Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung

"Der Vorfall ist ungeheuerlich": MDR-Reporter bei Relegationsspiel von Stein getroffen

30.05.2025 von SWYRL

Der MDR-Reporter Patrick Fritzsche gibt an, während des Relegationshinspiels Lokomotive Leipzig gegen TSV Havelse mit einem Stein beworfen und im Gesicht getroffen worden zu sein. Fritzsche zeigt sich in einer Stellungnahme bei Instagram erschüttert, der MDR verurteilt den Vorfall aus Schärfste.

Der Sportreporter Patrick Fritzsche hat wegen eines tätlichen Angriffs während eines Fußballspiels Strafanzeige erstattet. "Ein Journalist des MDR hat sich bei uns gemeldet und erklärt, er habe im Rahmen seiner Tätigkeit als Kommentator einen Stein abbekommen", zitiert der Mitteldeutsche Rundfunk einen Sprecher der Polizei. Es liefen Ermittlungen gegen Unbekannt infolge einer Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Sachverhalt werde nun untersucht.

"Der Vorfall ist ungeheuerlich", kommentierte MDR-Sprecher Michael Naumann den Vorfall beim Relegationsspiel Lokomotive Leipzig gegen TSV Havelse am 28. Mai. "Wir verurteilen ein solches Verhalten gegenüber Medienvertreterinnen und -vertretern auf das Schärfste, es ist durch nichts zu entschuldigen." Über die Anzeige wegen Körperverletzung seien auch die Vereinsverantwortlichen informiert worden.

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"Das kann es echt nicht sein. Ich mach doch meinen Job."

Genaueres schildert Patrick Fritzsche auf seinem Instagram-Account: "Ich wurde mit einem Stein aus dem Heimbereich bei Ausübung meines Jobs für den MDR beworfen", berichtet der MDR-Sachsen-Reporter. Der Stein habe ihn während seines Live-Kommentars im Bereich Schläfe/Jochbein getroffen. Das Jochbein sei geprellt, eine Gehirnerschütterung habe er zum Glück nicht erlitten.

"Körperlich heilt das", sagt Fritzsche in dem geposteten Video. Was ihn wesentlich mehr beschäftige, sei die Frage: "Wer garantiert dir denn, dass du nicht noch mal irgendwo abgeworfen wirst in 'nem Stadion oder auf 'ner Bühne? Wer sagt denn, dass dann der Stein nicht ein bisschen größer ist? Wer beruhigt denn zu Hause meine Eltern, wenn ich freudestrahlend sage, ich fahre jetzt wieder auf Arbeit?"

Der Reporter weiter: "Das kann es echt nicht sein. Ich mach doch meinen Job. Es geht doch darum, die Liebe und Emotion, die Stadiongänger sowieso für ihren Verein empfinden, nach Hause zu übertragen."

Lokomotive Leipzig und TSV Havelse trennten sich am Mittwoch in der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga 1:1 unentschieden. Das Rückspiel findet am 1. Juni statt.

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