Trödelkult-Show

Horst Lichter will mit Unikaten spielen - "Bares für Rares"-Experte ermahnt ihn: "Hörst du mal auf!"

25.07.2023 von SWYRL/Michael Eichhammer

Horst Lichter wollte gar nicht mehr aufhören, mit dem Modell-Riesenrad zu spielen. Es war eines von sechs außergewöhnlichen Modellen für eine Gartenbahn, welche allesamt Einzelstücke darstellten.

Bei diesen Objekten war "Bares für Rares"-Experte sofort begeistert: "Das ist richtig gut gemacht, da hat jemand sich wirklich Mühe gegeben", lobte Detlev Kümmel die sechs Modelle für eine Gartenbahn. "Das Riesenrad bewegt sich auch", erklärte er und zeigte dem Moderator den Schalter. Kindskopf Lichter war sofort begeistert.

"Du weißt schon, dass man mir sowas gar nicht in die Hand geben darf?", fragte er, während er das Riesenrad steuerte. "Weil du nicht aufhörst?", fragte Kümmel zurück. Eine rhetorische Frage. "Hörst du mal auf! Muss ich rumkommen?", mahnte der Experte das Kind im Manne. "Ich finde das großartig", erklärte der "Bares für Rares"-Moderator. "Hach, ich könnte damit so schön spielen", sinnierte er.

Verkäufer Detlev erklärte, er sei in Vertretung eines Kollegen da, der eine Gartenbahn besaß. Die mitgebrachten Modelle wurden von einem Profi-Modellbauer erstellt, erzählte der Verkäufer. Nicht nur das Riesenrad war motorisiert. Jedes Modell habe einzigartige Eigenschaften, berichtete der 65-jährige Verkäufer. Die Figuren im Schwarzwaldhaus beispielsweise tanzten auf Knopfdruck.

"Die kannst du so nicht neu kaufen, das sind Einzelanfertigungen", dozierte der Experte. "Hier ist mit sehr viel Detailverliebtheit gearbeitet worden", fand Detlev Kümmel. Die Materialien waren einfach: Sperrholz und Kunststoffe. Die Dächer wurden aus Blechen gefertigt. "Zu sagen wie alt so was ist, ist schwierig oder?", vermutete der Moderator. Das Gegenteil war der Fall. Detlev Kümmel verwies auf das Riesenrad. Dort stand unübersehbar geschrieben: "2003 - 2004".

Für die Eigenanfertigung erhoffte sich Verkäufer Detlev 500 Euro. Detlev Kümmel erhöhte mit seiner Empfehlung drastisch: 1.200 bis 1.600 Euro. "Stark", freute sich der Namensvetter. Lichter überlegte, "wer von unserem Händlerteam das haben will". "Das geht in die Eifel", orakelte Detlev Kümmel. "Du kannst jetzt stundenlang spielen, ich sag nix", animierte er den Moderator. Vergeblich! Der trotzige Kindskopf argumentierte: "Dann macht es keinen Spaß, du musst schon mit mir schimpfen."

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Schwarzwaldklinik mit Sonderfunktionen: Unikate begeistern "Bares für Rares"-Händler

"Mir wäre am liebsten, dass die Objekte in die Eifel kommen zum Waldi", gestand Detlev der Kamera, bevor es in den Händlerraum ging. Dort wurde das Konglomerat mit Begeisterung aufgenommen. "Was ist das für ein Zirkus, das ist unfassbar", fand Jan Cizek. "Wow, das ist ja sensationell!", begeisterte sich Lisa Nüdling. Nur Wolfgang Pauritsch blieb kühl: "Blödsinn". Cizek erklärte: "Das Beste ist das hier!" Er schaltete das Riesenrad an. "Nein, wie cool ist das denn!", frohlockte Lisa Nüdling.

"Lützen" war auf dem Bahnhof zu lesen. David Suppes fragte, wo der Ort liegt. In Sachsen-Anhalt, klärte Detlev den Händler auf. Der Bahnhof sei "original nachgebaut", berichtete der Verkäufer stolz. Wie die anderen im Maßstab 1:22,5. Auch originalgetreu nachgebaut sei unter anderem die Schwarzwaldklinik, lenkte Detlev den Blick auf das Miniatur-Gebäude. "Die haben alle Sonderfunktionen", schwärmte er.

"So etwas sieht man wirklich nicht so oft", glaubte Jan Cizek. Eine Untertreibung, denn diese Einzelstücke sah man garantiert kein zweites Mal. "Wenn ich ein Riesenschaufenster frei hätte, würde ich jetzt zuschlagen", dachte Wolfgang Pauritsch laut. "Ich auch, beim Riesenrad", stellte Lisa Nüdling fest. Sie machte das Startgebot: 300 Euro.

Alle anderen Händler folgten interessiert. Bis Walter Lehnertz den vierstelligen Bereich erklomm. "1.000 ist allein das Riesenrad wert", war er sich sicher. Pauritsch und Nüdling gaben auf. Ebenso Jan Cizek, verpackt in ein Wortspiel: "Bei mir ist der Zug abgefahren." Detlev Kümmel hatte als Orakel nicht versagt: Am Ende ging die Modellbau-Sammlung an den Wunschkandidaten des Verkäufers: Walter Lehnertz. "Prima", freute sich der Verkäufer. Er gab zu, dass "nie so viel" erwartet hätte.

1.500 Euro sind ihr zu wenig: Verkäuferin nimmt Tischuhr wieder mit nach Hause

Zwei Meissner Porzellan-Esel brachten zwei Verkäufer mit. Der Wunschpreis lag bei 250 Euro. Dr. Bianca Berding taxierte auf bis zu 370 Euro für die Mini-Huftiere. David Suppes waren sie 260 Euro wert.

Eine Verkäuferin wollte einen Champagner- und Sektquirl für 100 Euro loswerden. Patrick Lessman empfahl bis zu 120 Euro. Jan Cizek kaufte den Entschäumer für 100. "Ich koche sehr gern, aber das ist zu klein für Sauce Hollandaise", scherzte er.

Ein prunkvolles Armband nebst Ring aus den 1960er-Jahren aus 750er Gold und mit Saphiren und Rubinen brachte einer Verkäuferin 2.300 Euro ein. Dr. Lisa Nüdling erstand den Schmuck. Patrick Lessmann hatte zuvor auf bis zu 2.450 Euro taxiert.

Einen edlen Notenständer aus den 1890er-Jahren wollte ein Ehepaar verkaufen. Das antike Stück Musikgeschichte war ihrer Meinung nach bis zu 900 Euro wert. Detlev Kümmel stimmte zu. Jan Cizek kaufte für 670.

Die Tischuhr einer Verkäuferin taxierte Bianca Berding auf 2.000 bis 3.000 Euro. Wolfgang Pauritsch wäre bereit gewesen, 1.500 zu bezahlen, doch die Verkäuferin erinnerte sich zu gern an den Klang des Glockenspiels und behielt die Uhr selbst.

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