E-Sport

Gold für Videospiele? 2025 starten die olympischen E-Sport-Spiele

15.07.2024 von SWYRL

Bereits im Juni letzten Jahres versuchte sich das Internationale Olympische Komitee am Thema Videospiele. An der damaligen Olympic E-Sports Week gab es aufgrund der Spielauswahl Kritik. Nun sollen die olympischen E-Sport-Spiele alles besser machen.

Die ersten olympischen E-Sports-Spiele sollen 2025 stattfinden. Das hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) jüngst angekündigt. Erster Austragungsort wird Saudi-Arabien sein. Das IOC ist in diesem Zusammenhang eine zwölfjährige Partnerschaft mit dem Wüstenstaat eingegangen.

Ausgetragen werden sollen die olympischen E-Sports-Spiele alle zwei Jahre. Neben Saudi-Arabien sind auch Südkorea und die USA als mögliche Austragungsorte im Gespräch.

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Spott über die ersten Gehversuche des IOC in Sachen E-Sport

Beim ersten Versuch, Olympia und E-Sports zusammenzubringen, erntete das IOC viel Spott. Bei der Olympic E-Sports Week im Juni 2023 legten die Veranstalter Wert darauf, dass reale Sportarten abgebildet wurden. Entsprechend kurios wirkte die Auswahl der "Disziplinen" aus Sicht von E-Sportlern. Unter anderem vertreten: Radsport mit "Zwift", Motorsport mit "Gran Turismo", das Tanzspiel "Just Dance", Bogenschießen mit "Tic Tac Bow", "WBSC E-Baseball Power Pros", das Mobile Game "Tennis Clash", "Virtual Regatta", "Virtual Taekwondo" und eine Schachsimulation. Die Disziplin Schießen repräsentierte "Fortnite". Abgesehen von "Fortnite" fehlten also alle namhaften Games aus der E-Sport-Szene.

Das wollen die regelmäßigen olympischen E-Sports-Spiele nun besser machen. Die Zusammenarbeit mit Publishern soll dafür sorgen, dass mehr Spiele vertreten sind, die tatsächliche Relevanz in der E-Sports-Szene haben. Ob Titel wie "League of Legends", "Rocket League" oder "Street Fighter" zur digitalen olympischen Disziplin werden, bleibt abzuwarten. Die Spielauswahl bleibt noch ebenso unangekündigt wie der konkrete Ort des Events oder Details wie der Qualifikationsmodus.

Kritik am Gastgeber

Während das IOC aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat, was die Spielauswahl angeht, stößt die Partnerschaft mit Saudi-Arabien nicht auf ungeteilte Zustimmung. Umstritten ist das Land wegen Menschenrechtsverletzungen, Medienzensur, Benachteiligung von Frauen, Repressalien gegen queere Menschen und politisch Andersdenkende. Im Index zur Geschlechtergleichstellung des Weltwirtschaftsforums belegte Saudi-Arabien letztes Jahr Platz 131 von 146.

Kritiker werfen dem Königreich vor, mit sportlichem Engagement das eigene Image aufwerten zu wollen. Im E-Sports ist Saudi-Arabien bereits durch den World Cup involviert, der mit einem Preisgeld von insgesamt 60 Millionen US-Dollar dotiert ist.

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