"Bares für Rares"

Horst Lichter ist von "Bares für Rares"-Objekt entsetzt: "Würde ich mir nie zu Hause hinstellen"

23.09.2024 von SWYRL/Natalie Cada

Von diesen Sammlerstücken war Horst Lichter sichtlich angewidert: In der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow hielt der "Bares für Rares"-Moderator mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg - und sorgte so für einen peinlichen Moment am Expertenpult.

Leider hatten die kleinen Büsten von Rene aus Düsseldorf keinen guten Start in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". Denn Horst Lichter ekelte sich vor den "Schrumpfköpfen". Sven Deutschmanek schätzte die Objekte niedriger als den Wunschpreis ein. Und im Händlerraum? Dort würdigte jemand immerhin die Seltenheit der Köpfe ...

"Igitt, du hast einen echten Kopf am Finger", johlte Horst Lichter los, als sich Sven Deutschmanek eine der zwölf Sammlerbüsten auf den Finger zog. "Das sind keine Schrumpfköpfe", lachte der Experte. "Die würde ich mir nie zu Hause hinstellen", ekelte sich Lichter aber trotzdem weiter.

Verkäufer Rene hatte die kleinen Köpfe von einer Bekannten geschenkt bekommen, die vor "knapp 40 Jahren die Fingerhüte jeden Monat gesammelt hat". Damals kostete ein Kopf 30 D-Mark. Woher sie genau stammten, wusste der Verkäufer aber nicht. Denn die Bekannte war damals viel umhergezogen. "Dann ist sie schnell nochmal umgezogen, damit keiner der Köpfe mehr kommt", scherzte Lichter, der die Objekte immer noch gruselig fand. Kurz darauf herrschte betretenes Schweigen, bis Deutschmanek erklärte: "Das ist ein schönes Beispiel für Abo-Ware." Denn die Köpfe konnten monatlich zum Abo mitbestellt werden, bis die ganze Serie komplett war.

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Plötzlich greift Horst Lichter doch zu

Die zwölf Büsten stammten aus den 1980er-Jahren und "damals war das Sammeln von Setzkasten-Figuren richtig in", so der Experte. Dargestellt waren Figuren vornehmlich aus dem Roman "Oliver Twist" des englischen Schriftstellers Charles Dickens. Gefertigt hatte die Köpfe die Porzellanmanufaktur Harmer Sculptures aus Staffordshire in England.

"Ach, die sind aus Porzellan", staunte der Moderator und traute sich plötzlich, einen der handbemalten Köpfe auf den Finger zu nehmen. Doch auf das Theater hatte Deutschmanek keine Lust und nahm Lichter kurzerhand die Büste wieder weg. Tatsächlich waren die Figuren aber nicht nur zum Sammeln da, sondern sicherlich auch, um die Dickens-Werke nachzuspielen.

Der Verkäufer wünschte sich 120 bis 130 Euro für den Setzkasten samt Figuren. Doch Deutschmanek setzte weiter unten an und schätzte den Wert auf 100 bis 120 Euro. Rene wollte das Sammelset dennoch verkaufen und war froh, die Händlerkarte letztlich in den Händen zu halten. Doch wer im Händlerraum sammelte Porzellan-Köpfe?

"Mman muss bei sowas auch realistisch sein"

Steve Mandel erkannte sogleich die Charles-Dickens-Charaktere und gestand: "Ich habe eine gute Freundin, die englische Literatur liebt." Doch das erste Gebot gab Julian Schmitz-Avila in Höhe von 60 Euro ab, "fünf Euro pro Kopf". Christian Vechtel erhöhte nur ein wenig auf 65 Euro. Dann schaltete sich Mandel mit 80 Euro ein. Der Händler wollte die Köpfe als Geschenk für seine Freundin erwerben und erhöhte nach einem Gegenangebot auf 120 Euro. Doch Vechtel konterte mit 150 Euro. Und das war Mandel fast zu viel für ein Geschenk. "Ja, ich bin knauserig, ich gebe es zu", meinte Mandel, erhöhte aber noch zaghaft auf 160 Euro: "Denn man muss bei sowas auch realistisch sein."

Mandel erklärte sein zurückhaltendes Gebot: "Wie viele Leute interessieren sich dafür? Seltene Sachen haben seltene Käufer." Aber Verkäufer Rene fand das letzte Gebot von Händler Mandel sowieso "super" und war dankbar, die kuriosen Köpfe endlich verkaufen zu können.

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