Tag 5 in der "Woche der Vielfalt"

"Dinner"-Gäste bekommen Pferdefleisch serviert: "Schmeckt hervorragend"

10.05.2024 von SWYRL/Bettina Friemel

Die "Woche der Vielfalt" endet im Rheinland so, wie schon Christians Oma das "perfekte Dinner" gekocht hätte: Mit wenigen Mitteln und den Zutaten, die sie damals zur Verfügung gehabt hätte. Dass deshalb Pferdebraten auf den Tisch kommt, trifft die Gäste unerwartet ...

In Rheinbach wohnt Christian (50) mit seinen Schwiegereltern in einem neugebauten Fachwerkhaus: "Wir haben uns hier wirklich einen Traum verwirklicht." Wovon der Lebensmittelkontrolleur fest überzeugt ist: "Generationen können sehr wohl und sehr gut voneinander profitieren." Da diese Woche generationsübergreifend gekocht wird, hat Christian seine Tochter Annika (12) als Schnibbelhilfe rekrutiert. "Wir sind ein super Team, weil wir zusammenhalten wie Pech und Schwefel."

Annika hat ihn außerdem ohne sein Wissen beim "perfekten Dinner" angemeldet. "Ich bin ausgeflippt, und danach habe ich geheult. Und dann bin ich wieder ausgeflippt, und dann habe ich wieder geheult", durchlebte Christian ein Wechselbad der Gefühle. Emotionen weckt auch sein Drei-Gänge-Menü: "Mein Menü ist stark angelehnt an die Küche meiner Großmutter, die mit wenigen Mitteln immer versucht hat, das Beste rauszuholen." Zum Motto "R(h)ein Land" gibt es:

  • Vorspeise: Himmel-und-Ääd-Burger
  • Hauptspeise: Rheinischer Sauerbraten
  • Nachspeise: Walnuss-Flammeri

Während sich Karin (60) und Sabine (53) auf die Gerichte freuen, sinkt bei Janine (33) die Laune. Es gibt schon zum zweiten Mal diese Woche Blutwurst und Sauerbraten. "Aber der Christian hat schon gesagt, das ein oder andere wird er sich für mich überlegt haben", schöpft sie Hoffnung, nicht hungrig nach Hause zu gehen.

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Janine bekommt eine Extrawurst - im wahrsten Sinne des Wortes

Schon vor der Haustür bringen sich die Gäste mit lautem Gesang in Finalstimmung. "Als wir ins Haus reingekommen sind, gab es einen Wow-Effekt", zeigt sich Sabine vom Fachwerk-Neubau mit viel Gebälk beeindruckt. "Es war so richtig urig." Seit er einen Schmiedekurs absolviert hat, stellt Christian selbst Messer her. Die wollen die Gäste natürlich bewundern. Und so vergeht die Wartezeit auf den ersten Gang recht schnell.

Derweil türmt Christian Toast, Apfel und Blutwurst zum Burger. "Oh, ich krieg eine extra Wurst", freut sich Janine über ein Stück Fleischwurst als Alternative. "Christian, ich bin Fan", schmeckt ihr die Vorspeise ganz vorzüglich. Auch Robin (31), der selbst eine Himmel-und-Ääd-Variante anbot, schwärmt: "Ich muss dem Christian leider neidlos eingestehen, dass seine Blutwurst etwas besser geschmeckt hat als meine."

Pferdebraten wie bei Oma findet Sabine "sehr lecker"

"Ich glaube nicht, dass es heute Pferd geben wird", schließt Robin die Urvariante des Rheinischen Sauerbratens aus. Falsch gedacht, denn genau das macht Christian: Pferdefilet mit Kartoffelgratin und Gemüse. Allerdings hat er auch Frikadellen für Janine vorbereitet und für diejenigen, die kein Pferd essen möchten - das Risiko ging er bewusst ein. Doch außer Janine wollen alle mal Omas Original-Rezept probieren. Für Sabine eröffnet sich ein neuer Fleischgenuss: "Sehr lecker." Robin findet ebenfalls: "Es schmeckt hervorragend." Karin weiß noch nicht so recht: "Ich hadere noch." Doch das liegt nicht am Fleisch, sondern an der zu sauren Kombination mit dem Lauch-Apfel-Gemüse: "Ich konnte das nicht genießen. Ich habe das dann auch liegen lassen."

"Flammeri ist nichts anderes als ein Grießpudding", erklärt Christian sein Dessert, zu dem er eine Weißweinsoße und Apfelspalten reicht. Die flambiert er mit dem Bunsenbrenner, ein bisschen Show muss sein. Während sich Janine über die karamellisierten Walnüsse freut, ist Karin mit dem Dessert wieder nicht ganz zufrieden: "Zu viel, zu fest, bisschen unglücklich."

Robin hat Christian mit seinem Menü restlos überzeugt, dafür vergibt er die Höchstwertung. Mit jeweils 34 Punkten landen die beiden Herren der Runde auf dem zweiten Platz. Seit Montag ungeschlagen nimmt Karin den Wochensieg mit nach Hause.

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