"Die Welpen kommen - Mit Martin Rütter"

"Hundeprofi" Martin Rütter ist tief bewegt, als er "heftige" Familien-Geschichte hört

28.07.2024 von SWYRL/Simone Deckner

Viele Tränen hat eine Familie aus Niedersachen in den letzten Jahren vergossen: Erst wurde der Familien-Vater schwer krank, dann starb ihr neuer Hund viel zu früh. Jetzt zieht Boxer-Welpe Tami ein - und sorgt schon am ersten Tag für ganz viel gute Laune.

"Heftig!", lautet der Kommentar von Martin Rütter, als er in der aktuellen Folge von "Die Welpen kommen" (RTL) die Geschichte von Familie Wedell aus Niedersachsen hört: Sie holen sich heute den acht Wochen alten Boxer-Welpen Tami nach Hause - die Familie setzt große Hoffnungen in den kleinen Hund, nachdem sie schwere Schicksalsschläge erlitten hat.

Vor drei Jahren versagten dem 46-jährigen Sebastian plötzlich akut die Nieren. Er musste komplett sein Leben umstellen, kann seinen Sport (Bodybuilding) nicht mehr ausüben und nimmt fast 30 Kilo ab. Als der Angestellte davon erzählt, kommen ihm die Tränen. "Das hat mich aus der Bahn geworfen", sagt er. Seine Frau Sonja überlegt, wie sie ihn wieder aufheitern kann - und kommt auf den Hund, genauer: einen Boxer. Die liebt Sebastian, seit er einst mit seinem Boxer Rocky durchs Leben ging.

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"Da soll der Hund mehr Lebensfreude reinbringen und bringt noch mehr Trauer, heftig!"

Ehefrau Sonja erinnert sich: "Als ich Sebastian kennengelernt habe, habe ich mich fast zuerst in seinen Boxer verliebt", gibt sie lächelnd zu. "Boxer sind einfach lustig, tapsig und verspielt, ein Boxer bringt einen immer zum Lachen", weiß die 47-Jährige. Martin Rütter ergänzt: "Der rote Faden beim Boxer ist das Unerschrockene, Selbstbewusste, auch dieses Gutgelaunte. Boxer haben sehr viel Kraft und Energie, passen aufs Haus auf sind sehr Beute-fixiert, auch sehr sportlich und agil."

Also zog Boxer-Welpe Barney bei der Familie ein, zu der noch Sohn Levy (13) gehört. Doch wenig später folgt der nächste Schicksalsschlag! "Barney wurde schwer krank, wir mussten ihn einen Tag vor seinem ersten Geburtstag einschläfern lassen, das war sehr bitter" erzählt Sonja traurig. Martin Rütter fühlt mit: "Oh Mann! Da soll der Hund mehr Lebensfreude reinbringen und bringt noch mehr Trauer, heftig!"

Martin Rütter: "Habe ziemlich lange gebraucht"

Auch der "Hundeprofi" hat sehr lange um seine geliebte Golden-Retriever-Hündin Mina getrauert, die stolze 16,5 Jahre alt wurde. "Es gibt da kein richtig und falsch zur Frage: Wie lange dauert die Trauer?", sagt er, "ich habe ziemlich lang gebraucht, aber ich habe enge Freunde, die am Tag der Einschläferung des alten Hundes ins Tierheim gelatscht sind und gesagt haben: 'Wir nehmen hier und jetzt einen Hund mit', weil das für sie wichtig war. Ich glaube, das muss jeder für sich selber fühlen."

Familie Wedell fühlt sich nach dem viel zu frühen Tod von Barney wieder bereit für einen neuen tierischen Mitbewohner - und es soll wieder ein Boxer sein: "Wir haben uns für Tami entschieden, weil wir eine Hündin haben wollten und sie sollte von der Optik her ein bisschen unseren anderen Hunden gleichen", erklärt Sebastian. Für die Autofahrt ist alles vorbereitet, sogar eine Wickelunterlage ist dabei, falls dem Welpen übel wird im Auto.

Doch Tami verhält sich entspannt. Martin Rütter fällt aber etwas ganz anderes auf: "Ich finde es wirklich eine Aussage, dass Sebastian den Hund auf dem Schoß hat. Der Klassiker ist ja, dass Frauchen darauf besteht. Also man sieht hier schon, wer es mehr braucht", sagt er.

Futtern mit den Pfoten im Napf

Zu Hause angekommen erkundet Tami sofort neugierig die Wohnung und schnappt sich ein Hundespielzeug. Sonja freut sich: "Es ist total schön. Keine Berührungsängste, keine Scheu, sie ist quirlig!" Auch beim Futtern verhält sich Tami ganz anders als Vorgänger Barney - was die Familie sehr erleichtert: "Barney war beim Futter mäkelig. Was haben wir da herumprobiert am Anfang!" Dem Welpen schmeckt das Fressen hingegen so gut, dass er mit den Vorderpfoten im Napf steht und alles eifrig aus schleckt. Martin Rütter lacht: "Genau so muss ein Welpe futtern, da kommt was, reinmampfen, fertig!"

Die erste Nacht im neuen Zuhause verbringt die kleine Hündin gut bewacht von Herrchen und Frauchen, die sich aufs Sofa neben das viel zu große Hundebett legen. Mehr als drei Stunden Schlaf bekommt Herrchen nicht, was Sebastian mit Gleichmut erträgt: "Mit einem Welpen ist das einfach so, muss man einkalkulieren. Die Zeiten ändern sich ja dann auch wieder", weiß der erfahrene Hundehalter.

Der erste Gassigang wird am nächsten Tag mit der ganzen Familie erledigt. Tami erledigt ihre kleine und großen Geschäfte ohne Probleme und scheint bereits angekommen zu sein. Herrchen Sebastian könnte kaum glücklicher sein: "Dieses Gefühl, wieder Spazieren zu gehen, wieder einen Welpen zu haben, es fühlt sich richtig an: Genau das ist es, das ist meine Aufgabe."

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