Abbitte: "Meine Generation ist zwar gut informiert, aber gleichzeitig vergessen wir manchmal oder wissen schlichtweg nicht von bedeutenden Persönlichkeiten der Vergangenheit."
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"75 Jahre ARD" wurden im April gefeiert. Einer crashte die von Kai Pflaume (links) moderierte Party gehörig. Dieter Hallervorden brachte seinen "Palim, Palim"-Sketch von 1977 zur Wiederaufführung - allerdings in einer Neufassung. Der Häftling sagt nun: Er sei im Gefängnis, weil er das N-Wort und das Z-Wort benutzt habe. Beide Begriffe sprach Hallervorden vor einem Millionenpublikum aus.
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Zum 90. spendierte die ARD Hallervorden trotz des Eklats eine Geburtstags-Doku. Darin zeigt der Komiker alles, nur keine Einsicht: "Ich habe überhaupt nicht verstanden, was die Leute sich da groß aufgeregt haben. Die Kritik, gerade an dieser Sache, wo ich das Z-Wort und das N-Wort gesagt habe" - die gehe ihm an einer mittigen Körperpartie vorbei.
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Vor zehn Jahren hatte er sich auf dem Gipfel seiner Popularität verabschiedet. Im September war es Zeit für eines der großen Musik-Comebacks des Jahres. Der Graf kehrte mit seiner Band Unheilig im Rahmen der Goldene-Henne-Verleihung in Leipzig auf die Bühne zurück. Der Aachener stellte seinen neuen Song "Wunderschön" vor. Dann übermannten ihn die Gefühle.
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"Ich fühle mich wie so ein kleiner Junge, der in einen Süßwarenladen kommt, und du spürst in dem Augenblick, was dir so lange Zeit gefehlt hat": So beschrieb Der Graf (hier später im Jahr beim ARD-"Schlagerbooom"), was in ihm vorging. Es tue ihm sehr leid, dass ihn die Emotionen übermannt hätten, "aber das ist halt Musik und das ist das, was ich liebe".
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Ein wahrhaft bewegender TV-Moment 2025 - und er traf die allermeisten ohne Vorwarnung. Im Oktober kehrte Pierre M. Krause nach längerer Pause mit einer neuen Folge seiner Promi-Begegnungsreihe "Kurzstrecke" in die ARD-Mediathek zurück. Der Entertainer ging an Krücken und hatte sichtlich Gewicht verloren.
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Im Gespräch mit seinem Freund Sebastian Pufpaff sprach Krause offen über den Grund seiner Auszeit. Infolge von Rückenschmerzen war ein Tumor entdeckt worden. Knochen mussten entfernt werden, er habe "das Schlimmste der Welt erlebt". Die "Kurzstrecke"-Folge wandelt zwischen erschütternd und schreiend komisch - großes, berührendes Fernsehen!
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Reality-TV untergrub auch 2025 manche Schamgrenze - der Tiefpunkt war im November der Skandal bei "Temptation Island VIP". In dem RTL-Format sollen Verführerinnen die Treue von vergebenen Männern testen. Ex-"Sommerhaus"-Kandidat Aleks Petrovic (rechts) hielt es für die Pflicht dieser Frauen, sich von ihm Sekt ins Gesicht spucken zu lassen: "Ist euer Job!"
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Nicht nur Petrovics Partnerin Vanessa Nwattu zeigte sich angesichts der Szenen empört. Forderungen, das Gezeigte einzuordnen, kam RTL inzwischen mit einer Texteinblendung nach, die besagt: "Diese Folge enthält Darstellungen von emotionalem Druck und toxischen Verhaltensmustern gegenüber Frauen."
© RTL / Dustin Leonhard GrießDiese TV-Momente 2025 bleiben in Erinnerung
Im Dezember wurden in Washington die Gruppen für die Fußball-WM im kommenden Jahr ausgelost, moderiert von Heidi Klum und Kevin Hart (links). Das ZDF übertrug die über zweistündige Veranstaltung live und gab einen ziemlich bitteren Vorgeschmack auf das, was Fußballfans im nächsten Jahr erwartet: viel Show, wenig Fußball und ein Trump-Personenkult.
© 2025 Pool/PoolDiese TV-Momente 2025 bleiben in Erinnerung
Der groteske Tiefpunkt: Verbands-Präsident Gianni Infantino (rechts) erklärte Donald Trump zum Träger eines neu erfundenen FIFA-Friedenspreises. Der US-Präsident hängte sich die Medaille gleich selbst um, weil man das eben so macht, wenn andere Menschen einem nicht das Wasser reichen können. Kennt man von Napoleon.
© 2025 Getty Images/Andrew HarnikDiese TV-Momente 2025 bleiben in Erinnerung
Bei der Goldenen Kamera und der Romy-Verleihung erlebte man Thomas Gottschalk, wie man ihn nicht kennt: fahrig, indisponiert. Sogar Buh-Rufe gab's und hinterher viel Häme. Die aber sollte allen im Halse stecken geblieben sein, als der "Wetten, dass ..?"-Veteran den Grund für seine Blackouts verriet: Schmerzmittel-Nebenwirkungen nach Krebs-Operationen.
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Ein Abschied vom Samstagabend sollte "Denn Sie wissen nicht, was passiert" im Dezember werden. Die RTL-Show bekam nach der Krebs-Nachricht eine deutlich größere Tragweite. Barbara Schöneberger und Günther Jauch bereiteten ihrem Freund eine Hommage - und kehrten der Sendung in Solidarität ebenfalls den Rücken.
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Judith Williams sah das Unheil kommen. "Langsam, Langsam!", rief sie. Doch da war ihr "Die Höhle der Löwen"-Kollege Frank Thelen schon nicht mehr zu bremsen - im wörtlichen Sinne. Der Star-Investor aus der VOX-Show war in eine neuartige Schneepistenraupe namens "Bobsla" gestiegen. Die Probefahrt hätte ganz übel enden können.
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Der Kettenantrieb war für Schnee konstruiert, nicht für glatten Hallenboden. Quasi ungebremst rauschte Thelen in ein Studio-Tor - und hatte offensichtlich einen Schutzengel dabei. "Ich hoffe, dass kein Schaden am Produkt entstanden ist", sagte Thelen, als er unverletzt ausstieg. Nach dem Schock gab es im DHDL-Weihnachtsspecial im Dezember keinen Deal.
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"Wie ein Rammbock" habe ihnen die Sendung die Tür zum Showbusiness geöffnet: So umschrieben Klaas Heufer-Umlauf (links) und Joko Winterscheidt, was sie ihrem "Duell um die Welt" verdanken. Im Dezember beendeten die beiden ProSieben-Entertainer die erfolgreiche Mutproben-Reihe, weil sie sich nicht wiederholen wollen: "Jetzt ist eine gute Zeit."
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Zum Finale rückten sich Joko und Klaas nicht selbst in den Mittelpunkt, sondern Moderatorin Jeannine Michaelsen: "Du warst und bist mehr als unsere Moderatorin, du bist unsere Freundin", schmeichelten sie ihr und widmeten ihr den letzten Sieger-Pokal. Kein Wunder, dass Tränen flossen. Jokos Fazit: "Es war eine sehr intensive Zeit, ich bin froh, dass wir überlebt haben."
© Joyn / Nadine Rupp