Bares für Rares
"Oh, das würde man auf dem Altmetallwarenhandel gut verkaufen können", sinnierte Lichter, ohne zu wissen, was er vor sich hatte. "Das ist schwer", fing Sven Deutschmanek an. Lichter dachte, das Gewicht des Objekts sei gemeint. Doch Deutschmanek wollte auf anderes hinaus.
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"Das zu erklären ist sehr, sehr schwer", so Deutschmanek. "Im Freundes- und Bekanntenkreis konnte keiner was damit anfangen, also muss es ein seltenes Objekt sein", erzählte Wolfgang. Er war mit seiner Frau Elke aus Holzminden angereist.
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Horst Lichter fragte nach der Provenienz des Objekts. Als Sohn und Schwiegertochter ein Haus kauften, fanden sie das Kuriosum. Nachdem der Vorbesitzer Oberbaurat war, glaubte Wolfgang: "Das muss mit dem Bau oder Straßenbau zu tun haben."
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Der Experte bestätigte die Vermutung des Verkäufers: "Das ist eine sogenannte Winkeltrommel, so Sven Deutschmanek. "Sehr alt" sei diese, "vermutlich um 1900". Mit dem Instrument konnte man "Längen, Horizontal- und Vertikalwinkel auf Landschaften ermitteln".
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Der Experte lenkte den Blick auf eine Skalierung mit 360 Grad. Zudem könne man "das Ganze drehen und dann bewegt sich die Skalierung". Doch wofür waren die auffälligen Schlitze?
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Sven Deutschmanek erklärte, es handle sich um "Spalten-Diopter oder auch Visierschnitte". Guckte man durch, konnte man Punkte anvisieren und den Winkel ablesen, wusste der Experte. Er erkundigte sich, ob Lichter diese vereinfachte Erklärung verstanden hatte.
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"Ich glaub dir alles", wich Lichter aus. "Spalten-Diopter und Visierschnitte", wiederholte der Experte. "Ja, auf jeden Fall", murmelte Lichter wenig glaubwürdig und wollte das Thema wechseln.
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Sven Deutschmanek verwies auf eine Vorrichtung für die Stativbefestigung, die eigentlich dem Kästchen für den Transport beiliegen sollte, hier aber fehlte. "Das ist Gold?", erkundigte sich Lichter über das Instrument. Darüber amüsierten sich Verkäufer und Experte.
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"Oh, das wäre gut, wenn das Gold wäre - bei den aktuellen Grammpreisen würde das hier richtig rappeln!", schmunzelte Sven Deutschmanek. Das Gerät war jedoch aus Messing. Den Preiswunsch von 30 Euro konnte der Experte dennoch auf 120 erhöhen.
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"Ich glaube nicht, dass die Händler erkennen, was wir da mitgebracht haben", sinnierte Wolfgang geradezu prophetisch vor dem Händlerraum. "Oha, Gold", lag Benjamin Leo Leo genauso falsch wie zuvor der Moderator.
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"Ein Instrument. Ein Zylinder ... Ein zylinderförmiges Instrument", analysierte Steve Mandel wenig zielführend. "Hm", machten die anderen Händler. "Jetzt sind wir alle ratlos", fasste Elke Velten ihren Eindruck zusammen. So schnell wollten die anderen nicht aufgeben.
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"Hier ist ein Schlitz ... mehrere. Da kann man an irgendwas drehen", dachte Steve Mandel weiter laut. "Ich überlasse das den Fachleuten", resignierte er und gab das Objekt an Elke Velten weiter. "Ich habe eine Vermutung", behauptete Christian Vechtel.
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Bevor Vechtel das beweisen konnte, kam ihm Julian Schmitz-Avila zuvor: "Ist das was für Landvermessung?" Der Verkäufer blieb vage: "Eine Art." Dann erklärte Wolfgang, dass es sich um einen Winkelmesser handelte. Christian Vechtel guckte mal durch.
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"Die Schlitze sind zum Kalibrieren", sagte der Verkäufer. "Also man schaut da durch?", erkundigte sich Benjamin Leo Leo. "Wenn man durch diese Schlitze durchguckt, müssen beide übereinander stehen", so Wolfgang. Nach und nach dämmerte den Händlern die Funktionsweise.
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"Spannend", urteilte Julian Schmitz-Avila. Sein Startgebot: 30 Euro. Christian Vechtel ging auf 40 und Benjamin Leo Leo auf 60. Christian Vechtel machte "mal einen Waldi" - also den typischen 80-Euro-Einstieg des abwesenden Kollegen.
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"Ich sehe hier in dem Gerät die Zahl 90", behauptete Benjamin Leo Leo. "Geht noch einer über 90?", fragte Vechtel. Steilvorlage für einen Gag von Schmitz-Avila: "Ja, aber jetzt nicht mehr bei dem Objekt." Verkäuferin Elke lachte, ihr Mann forderte zehn Euro mehr.
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Deal! Benjamin Leo-Leo bezahlte die 100 Euro und schwärmte: "Ein herrliches altes Gerät und es funktioniert noch." Schmitz-Avila schlug vor: "Das musst du mir zeigen." Horst Lichter würde sicher auch gern genauer verstehen, wie das Objekt funktioniert ...
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Der Igel Mecki warb für die Zeitschrift "Hörzu". René wünschte sich bis zu 80 Euro. Sven Deutschmanek empfahl bis zu 150. Christian Vechtel bezahlte 160 Euro. "Passt auch von der Frisur zu dir", fand der Kollege Steve Mandel.
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Ein Gold-Armband mit Turmalin und Diamanten wollte Kathrin für 1.500 Euro veräußern. "Dieses Selbstbewusstsein" wünschte ihr Lichter auch im Händlerraum. Dr. Rezeba-Zabel taxierte auf bis zu 1.300 Euro. Elke Velten aber bezahlte exakt Kathrins Wunschpreis.
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Zwölf Serviettenringe aus 800er Silber wollte Doris aus Straubing für etwa 70 Euro veräußern. Dr. Heide Rezeba-Zabel taxierte auf bis zu 180. Steve Mandel bezahlte sogar 350 für die Tischdeko aus den 1920er Jahren.
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Eine Raubkatze aus Porzellan hatte Martin aus Königs Wusterhausen aus dem Nachlass der Schwiegermutter mitgebracht. Bis zu 500 Euro wünschte er sich. Dr. Berding hielt auch 600 für denkbar. Steve Mandel bezahlte viel mehr: 1.150 Euro!
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