28.08.2025 von SWYRL/Natascha Wittmann
Der politische Abschied von Robert Habeck sorgt aktuell für jede Menge Wirbel. Bei "Markus Lanz" (ZDF) sprach der Grünen-Politiker über die Gründe für seine Entscheidung - und antwortete schwammig auf die Frage, ob eine Rückkehr aufs politische Parkett denkbar wäre.
Bei "Markus Lanz" sprach Robert Habeck ehrlich über die Entscheidung, ab dem 1. September sein Bundestagsmandat niederzulegen. Der ZDF-Moderator wollte dazu wissen: "Ist das ein Abschied für immer oder nur auf Zeit?" Robert Habeck antwortete jedoch schwammig: "Für immer ist ein viel zu großes Wort. Das kann man ja nie wissen, was die Zukunft bringt."
Der Grünen-Politiker erklärte weiter, dass er sich nicht "politisch komplett rausnehmen" wolle, aber sein politischer Weg vorerst "ausgegangen" sei: "Jetzt muss ich gucken, ob es andere Wege gibt. Wo immer sie hinführen, werden wir sehen." Der Ex-Vizekanzler stellte weiter klar, dass es "keine Vorbereitungen" für nächste "politische Karriereschritte" gebe: "Es ist ein klarer Cut, ein Aufbruch in etwas Neues." Aber: "Vieles ist möglich." Damit wollte sich Markus Lanz jedoch nicht zufriedengeben. Er fragte weiter nach den genauen Gründen für Habecks Entscheidung, sein politisches Mandat niederzulegen.
Habeck nannte unter anderem die gescheiterte Bundestagswahl 2025 als einen der Gründe und sagte: "Wenn ich jetzt da bleibe, werde ich jedes Mal in jedem Interview (...) auf den Wahlkampf angesprochen werden, auf die Fehler des Wahlkampfs. (...) Ich komme aus der Vergangenheit nicht raus. Und das nützt weder der Partei, noch nützt dem Land das." Lanz konterte prompt: "Das klingt so, als hätten Sie einfach keinen Bock auf zweite Reihe. Zu wenig Macht, zu wenig Einfluss."
Ein Vorwurf, den Robert Habeck nicht auf sich sitzen lassen wollte: "Das ist Quatsch." Trotzdem merkte der ZDF-Moderator an: "Olaf Scholz ist im Parlament geblieben, Helmut Kohl saß da noch jahrelang. Armin Laschet sitzt da auch." Habeck ließ sich davon jedoch nicht beirren und beteuerte stattdessen: "Ich kann das, was ich glaube, was im Moment die politische Debatte braucht, vielleicht bereichernd mit befeuern, indem ich einen anderen Weg gehe. Aber in dem bestehenden Weg kann ich es meiner Analyse nach nicht."
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