Men in Black: International - Mo. 27.05. - ZDF: 22.15 Uhr

Jetzt wird global geblitzdingst!

24.05.2024 von SWYRL/Jasmin Herzog

Will Smith und Tommy Lee Jones haben ausgedient - Tessa Thompson und Chris Hemsworth übernehmen in "Men in Black: International"! Erweist sich das "Thor"-Dreamteam als würdiger Nachfolger des kultigen Agenten-Duos? Und was ist eigentlich mit Jérôme Boateng?

Die Qualität der vier "Men in Black"-Abenteuer gleicht in gewisser Weise einer Sinuskurve: mal sind die Filme top, dann wieder nur okay. So begeisterte Teil eins als origineller Genremix mit tollen Figuren und allerlei Alien-Kuriositäten; die Fortsetzung übertrieb es dann allerdings mit noch mehr Slapstick und CGI-Effekten; der dritte Film überzeugte wiederum als clevere und emotionale Zeitreisegeschichte mit Sixties-Flair. "Men in Black: International" (2019) fehlt zwar das gewisse Etwas, dennoch sieht das Spin-Off super aus und ist auch ohne eigens kreierte ikonische Charaktere und kultige Sprüche ein durchaus solider Film geworden. Das ZDF wiederholt die Sci-Fi-Action-Komödie von Regisseur F. Gary Gray nun zur besten Sendezeit.

Die "Men in Black" sind zurück - allerdings ist damit nicht das ursprüngliche Duo aus Will Smith und Tommy Lee Jones gemeint. In "Men in Black: International" stehen zwei komplett neue Agenten im Mittelpunkt, die von Tessa Thompson und Chris Hemsworth verkörpert werden.

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Maulwurf in Black

Agent H (Hemsworth) ist ein Held in der Londoner "MiB"-Abteilung: Gemeinsam mit seinem Boss High T (Liam Neeson) verhinderte er einst eine Alieninvasion in Paris. Nun scheint es jedoch so, als kehre die damals abgewendete Bedrohung zurück: in Form von - im wahrsten Wortsinne - energiegeladenen Zwillingen (dargestellt von den französischen Tanzakrobaten "Les Twins"), die bei ihrer Suche nach einem Artefakt eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

Es obliegt H, die Invasoren aufzuhalten. Hilfe erhält er dabei von Übersee: Die hochintelligente Molly (Tessa Thompson) ist neu im Team der US-MiB und hört auf den Namen Agent M. Weil sie im Kindesalter einem ausgebüxten Alien begegnete, wollte sie unbedingt zur allergeheimsten Geheimabteilung der Welt, die normalerweise jede Erinnerung an Alienkontakt mittels Neuralysator wieder löscht - die junge Molly ist dem "Blitzdingsen" aber vor 20 Jahren entkommen und suchte fortan nach einem Weg, um auch eine Agentin der "Men in Black" zu werden. Das ist ihr nun mit besonderem Spürsinn und einer großen Portion Hartnäckigkeit gelungen, weswegen sie zur Probezeit nach London geschickt wird.

Kurze Zeit später ermittelt sie schon gemeinsam mit H im Fall der Zwillinge. Als jedoch bei ihrer Mission ein wichtiger Informant stirbt, müssen sie erkennen, dass sie es wohl oder übel mit einem Feind in den eigenen Reihen zu tun haben: In der britischen MiB-Zentrale gibt es einen Maulwurf!

Alles schon mal da gewesen

"Men in Black: International" macht etwas zu viel Aufhebens rund um die Suche nach dem Verräter - man ahnt bereits von Anfang an, wer wohl dahintersteckt. Die Geschichte der Sci-Fi-Comedy ist insgesamt nur selten richtig mitreißend, die Optik kann sich jedoch zweifelsohne sehen lassen. Die Actionszenen krachen und geizen nicht mit originellen visuellen Einfällen - insbesondere die Kräfte der Zwillinge sind stylisch in Szene gesetzt. Zudem harmonieren Hemsworth und Thompson prächtig miteinander und sorgen für die nötige Portion Humor, die seit jeher zur DNS der "MiB"-Reihe gehört. Kongeniale Unterstützung erhalten sie von einer kleinen lebendigen Schachfigur namens Pawny, die mit ihren flotten Sprüchen und ulkigen Aktionen großen Spaß macht - dem fantastischen Synchronsprecher Kumail Nanjiani sei Dank.

Obwohl Grays Film durchaus einen hohen Unterhaltungswert besitzt, kann man sich jedoch kaum des Eindrucks erwehren, dass man das alles schon mal irgendwo gesehen hat. Sicher, die gesamte Kinoreihe, die auf den Comics von Lowell Cunningham basiert, verstand sich schon immer als kurioser Mix aus Fantasy, Science-Fiction und einer gehörigen Portion 007. Doch im neuen Teil fehlt es einfach an Charme. Das Ganze ist handwerklich gut gemachte Hochglanz-Blockbuster-Kost - allerdings nicht mehr und nicht weniger.

Selbiges lässt sich über den Cameo-Auftritt von Fußballer Jérôme Boateng sagen: Der Kicker ist auf einem riesigen Bildschirm in der "MiB"-Zentrale zu bewundern, darf jedoch kein einziges Wort sagen. In Zeiten von Smith und Jones funktionierten Gastauftritte noch ganz anders: Michael Jackson durfte sich in einem hervorragenden Gag um einen Job bei den Männern in Schwarz bewerben. Und Nicole Scherzingers Rolle stellte sogar den narrativen Motor des Prologs von "Men in Black 3" dar.

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