31.12.2023 von SWYRL
Seit 2019 spielt er in "Das Traumschiff" (ZDF) als Staff-Kapitän Grimm die rechte Hand von Kapitän Parger (Florian Silbereisen): Daniel Morgenroth steuerte weit entfernte Ziele an. In einem Interview erklärt er, warum der Quotendampfer seine Daseinsberechtigung hat - trotz Umweltschutzdiskussion.
In der 100. Folge des ZDF-Quotenhits "Das Traumschiff" ("Nusantara") an Neujahr (20.15 Uhr, ZDF) stellen gleich mehrere Überraschungsgäste das Leben an Bord auf den Kopf. Dass sich immer mehr Influencer und Nicht-Schauspieler für Gastauftritte an Bord tummeln, zeigt, dass die Urlaubsserie längst nicht mehr nur von der Sehnsucht der Deutschen nach fernen, exotischen Ländern lebt, wie es sich ihr Erfinder Wolfgang Rademann einst vorstellte. Mit "spektakulären" Bildern punkten die Filme aber nach wie vor, wie Schauspieler Daniel Morgenroth, allen Fernsehzuschauern als Staff-Kapitän Martin Grimm auf dem ZDF-Quotendampfer bekannt, weiß.
In einem Interview mit der Agentur teleschau äußert sich der 59-jährige Ostberliner in diesem Zusammenhang zu den immer lauter werdenden Stimmen, wenn die Worte "Umweltschutz" und "Kreuzfahrt" in einem Satz genannt werden. Das "Traumschiff" war schon fast überall auf der Welt - und deshalb manchem Naturschützer ein Dorn im Auge. Zwar fahre das Team in die Welt hinaus, mit Hotelkosten und allem - spare sich dabei aber teilweise rund 100 Flüge ein, so wie dieses Jahr: "Wir sind direkt mit dem Schiff nach Südamerika gereist und nach dem Landdreh auch wieder damit zurück nach Europa gefahren", erklärt Morgenroth.
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Daniel Morgenroth warnt: "Alle sollten ihre Bestellgewohnheiten im Internet überdenken"
Alle seien gern beim Kreuzfahrt-Bashing dabei und fragen, ob man das im Fernsehen noch zeigen könne. "Da sage ich immer: Dann sollten alle erst mal ihre Bestellgewohnheiten im Internet überdenken", mahnt der Schauspieler. "Lasst die Leute doch ihre Kreuzfahrt machen, ohne sie zu bashen, zumal unser Schiff ja relativ sauber geworden ist". Der Liebesdampfer fahre nicht mehr mit Schwerölen, sondern mit Marinediesel. Das sei laut Morgenroth der sauberste und auch mit Abstand teuerste Treibstoff, den man auf dem Meer verwenden könne.
Trotz aller Kritik sieht der Hauptdarsteller eine rosige Zukunft für den ZDF-Quotendampfer. "Das 'Traumschiff' lebt sehr von dem Nimbus, das alte Schlachtschiff zu sein". Die Zahlen sprechen für sich. Daher wünsche er sich für die Zukunft, auf realistische Geschichten zu setzen, "natürlich trotzdem immer mit einem wunderbaren Happy-End-Versprechen und dem augenzwinkernden Friede, Freude, Eierkuchen, was am Ende einfach sein muss".
Außerdem lege Morgenroth besonders Wert darauf, sich von "dieser unsäglichen Krimi-Schwemme, die im Fernsehen existiert" abzusetzen. "Und auch diese ganzen Kommissare! Der eine ist blinder Alkoholiker, der andere ist sonst was", echauffiert er sich über das Genre. Was man sich alles einfallen lässt, um diese Figuren noch voneinander abzusetzen, sei hanebüchen. Insofern habe das "Traumschiff" eine große Berechtigung.