Daft Punk
Sie waren Superstars der internationalen House-Szene (sieben Grammys) und nicht nur für ihren charakteristischen Sound bekannt: Wer an Daft Punk denkt, hat sofort zwei futuristische Roboterhelme im Kopf. Nach der Gründung 1993 blieb die Identität der beiden Musiker aus Frankreich über Jahre ein Rätsel. Inzwischen tritt einer der beiden Daft-Punk-Stars auch öffentlich auf. Welche Stars ebenfalls ihre Maske fallen ließen und wer sich bis heute versteckt, zeigt die Galerie.
© David Black / SonyDaft Punk
Inzwischen weiß man: Der rechte Robo-Punk heißt eigentlich Thomas Bangalter, der linke Guy-Manuel de Homem-Christo. Ihre Gesichter zeigten Daft Punk, die im Februar 2021 ihre Auflösung bekanntgaben, bei gemeinsamen öffentlichen Auftritten aber bis zuletzt nicht.
© Jason Merritt/Getty ImagesDaft Punk
Er feiert am 3. Januar seinen 50. Geburtstag: Solo traut sich zumindest Thomas Bangalter (Mitte) inzwischen ins Rampenlicht - hier mit seinen Söhnen in Cannes 2024.
© 2024 Getty Images/Victor BoykoNicht ohne meine Maske
Viele nannten sie lange Zeit nur verächtlich "Die mit den Masken": Zu Beginn ihrer inzwischen über 25-jährigen Karriere sollte niemand die Namen oder die Gesichter der Metal-Krawallos kennen.
© WarnerSlipknot
Wozu der Horror-mäßige Aufwand? Die Musik sollte angeblich für sich sprechen. Nicht nur bei Konzerten, sondern auch bei anderen öffentlichen Auftritten zogen Slipknot ihr Versteckspiel lange Zeit konsequent durch. Und um die Fans, die sogenannten "Maggots" (Maden), bei Laune zu halten, wurden die Maskierungen regelmäßig rundum erneuert.
© 2013 Getty Images/Jo HaleSlipknot
Vor allem Corey Taylor, Frontmann der US-Metalband aus Des Moines, Iowa, sorgte mit seinen Masken regelmäßig für Entsetzen bei den Eltern junger Headbanger.
© Raphael Dias/Getty ImagesSlipknot
Allerdings: Um sich ewig zu verstecken, wurden Slipknot auf Dauer einfach zu erfolgreich, und mit der Zeit gingen die Musiker zu einem entspannteren Umgang mit ihren Horrorfratzen über. Die meisten Bandmitglieder, Corey Taylor (Bild) etwa, sehen ohne Maske auch viel besser aus.
© 2016 Getty Images/Brad BarketGWAR
Vergessen Sie Slipknot: Die satirischen US-Rocker spielen sogar schon länger mit Sci-Fi- und Horror-Kostümen: Die Band wurde bereits 1985 gegründet. Von der Original-Besetzung ist heute aber niemand mehr dabei.
© Getty Images/Brad BarketGWAR
Daraus, wer sich hinter den Grusel-Masken von GWAR verbirgt, wurde nie ein großes Geheimnis gemacht. Dafür rätseln die Fans bis heute darüber, was der Bandname eigentlich bedeutet und ob er womöglich als eine Abkürzung für irgendetwas steht - die Musiker selbst haben es nie abschließend erklärt.
© Youtube/GWARSido
So sah das früher aus, wenn Sido öffentlich auftrat: Zu Beginn seiner Solokarriere ging der Rapper nicht ohne Maske auf die Bühne.
© 2005 Getty Images/Andreas RentzSido
Zugegeben: So richtig gut war Paul Würdig alias Sido nicht darin, seine Identität geheimzuhalten. Dafür war es Anfang der 2000er-Jahre eigentlich auch zu spät, da er zuvor mit der Rap-Kombo Alles ist die Sekte schon unmaskiert aufgetreten war. Die verchromte Totenkopfmaske wurde trotzdem zu einem medienwirksamen Markenzeichen.
© 2005 Getty Images/Sean GallupSido
Die Maske machte ihn berühmt, inzwischen kommt er auch ohne sie gut zurecht: Das Gesicht von Rapper Sido kennt heute quasi jedes Kind.
© 2018 Getty Images/Christian MarquardtDeadmau5
Er ist so etwas wie die DJ-Version von Micky Maus: Der kanadische Musiker, Produzent und Scheibendreher Deadmau5 ist bekannt dafür, bei seinen Konzerten immer eine Maske zu tragen. Er hat ihr sogar einen Namen gegeben: Mau5head.
© 2018 Getty Images/Eugene GologurskyDeadmau5
Daraus, wer sich hinter diesem übergroßen Mäusekopf verbirgt, macht der weltweit erfolgreiche House-Musiker aus Ontario aber kein großes Geheimnis: Deadmau5 heißt eigentlich Joel Thomas Zimmermann und zeigt gerne auch mal sein Gesicht, wenn es ihm unter seiner Haube zu heiß wird.
© 2019 Getty Images/Bryan BedderThe Dark Tenor
Seine Kunst: ein düsterer Mix aus klassischem Gesang, Opernmusik und eingängigen Pop-Melodien. Seine Identität: jahrelang ein Mysterium! Lange wusste niemand, wie The Dark Tenor aussieht, weil er sein Antlitz stets hinter einer schwarzen Maske oder unter einer dunklen Kapuze versteckte. Im Bild: ein Ausschnitt aus dem Cover zu "Nightfall Symphony" (2016).
© PolydorThe Dark Tenor
Die Geschichte vom rätselhaften Gothic-Sänger, dessen Identität niemand kennt, war aber recht schnell auserzählt. Mit Veröffentlichung des zweiten Albums "Nightfall Symphony" legte der dunkle Tenor seine Maske ab. Zuletzt gab der Crossover-Künstler (aktuelles Album: "Album X") auch seinen bürgerlichen Namen bekannt: Er heißt Billy Andrews.
© Polydor / Alexandra Maria SiraKiss
Sie sind natürlich das ewige Vorbild, auch wenn man sich bei Kiss darüber streiten kann: Ist ein bisschen Schminke tatsächlich schon eine Maske? Und auch wenn die Hardrocker nicht die ersten Musiker waren, die mit furchterregenden Fratzen auftraten: Kaum eine Band wird so sehr mit ihrer Maskierung in Verbindung gebracht wie Kiss.
© Paul Kane/Getty ImagesKiss
So sehen Eric Singer, Gene Simmons, Paul Stanley und Tommy Thayer (von links) von Kiss im Übrigen heute aus.
© 2023 Getty Images/Roy RochlinLordi
Auch die finnischen Hardrocker Lordi kennt man inzwischen auf der ganzen Welt. Ein Markenzeichen: Die Band tritt öffentlich nur maskiert auf. Bis heuet kennt niemand das wahre Gesicht von Mr. Lordi (Bild) und seinen Mitstreitern.
© EERO KOKKOLordi
Sie spielten schon Gruselkabinett, als Slipknot noch Kühe in Iowa umschubsten: Lordi, 1992 in Finnland gegründet, sind seit jeher bekannt für ihre abscheulichen Kostüme. Und falls den Hardrockern jemals jemand gesagt hat, dass sie mit dieser Aufmachung nie die Herzen des Publikums erobern würden, so wurde er 2006 eines Besseren belehrt ...
© 2006 Getty Images/Sean GallupLordi
Auch mit 18 Jahren Abstand fragt man sich, wie das passieren konnte: 2006 gewannen Lordi in Athen sensationell den Eurovision Song Contest - inklusive Blumenstrauß! Wer hätte es gedacht: Das ESC-Publikum liebt Monster und Zombies!
© 2006 Getty Images/Sean GallupNicht ohne meine Maske
Cro hält bei öffentlichen Auftritten noch immer an seiner Maske fest - allein das Design hat sich im Lauf der Jahre geändert.
© Saeed Kakavand / ChimperatorCro
Sein echter Name (Carlo Waibel) ist inzwischen zwar bekannt, und wer danach sucht, der wird im Internet auch ein Gesicht finden. Dennoch: Die Leute sollen sich auf die Kunst konzentrieren, sagt Cro, und nicht auf ihn als Person - ein Klassiker, wenn Musiker ihre Masken erklären.
© 2016 Getty Images / Andreas RentzCro
Genug vom Panda-Image: Cro präsentierte sich zuletzt mit mehreren neuen Masken. Neben einer Art Goblin war unter anderem dieses futuristische Modell dabei, das 2021 auf dem Cover zu seinem Album "Trip" zu sehen war und 2022 auch das "11:11"-Artwork prägte.
© Universal MusicThe Residents
Wenn es um die dauerhafte Geheimhaltung der wahren Identität geht, sind diese Herren ein ganz anderes Kaliber. Sofern es sich hier überhaupt um Herren handelt und nicht um Damen oder Außerirdische: Darüber, wer sich hinter der Band The Residents verbirgt, weiß man im Grunde überhaupt nichts.
© The Cryptic Corporation / ResidentsThe Residents
Ihr erstes Album veröffentlichten sie 1974, ihr letztes erschien 2020, und obwohl sie auch dazwischen immer präsent waren, bleiben die Residents ein Rätsel. Ausgefallene Kostüme und schräge Avantgarde-Musik zeichnen die Band aus, um die sich zahllose Mythen ranken. Einst wurde sogar spekuliert, dass sich hinter den Residents die Beatles verbergen!
© The Cryptic Corporation / Residents