20.10.2022 von SWYRL/Andreas Fischer
Nach der Varusschlacht stehen dem Cheruskerfürsten Arminius in der zweiten Staffel der Netflix-Serie "Barbaren" die größten Kämpfe noch bevor: mit neuen Römern und seiner Frau.
Vereint gegen einen übermächtigen Gegner: In der Varusschlacht im Jahr 9 nach Christus haben eine Handvoll germanische Stämme erfolgreich drei römische Legionen niedergemetzelt. Nach ihrem Coup gegen die römischen Invasoren stehen Arminius, Thusnelda und all den anderen "Barbaren" die turbulenten Zeiten aber erst noch bevor. Denn nach der Schlacht ist vor dem Krieg: Also schickt Netflix die "Barbaren" ab 21. Oktober in der zweiten Staffel der erfolgreichen deutschen Historienserie wieder in die germanischen Wälder und Römerlager. Dort werden nicht nur politische Intrigen gesponnen und Feldzüge geplant: Es spielen sich auch jede Menge persönliche Dramen ab.
Die Schmach der Niederlage gegen die germanischen Stämme will Rom nicht auf sich sitzen lassen. Neue Legionen sind unterwegs: Arminius (Laurence Rupp), in der Serie liebevoll Ari genannt, hat die Gefahr längst erkannt. Zusammen mit seiner wilden Frau Thusnelda (Jeanne Goursaud) versucht er ein Jahr nach der Schlacht, die Stämme auf ein erneutes Gemetzel einzuschwören.
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Schöne Römer, kernige Germanen
Das Problem: Nicht alle germanischen Völker sehen die Unterdrückung durch die Römer kritisch. Der Markomannenkönig Marbod (Murathan Muslu) etwa macht gern gute Geschäfte mit ihnen. Wenn wirtschaftliche Interessen im Spiel sind, das ist eine schöne allegorische Brücke ins Heute, ist es mit der Einigkeit im europäischen Kernland nicht weit her. Auf Ari wartet zudem die Konfrontation mit seinem Bruder, der sich für Aris Verrat an Rom rächen will.
Auch wenn "Barbaren" einmal mehr den historischen Kontext der römischen Germanenkriege bemüht und sich frei an den ohnehin spärlich belegen Ereignissen entlanghangelt: Im Kern ist auch die zweite Staffel der Serie eine Seifenoper mit schönen Römern und kernigen Germanen. In den nebelverhangenen Wäldern werden nicht nur Köpfe abgeschlagen, sondern vor allem Herzen gebrochen.