12.11.2024 von SWYRL/Hans Czerny
Lange schlummerte die Bundeswehr vor sich hin. Doch seit Putins Einmarsch in der Ukraine ist alles anders geworden. Seit der "Zeitenwende" wird reagiert, denn es wurde klar, dass es der Bundeswehr an Material und an Soldaten fehlt. Und nun? - Die ARD-Reportage schaut heutigen Landesverteidigern über die Schultern.
Am 24. Februar 2022 drangen Putins Soldaten in die Ukraine ein, es begann ein Krieg, wie ihn in der Mitte Europas niemand mehr für möglich hielt. Drei Tage danach sprach Bundeskanzler Olaf Scholz von einer "Zeitenwende". Es wurde plötzlich allen bewusst, wie sehr man den militärischen Schutz vernachlässigt hatte. Das Waffenarsenal stellte sich als unzulänglich heraus, für einen drohenden Angriff standen viel zu wenig Soldaten und Soldatinnen bereit. Wie ist die Lage zweieinhalb Jahre danach? - Das wollten die SWR-Reporter Thomas Schneider und Rainald Becker wissen. Sie schauen in ihrem Film "Zeitenwende Hautnah - Ein Jahr mit Soldaten" (ab 12. November in der Mediathek) drei Soldaten und einer Soldatin über die Schultern.
Quereinsteigerin Samira ist eine der Soldatinnen, welche die Bundeswehr zurzeit händeringend sucht. Yannik schätzt sich glücklich, er fährt neuerdings in einem neuen Panzer. Andreas hingegen muss in einem über 30 Jahre alten Aufklärungsflugzeug an der NATO-Ostgrenze fliegen. Joachim schließlich sorgt als Dozent und Motivator dafür, dass die "Zeitenwende", die neue Möglichkeit eines Krieges, auch begriffen wird.
Alle vier stehen für die Herausforderungen, denen sich die Bundeswehr innerhalb der NATO stellen muss. Ist sie für die Ausweitung eines wieder möglich gewordenen Kriegs des Usurpators gewappnet?