28.03.2025 von SWYRL/Bettina Friemel
Viel zu schnell ging "Das perfekte Dinner" (VOX) auf hoher See vorbei. Zum Abschluss der Woche will Hüssi mit seinem vegetarischen Menü punkten. Das gelingt ihm jedoch nur bei einem Teil der Gäste.
Am "Dinner"-Finalabend ist auf der AIDAprima vegetarische Küche angesagt, denn Hüssi (28) bevorzugt seit 14 Jahren die fleischlose Kost. Inzwischen ist das Kreuzfahrtschiff in Dubai angekommen. Vor dieser Kulisse wird das Gewinnen zur Nebensache: "Ich bin umso glücklicher, dass ich eine Woche erwischt habe, wo wir wirklich alle nicht kämpfen, sondern einfach nur eine schöne Zeit zusammen verbringen wollen." Schon morgen geht es für den Archäologen zurück nach Berlin-Mitte, da will er heute noch mal mit seinen Gästen feiern.
"Meine Eltern sind beide aus der Türkei", deshalb nennt Hüssi sein Menü "Osmanische Einflüsse durch die Levante". Die Grundidee: "Gerade durch meine kulturelle Prägung war es mir wichtig, zu zeigen, wie man diese Gerichte modern interpretieren kann." Es gibt:
- Vorspeise: Manti Pilz / Labneh
- Hauptspeise: Imam bayildi - Aubergine / Jerusalem-Artischocke frittiert / gefüllt / cremig
- Nachspeise: Asüre / Früchte / Kaymak
Nach einer Weinprobe mit Küchenchef Franz Schned steht das letzte Dinner an. "Wolln wa mal sehn, wat er uns hier kredenzt", wartet Mit-Berliner Majo (53) gespannt auf die Speisen. "Begrüß mal deine Gäste hier", scherzt Katharina (39). "Sind ja Freunde und keine Gäste", bekommen alle von Hüssi eine herzliche Umarmung.
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Der Hauptgang polarisiert
Beim Warten auf die Vorspeise kommen kuriose Geheimnisse zutage. Bissi (40) verrät: "Wisst ihr, dass ich ein Foto habe mit Elton John?" Das entstand zufällig auf Capri. Dann bringt Hüssi die Manti mit Pilzfüllung und Labneh-Creme. "Dieser Labneh, der war schon sehr, sehr, sehr gehaltvoll", meint Majo. "Da war schon Bambule drin." Stephen (57) wird kein Fan von den Manti: "Es war leider sehr zäh." Bissi findet dafür: "Sehr leckerer Start."
Weiter geht es mit einer Creme aus der Jerusalem-Artischocke mit gefüllter Aubergine, Rotkraut-Salat und Reis. "Jerusalem-Artischocke ist Topinambur", erklärt Hüssi. Ausgerechnet der Reis gelingt heute nicht: "Ich habe einfach viel zu wenig Salz genommen." Also was tun, damit er doch noch schmeckt? "Im Nachhinein salzen schmeckt immer nicht gut", deshalb improvisiert er auf die Schnelle ein salziges Minzöl herbei.
Katharina bestaunt die wunderschön angerichteten Teller und Schüsselchen: "Du bist schon ein kleiner Angeber." Stephen beeindruckt die Wahl des Gerichtes weniger: "Es war schmackhaft, aber es ist nichts Neues für mich. Es ist für mich Gewohnheit." Bissi hält dagegen: "Es muss ja nicht immer was Neues sein, nur weil wir jetzt in Dubai sind. Ich habe es genossen. Es war perfekt."
Ungeduldiges Warten: "Zur Nachspeise zog es sich"
"Ich dachte, das wäre ein schöner Abschluss", serviert Hüssi eine süße Suppe aus Hülsenfrüchten als Dessert. Damit die Suppe auch wirklich süß wird, gibt Hüssi ordentlich Zucker hinein: "Nur weil es vegan ist, hat keiner gesagt, dass es gesund ist." Doch das Anrichten dauert. "Hüssi, wie sieht's denn aus? Gibt's Dessert heute?", ruft Majo in die Küche. Katharina erklärt die Ungeduld: "Weil er die ganze Zeit gesagt hatte: Ich bin in fünf Minuten bei euch." Doch auch nach 20 Minuten keine Spur vom letzten Gang: "Er hat alles in einer Seelenruhe gemacht." Majo nickt: "Zur Nachspeise zog es sich wirklich etwas hin."
Das Ergebnis mundet nicht allen. "Es ist irgendwie von der Konsistenz wie ein Frühstücksmüsli", hatte sich Stephen etwas anderes erhofft. Auch hier hält Bissi mit Positivität dagegen: "Er hat was Tolles von seiner Heimat gemacht, und es ist auch sehr, sehr mutig von ihm, diese ganzen Komponenten in die Nachspeise einzuarbeiten." Katharina schwärmt sogar: "Der Teller ist einfach ein Hingucker. Wunderschön. Für mich ist er einfach ein pures Weihnachtsfest. Richtig, richtig lecker."
Während Stephen nur sechs Punkte vergibt, zücken Bissi und Katharina die zehn. Mit insgesamt 34 Punkten gewinnt Hüssi die "Dinner"-Woche auf hoher See.