"Bares für Rares"

"Fantastischer Stein": "Bares für Rares"-Händlerin bekommt XXL-Klunker zum Schleuderpreis

07.11.2023 von SWYRL/Natalie Cada

"Was, der hat 45 Karat?", staunten auch die Händlerinnen und Händler von "Bares für Rares" über den Riesenklunker. Doch der erwartete Wunschpreis wurde leider nicht erzielt - bei weitem nicht.

Da kam Horst Lichter in der Dienstagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" kaum aus dem Strahlen raus. Expertin Wendela Horz war gar ganz geblendet von dem "fantastischen Stein". Und auch das Händlerteam hatte so einen großen Anhänger noch nie vorher gesehen. Doch der ambitionierte Wunschpreis wurde bei weitem nicht erzielt.

Sehr viel wusste Verkäuferin Josefa, die mit ihrer Schwiegertochter Eva in die Sendung kam, nicht über den Anhänger. Ein Freund hatte ihr das Schmuckstück aus dem Nachlass seiner Mutter geschenkt. "Ich bin mir sicher, der Stein hat eine interessante Geschichte. Wir kennen sie nur leider nicht", meinte Expertin Horz dazu. Denn der Anhänger war definitiv eine Auftragsarbeit zu einem besonderen Anlass, erzählte sie weiter. Vor allem die Größe und Farbe des Steins sowie die qualitative Verarbeitung verwiesen auf ein Unikat des ungarischen Goldschmiedemeisters Körmendy, der "fast architektonisch gearbeitet hat", so die Expertin.

"Man ist fast verwirrt", denn kleine Draht-Elemente, typisch für die 1930er-Jahre, spiegelten sich im Anhänger. "Das ist ein super spannendes Stück", denn von keiner Seite aus, waren diese Elemente ersichtlich: "Wir sehen nur die Spiegelung", erklärte Horz total begeistert. In der Mitte prangte zudem ein Aquamarin in 45 Karat. "Mein Gott im Himmel", schnaufte Lichter und auch die Verkäuferin staunte: "Wahnsinn!" Umrandet war der Stein zusätzlich mit kleinen Brillanten in einer 585er Goldfassung. Horz datierte den Schmuck aufgrund der futuristisch wirkenden Komposition um 1950. "Ich bin von der Verarbeitung sehr beeindruckt", betonte sie nochmal.

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"Bares für Rares"-Händler widerspricht Expertin: "Das Ding ist nicht mehr wert"

Für ihren Anhänger mit dem Riesenstein wünschte sich die Verkäuferin stolze 8.500 Euro. So hoch konnte die Expertin leider nicht gehen und schätzte die Handarbeit "nur" auf 7.000 bis 8.000 Euro. Die Händlerkarte nahm die Verkäuferin dennoch an, denn "das Schönste wäre, wenn der Preis überboten wird", hoffte Schwiegertochter Eva. Abwarten!

Die Größe des echten Aquamarins sorgte immerhin für große Augen - nicht nur bei Händler Daniel Meyer, der gestand: "Das ist der größte Anhänger, den ich je gesehen habe." Auch seine Kollegin Lisa Nüdling staunte nicht schlecht bei diesem Anblick: "Was, der hat 45 Karat? Wow!" Das erste Gebot kam aber von Meyer: "2.000 Euro." In 100-Euro-Schritten steigerten sich Nüdling und Meyer langsam und gemächlich auf 3.900 Euro. Beim letzten Gebot von Meyer schien erstmal Schluss zu sein, denn Nüdling fragte die Verkäuferin: "Was sagen Sie dazu?" Sie schüttelte als Antwort den Kopf und meinte: "Das ist mir zu wenig." Danach nannte sie die "tolle Einschätzung" von Horz.

"Puh", schnaufte Nüdling, als sie den Expertisenpreis von 7.000 bis 8.000 Euro hörte. Dennoch erhöhte sie auf 4.500 Euro. "Mutig", fand ihr Kontrahent Meyer, denn: "Das Ding ist nicht mehr wert, ich bin raus." Doch die Verkäuferin schüttelte immer noch den Kopf und forderte 5.000 Euro. Nüdling stimmte letztlich zu. Die Händlerin freute sich über das "außergewöhnliche Stück", das auch laut Verkäuferin nicht leicht zu verkaufen wäre: "Man muss das entsprechende Klientel haben." Deshalb war sie auch zufrieden mit 5.000 Euro als Erlös - laut Walter Lehnertz sowieso "ein stolzer Preis" für ihren Anhänger.

"Bares für Rares": "Lustige Fahrt" erzielt weniger als den halben Schätzpreis

Als weitere Objekte der Sendung wurde ein Rosenthal-Service "Scenario Metropol" aus Steingut samt Besteck aus dem Jahr 1992 von Colmar Schulte-Goltz auf 900 bis 1.000 Euro geschätzt. Der Wunschpreis lag bei 500 Euro, die Daniel Meyer letztlich auch zahlte.

20 Plakate zum Arbeitsschutz wurden in den 1950er-Jahren von der Industria GmbH in Berlin produziert. Der Wunschpreis des Verkäufers lag bei zehn bis 20 Euro pro Stück. Sven Deutschmanek taxierte 30 bis 40 Euro pro Plakat, also insgesamt auf 600 bis 800 Euro. Daniel Meyer zahlte 400 Euro.

Eine Schleife mit Diamanten und Rubinen wurde laut Wendela Horz um 1910 gerne "keck" am Kragen getragen. Für die Handarbeit aus Platin und 585er Gold im Originaletui wünschte sich der Verkäufer 800 bis 1.000 Euro, Horz taxierte auf bis zu 1.200 Euro und Lisa Nüdling zahlte den Expertisenpreis.

Eine Tischleuchte "Dalú" von Designer Vico Magistretti aus den 1970er-Jahren war Sven Deutschmanek zufolge "zeitlos" und 100 bis 150 Euro wert. Ihr Wunschpreis war zwar 300 Euro, doch die Verkäuferin verkaufte auch für 200 Euro an Esther Ollick.

Colmar Schulte-Goltz erkannte den Künstler Hermann Plathner als Vertreter der Düsseldorfer Malerschule. Sein Bild auf Holz, "Lustige Fahrt" von 1888, taxierte er auf 1.000 bis 1.200 Euro. Gewünscht wurden 1.500 bis 2.000 Euro und gezahlt nur 450 Euro von Händler Daniel Meyer.

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