20.09.2023 von SWYRL/Natalie Cada
Der Ring, der in der Mittwochsausgabe von "Bares für Rares" vorgestellt wurde, hatte eine bewegte Geschichte hinter sich. Aber nicht nur die Erinnerung, sondern auch der materielle Wert ließ Tränen kullern.
Maja und Christopher aus Bocholt brachten nicht nur einen besonderen Ring in die Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares", sondern auch eine aufwühlende Geschichte dazu. Bei so viel Gefühl sprang Horst Lichter kurzerhand als Tröster ein und zeigte sich auch im Händlerraum als emotionale Stütze ...
Dass es sich um einen "ordentlichen Oschi" handelte, erkannte der Moderator auf den ersten Blick. Expertin Wendela Horz freute sich, denn "der ist sogar echt". Verkäuferin Maja wollte anfangs vor allem den Wert ihres Diamantrings erfahren, doch im Laufe der Sendung erhielt ihr Schmuckstück noch mehr Anerkennung. Denn der Ring hatte Geschichte.
Den Ring hatte Maja vor 45 Jahren von ihrer Ur-Großmutter geerbt. "Meine Ur-Großeltern kamen aus Russland, und im Zweiten Weltkrieg war mein Ur-Großvater im Krieg und ist erst 1955 aus der Gefangenschaft gekommen", erzählte die Verkäuferin gerührt. In der Zeit seiner Abwesenheit hatte ihre Ur-Großmutter durch den Verkauf ihres Schmucks überlebt.
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"Bares für Rares"-Expertin kommt auf hohen Schätzpreis
Übriggeblieben war dieser Diamantring, den Wendela Horz zwischen 1910 und 1914 datierte. Auch der Schliff des Diamanten verwies auf diese Zeit, denn es handelte sich um einen Übergangsschliff zum heutigen Brillantschliff. "Der Stein hat ein sehr schönes Feuer, sehr lebendig und mit einer tollen Reinheit", staunte die Expertin.
Leider war die Farbe des Steins etwas getönt. Denn es war kein reines Weiß, sondern ein schwaches Gelb, und "das könnte den Wert mindern", glaubte Horz. Doch minderte es keinesfalls die Karatzahl des Diamanten, die lag nämlich bei stolzen 3,78. "Wow", staunte Lichter, und Maja hatte schon die erste Träne im Auge.
Der Wunschpreis für ihren Familienschatz lag bei 12.000 Euro. Doch war das realistisch? Wendela Horz gab sich zuversichtlich, denn "die Diamanten haben sich deutlich verteuert und das allein in den letzten sechs Monaten". Sie schätzte den Wert des filigran gearbeiteten Rings mit dem Superstein sogar auf 16.000 bis 20.000 Euro.
"Das ist ein Fall, der mein Herz schwer berührt hat"
"Bares für Rares"-Kandidatin Maja war nun sprachlos und kämpfte mit den Tränen. Doch nachdem sie Horst Lichter, ebenfalls total gerührt, in den Arm nahm, kullerten die Freudentränen das Gesicht runter. Danach fand sie ihre Stimmer wieder: "Unglaublich. Damit habe ich nicht gerechnet."
Horst Lichter entschied angesichts dieser bewegenden Szenen in seiner Trödelshow, den Ring samt Maja und Christopher in den Händlerraum zu eskortieren. "Du bist der Bodyguard", meinte Expertin Horz lächelnd, als sich Maja bei Lichter ("Komm her, mein Schatz"!) einhakte. Horz wünschte den dreien noch viel Glück ...
"Das ist ein Fall, der mein Herz schwer berührt hat", erzählte Lichter die Familiengeschichte von Maja und ihrem Diamantring. Danach überreichte er den Schmuck an Wolfgang Pauritsch: "Wer wäre besser geeignet anzufangen, als unser Wolfgang?" Nach seiner Ansprache gab es sogar noch ein Küsschen für Maja ...
"Das war klasse, vielen Dank euch allen!"
Pauritsch erkannte sofort den Übergangsschliff, aber auch das "enorme Feuer" im Stein. "Boah, der ist schön", freute sich auch Fabian Kahl, als er den Ring danach in die Hände bekam. Sein Startgebot: 80 Euro. Anscheinend war der Händler zu Scherzen aufgelegt und vermisste seinen Kollegen Walter Lehnertz, Spitzname: "80-Euro-Waldi".
Dann fing Pauritsch "noch mal klein" an: Mit 8.000 Euro. In großen Schritten pokerten sich die Händler hoch - ohne Schmuckhändlerin Elke Velten. Denn sie hatte bereits einen Dreikaräter im Schaufenster liegen, den sie noch verkaufen musste. Am Ende erhielt Pauritsch den Zuschlag und zahlte 16.000 Euro für den "tollen Ring mit tollem Stein".
Pauritsch freute sich sehr über den Ring und übergab die Kaufsumme mit den Worten: "Küss die Hand, Madame!" Maja war immer noch überwältigt von dem Verkauf und der wundervollen Erfahrung bei "Bares für Rares". "Ich bin richtig gerührt", seufzte sie am Ende unter Tränen: "Das war klasse, vielen Dank euch allen!"