Wer ist der beste Joker?
Der Joker war Batmans erster Gegner - nicht nur im Kino, sondern auch im Comic: 1940, in der ersten Ausgabe, trafen die beiden aufeinander. Seitdem hat der Joker einige Interpretationen durchlaufen und wurde von vielen Stars verkörpert - aktuell von Joaquin Phoenix in "Joker: Folie à Deux". Was den Schurken so faszinierend macht und welcher Darsteller die bislang beste Interpretation ablieferte, zeigt die Galerie.
© WarnerTim Burton
"Der Joker ist so eine faszinierende Figur, weil er komplette Freiheit genießt", schwärmte "Batman"-Regisseur Tim Burton 1989 und erklärte weiter: "Jeder, der am Rande der Gesellschaft steht und als Freak und Außenseiter gesehen wird, hat die Freiheit, zu tun was ihm gefällt."
© 2024 Getty Images/Vittorio Zunino Celotto#7: Der Lego-Joker
Platz 7: Der Joker, in der deutschen Version von "The Lego Batman Movie" von YouTuber Erik Range alias Gronkh gesprochen, ist schon immer recht bunt. Als Lego-Figur erinnert er aber eher an ein trotziges Kind als an einen abgründigen Gruselclown.
© 2016 Warner Bros. Entertainment#6: Cesar Romero
Platz 6: Holy! Er war der erste Hollywood-Joker - und einer der albernsten. Cesar Romero spielte den Widersacher von Batman in der gleichnamigen Serie und dem daraus resultierenden Kinofilm (1966) in einer buchstäblichen schrägen und überdrehten Art und Weise: als grellen Clown, der anderen böse Streiche spielt. Dass die Darsteller die Produktion nicht sonderlich ernst nahmen, merkt man auch daran, dass Romero nicht einmal seinen markanten Schnauzbart für die Rolle abrasieren wollte. Die Haare wurden einfach weiß übertüncht.
© IMAGO / Picturelux#5: Jared Leto
Platz 5 ist zum Schreien! Die Figur des Jokers in "Suicide Squad" sorgte schon Monate vor dem Start des Films für helle Aufregung. Der Joker mit Grillz, "Hahahaha"-Tattoos und seltsamen Lauten sollte das Ergebnis monatelanger Method-Acting-Vorbereitungen von Darsteller Jared Leto sein, kam aber aber nur bei den Internet-Meme-Fabriken gut an, die seine Peinlich-Szenen genüßlich ausschlachteten. Die Rapper von Die Antwoord behaupteten zudem, Regisseur David Ayer hätte mit der Figur ihren Style kopiert.
© Warner / Clay Enos#4: Joaquin Phoenix
Ein Berufsclown und Möchtegern-Comedian auf Platz 4: Joaquin Phoenix spielt in "Joker" den späteren Batman-Bösewicht Arthur Fleck als seelisches Wrack, als psychisch kranken und körperlich ausgemergelten Mann, der an der verkommenen Gesellschaft um ihn herum völlig zerbricht und schließlich dem Wahnsinn anheimfällt. Als er drei Yuppies und später einen Late-Night-Talker ermordet, wird er zum Rächer der Armen und zur Ikone des Wutbürgertums im Kampf gegen das Establishment.
© Warner Bros. Pictures Germany#4: Joaquin Phoenix
Über eine Milliarde Dollar spielte "Joker" ein - weshalb jetzt entgegen aller Beteuerungen, keine Fortsetzung drehen zu wollen, eine Fortsetzung folgt. In "Folie à Deux" findet der Joker in Harleen Quinzel (Lady Gaga) seine Seelenverwandte. Ihr Berührungspunkt ist die Musik. Immer wieder taucht der neue Film tief in die Welt der Fantasie ein, wo die beiden singend und tanzend von einer schönen Zukunft träumen. Allerdings bleibt der Film einige Antworten schuldig und liefert kein schlüssiges Psychogramm des Jokers.
© 2024 Warner Bros. Entertainment/DC Comics/Niko Tavernise#3: Jack Nicholson
Platz 3: Es gehört zum Mythos des Jokers, dass es nicht die eine etablierte Erklärung gibt, wer er ist und wie er zum entstellten Bösewicht wurde. Tim Burton versah ihn 1989 in "Batman" (auf DVD und BD erhältlich) erstmals mit einer Identität: Jack Napier, der als Raubmörder die Eltern von Bruce Wayne auf dem Gewissen hat, und durch einen Sturz in ein Säurebad grässlich gezeichnet wurde. Daraufhin nennt er sich Joker und plant, die Bewohner Gothams zu vergiften. Jack Nicholson galt in dieser Rolle lange Zeit als bester "Batman"-Bösewicht aller Zeiten - bis er 2008 abgelöst wurde.
© Warner#2: Heath Ledger
Platz 2: Dass "The Dark Knight" (2008, auf DVD und BD erhältlich) als bislang vielschichtigste Live-Action-Comic-Adaption aller Zeiten gilt, liegt vor allem an deren Bösewicht: Mit dem "neuen" Joker traf Batman auf einen Gegner, dem nichts heilig, nichts wichtig war - und der nichts erreichen wollte, außer die Welt brennen zu sehen. Wie die Comics streute der Film verschiedene Theorien, wie der Joker seine hässlichen Narben erhielt. Sein bürgerlicher Name und die Figurengeschichte blieben völlig im Dunkeln.
© Warner Bros.#2: Heath Ledger
Der Joker ist bei Regisseur Christopher Nolan Anarchist, Terrorist und Nihilist in Personalunion. Die fiebrige Intensität, mit der Heath Ledger den dauergrinsenden Psychopathen in "The Dark Knight" spielte, wie er sich mit den Fingern durchs fettige Haar und mit der Zunge über den vernarbten Mund fuhr, Türme aus Geld verbrannte und das Chaos predigte, brachte ihm posthum den Oscar für die beste Nebenrolle ein.
© Warner#1: Mark Hamill
Die wohl beste Joker-Performance lieferte bislang aber wohl Mark "Luke Skywalker" Hamill ab - als Voice Actor in "Batman The Animated Series", den Filmauskopplungen und auch in den "Arkham"-Games. Wer sich all das im englisch-sprachigen Original zu Gemüte führt, bekommt die Stimme nicht mehr aus seinem Kopf: Hamill vereint darin all das Diabolische, Psychopathische und Wahnhafte, das den Joker auszeichnet. Irre gut.
© Warner Bros. InteractiveBarry Keoghan
Noch außer Konkurrenz: In einer "Deleted Scene" aus "The Batman" gab Schauspieler Barry Keoghan einen kleinen, geradezu brillant schrecklichen Vorgeschmack auf seinen Joker mit zerrupftem Haar, schwülstig-vernarbten Gesicht und verstörendem Gelächter. "The Batman Part II" soll 2026 in die Kinos kommen.
© Warner Bros.