18.10.2023 von SWYRL
An Tag 3 der Veggie-Woche bei "Das perfekte Dinner" (VOX) legt Debo (36) nochmal eine Schippe an Nachhaltigkeit drauf. Mit Vegetarismus, Schrebergarten und "Staycation" möchte die Content-Managerin die Welt ein Stückchen besser machen - und an diesem Abend unter anderem mit Polenta und Erbsen-Hummus.
In der Großstadt lebend und ländliches Selbstversorgertum anpeilend ist Hamburgerin Debo ein Paradebeispiel für urbanes Nachhaltigkeitsbewusstsein. Lässig gestylt erzählt sie politisch korrekt von ihrer "Studierendenzeit" und dass sie "Staycations" im Schrebergarten (Alex, 35: "Also Balkonien?") mittlerweile weitem Reisen vorzieht. Als "Fachfrau für Content-Marketing und Suchmaschinen-Optimierung" ist die 36-Jährige beruflich eher virtuell unterwegs.
Privat mag sie es geerdeter. Zusammen mit Ehemann Florian ("Ich nenn' ihn immer Flori"), dem dreijährigen Sohn Hans und Hund Wilma verbringt sie viel Zeit mit Gärtnern. Zwischen Kürbissen, Hochbeeten mit Brokkoli, riesigen Rhabarberblättern ("Daraus mache ich Brühe gegen Blattläuse") und summenden Bienen formuliert sie ihr rührendes Lebensmotto: "Ich versuche, nicht mehr von der Erde zu nehmen, als ihr zu geben." An diesem Abend verwirklicht sie dies in einem mehr als "grünen" Menü unter dem Motto "Garden's Finest".
Vorspeise: Gartenmezze - Bohnensalat / Erbsen-Hummus / Zucchini-Knoblauch-Dip Hauptspeise: Polenta Taler mit Tomatensoße Nachspeise: Gegrillter Pfirsich mit Pistazien
Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.
Mit Vintage, Fahrrad und Pinzette
"Man leiht sich die Erde nur von der Erde": Das bedeutet für die Garten-Bloggerin und Buchautorin vor allem, "pfleglich" mit dem Ökosystem umzugehen. So ist ihre Wohnung fast komplett mit gebrauchten ("Das Regal ist noch aus meiner Studierendenzeit") oder Vintage-Möbeln eingerichtet. Ein Auto hat Debo nicht, aber ein gutes Fahrrad und eine noch bessere Küche - inklusive Pinzette zum Anrichten ("Offenbar braucht man die beim 'Dinner'").
Mit ihrer Hilfe arrangiert sie ihre einfallsreichen Gemüsegerichte, dazu einen Aperitif aus Gin und "Schwap", selbst hergestelltem Johannisbeer-Sirup auf Essigbasis. "Mir bisschen zu sauer", gesteht Alex: "Die Säure bräuchte einen Kontrast." Die Polenta ist den Gästen durchweg etwas zu "neutral" (Alex: "Da ist definitiv Luft nach oben"), aber das Dessert - gegrillte Pfirsiche mit Cashew-Kokos-Sauce, Buttercrumble und Pistazien - begeistert nicht nur Marvin, 28: "Das ist ein Bratapfel als Sommer-Edition."
Insgesamt holt sich Debo mit ihrem durch und durch bewussten, aber laut eigener Aussage "manchmal nicht so runden" Menü 29 Punkte. Als Eindruck bleibt jedoch die Beobachtung von Lisa: "Debo hat ein richtig positives Mindset."