Bares für Rares

"Ich kann den nicht leiden": Hitziger Händlerkampf bei "Bares für Rares"

02.01.2024 von SWYRL/Carmen Schnitzer

Händler, die ein Objekt unbedingt haben wollen - darauf hofft wohl jeder, der in der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" sein Glück versucht: Epauletten sorgten in der Auftaktsendung des Jahres für hitzige Bieter-Schlacht und einen unerwarteten Geldsegen.

Raritäten aus der Prinzregentenzeit brachten zum Auftakt des TV-Jahres 2024 die Gefühle im Händlerraum in Wallung - von Liebe über Begierde bis Abneigung war in der Auftaktsendung der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" so ziemlich alles dabei.

"Das sind Schulterklappen, aber die haben bestimmt auch einen speziellen Namen", glaubte "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter, als er die Mitbringsel des Ehepaars Stefan und Renate erblickte. Stimmt, bestätigte Experte Detlev Kümmel: Es handelte sich um sogenannte Epauletten. Woher genau seine Familie die hatte, wusste Stefan indes nicht.

Und auch sonst waren er und Renate neugierig, mehr über die Stücke zu erfahren. Um "Leonische Waren" handele es sich, erklärte Detlev Kümmel. Das heißt, für die Herstellung wurde feiner Messingdraht verwendet. Wie die Herzogskrone verrät, stammen die Epauletten aus der Prinzregentenzeit (1886-1914). Und wer hatte sie tragen dürfen?

Anders als man vermuten könnte, waren sie laut Kümmel "nichts Militärisches", sondern hatten einst "einem hohen Staatsbeamten" aus dem Forstbereich gehört - darauf deuteten die abgebildeten Eichenblätter und Eicheln hin. "Entweder ein Oberförster oder noch 'ne Stufe höher" dürfte der Beamte gewesen sein. Der Zustand der Schulterklappen war gut.

Es gebe lediglich ein paar Abschabungen, obwohl diese sogar optimal war: Das Verkäufer-Ehepaar besaß nämlich die Original-Kiste zu den per Handarbeit gefertigten Epauletten. Diese sei, so Kümmel, "dafür gedacht, dass diese Drahtstücke nicht aneinander scheuern können".

Ein weiterer Vorteil der Kiste war, dass sie den Hersteller der Antiquitäten verriet, die zwei Weltkriege überstanden hatten: Sie stammten von der Hoflieferanten-Firma Mohr & Speyer mit Hauptsitz Berlin. "200 und 250 Euro, das wär' schon 'ne schöne Zahl", antwortete Stefan, als Horst Lichter ihn nach seinem Wunschpreis fragte.

Ist das realistisch? Mehr als das, glaubte Experte Kümmel: "Also, in diesem Set und in diesem Zustand würde ich sagen: zwischen 400 Euro mindestens bis 600 Euro dürfen Sie erwarten." Damit hätten Stefan und Renate nicht gerechnet: "Wir sind total zufrieden mit der Expertise und überrascht, was alles zutage gekommen ist."

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"Das hab ich noch nie gesehen": Kahl staunt über Set

Und es kam sogar noch besser. Fabian Kahl war sofort schwer begeistert von den Rariäten: "Die sind in wunderbarem Zustand. Und vor allem: Das ist die originale Box. Das hab ich noch nie gesehen", staunte er. Logisch, dass er mitbieten würde. Doch da war er nicht der Einzige ... Walther Lehnertz machte den Anfang mit - na klar - 80 Euro.

Dass "80-Euro-Waldi" damit nicht weit kommen würde, war ebenfalls klar. Schnell erhöhte Wolfgang Pauritsch auf 300 Euro, und dann gab es kein Halten mehr: Alle männlichen Händler im Raum boten mit. Rasch war man bei 750 Euro von Fabian Kahl. "Nur weiter so!", freute sich Verkäufer Stefan - und tatsächlich war die Bieterschlacht noch nicht vorbei.

"Du kannst mich gernhaben", schimpfte Pauritsch dessen Gebote Kahl stets um 50 Euro überbot, kaum dass er sie ausgesprochen hatte. Kahls trockene Antwort: "Ja, hab' ich auch." Für wie viel man die Epauletten wohl verkaufen könne? "Ein Militaria-Sammler" zahle, glaubte Paurtisch, gerne mal 1.000 Euro dafür. Das machte den Verkäufer mutig ...

"Wär' denn 800 auch noch möglich?", fragte er. "Die biet' ich Ihnen!", bestätigte Pauritsch und hoffte schon, den Deal gemacht zu haben, als erneut Kahl dazwischengrätschte und 850 Euro bot, woraufhin Pauritsch auf 900 erhöhte und Waldi aufstöhnte: "Es geht wieder los ..." Doch irgendwann hatte auch die heißeste Bieterschlacht ein Ende.

Kahls nächstes Angebot war vierstellig, nämlich 1.000 Euro, woraufhin sich Pauritsch zähneknirschend geschlagen gab: "Ich kann den wirklich nicht leiden, aber es macht nix: Ich hör' jetzt auf." - "Der Hammer!", freute sich das Verkäufer-Ehepaar, das kaum fassen konnte, seinen vier- bis fünffachen Wunschpreis erzielt zu haben.

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