24.11.2023 von SWYRL/Bettina Friemel
Was Horst Lichter sofort für eine Saftpresse hält, ist tatsächlich etwas völlig anderes. Auch das "Bares für Rares"-Händlerteam tappt in der aktuellen Freitagsfolge im Dunkeln ...
Klarer Fall für Horst Lichter: Dieses Objekt findet in der Küche Verwendung und ergibt köstlichen, frisch gepressten Saft. Genau das vermutete auch das "Bares für Rares"-Händlerteam. Doch damit lagen in der aktuellen Freitagsausgabe der ZDF-Trödelshow alle meilenweit daneben ...
Das Verkäuferpaar Heike und Martin aus Hattingen hatte den kuriosen und schwer zu entschlüsselnden Gegenstand mitgebracht ins Pulheimer Walzwerk bei Köln. "Ich habe das sofort als Zitronenpresse oder Grapefruitpresse gehalten. Aber ich bin dann eines Besseren belehrt worden", lachte Noch-Besitzer Martin.
Dann bemerkte auch Horst Lichter den vermeintlichen Fehler an der Rarität. "Jetzt weiß ich, warum das Ding verkauft werden soll. Das ist kaputt. Weil hier fehlt der Saftrand", deutete er auf die fehlende Umrandung. Auch die Größe verwunderte: "Das ist für megagroße Pampelmusen."
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Horst Lichter sagt ahnungsloses Händlerteam voraus - und so kommt es auch
Lichter wollte wissen, wo Heike und Martin das Teil her hatten. "Das ist von einem befreundeten Pastor, der verstorben ist. Und aus dem Nachlass habe ich das Ding bekommen", erzählte Martin. Derweil grinste Detlev Kümmel wissend in sich hinein: "Im ersten Moment denkt man wirklich an eine Zitronenpresse oder sonstiges. Nein! Was ist es tatsächlich?" Er drehte das Objekt um: "Es ist ein Deckprisma." Ein was?! Der Aha-Effekt ließ beim verdutzen Moderator noch auf sich warten.
"Das ist dafür gedacht, dass ich damit eine Beleuchtung innerhalb eines Schiffes von oben nach unten bringen kann", erklärte Kümmel. "Es ist ein Holzschiff. Und dieses Holzschiff transportiert Schwarzpulver. Wie schlau ist es, unter Deck eine Kerze anzuzünden?" Als der Experte die Funktion mit einer Taschenlampe demonstrierte, fiel bei Horst Lichter der Groschen. Das Glasprisma schätzte Kümmel auf die 1920er-Jahre, doch eine ähnliche Beleuchtung gibt es noch heute auf Kreuzfahrtschiffen.
Heike und Martin wünschten sich 30 Euro. Detlev Kümmels Schätzpreis lag mit 150 bis 200 Euro weit höher: "Es ist ein Stück Zeitgeschichte, das muss man auch bewerten." Horst Lichter zückte die Händlerkarte: "Wie ich mein Händlerteam kenne, wird mit Sicherheit noch mal 'Zitronenpresse' fallen."
Jan Cizek sichert sich kuriose "Allzweckwaffe"
So kam es auch. "Was ist das denn? Eine Zitronenpresse?", schaute Esther Ollick das Objekt neugierig an. "Oder Pampelmusen", vermutete Jan Cizek. "Aber du kannst den Saft ja gar nicht abfangen", stellte Ollick fest. Wolfgang Pauritsch dachte an Designer-Glas: "Das könnte Lalique sein."
Dann zweifelte er: "Ich habe noch keine Signatur gesehen." Derweil sahen Heike und Martin dem fröhlichen Rätselraten amüsiert zu. "Sagen Sie noch nichts!", wollte Fabian Kahl selbst drauf kommen. Pauritsch überlegte: "Es könnte ein Briefbeschwerer sein, aufgrund des Gewichts."
Als Martin das Wort "Prisma" nannte, ging ein "Ahhh!" durch die Händlerreihe. "Zum Beleuchten", verstanden Cizek und Pauritsch endlich den Sinn. "Mir gefällt das richtig gut. Damit kann man wirklich auch Grapefruits passieren", blieb Jan Cizek bei seiner ursprünglichen Idee. "Oder Nüsse knacken." Die "Allzweckwaffe" wollte er gerne haben. "Dieses Prismenglas ist wirklich magisch", zeigte auch Pauritsch Interesse.
Für 150 Euro ging das Glas jedoch an Jan Cizek. Der hatte gleich eine neue Geschäftsidee: "Ich mache jetzt einen neuen Stand und werde Orangen oder Grapefruits pressen."