02.11.2024 von SWYRL/Hans Czerny
Lange schwärmten nur Schiffsreisende in den hohen Norden davon. Polarlichter haben eine magische Anziehungskraft mit ihren grün-roten Farben am Himmel. Einst mythischen Wesen zugeordnet, wissen wir heute, dass sich das Naturschauspiel den Plasmawolken der Sonne verdankt. Derzeit sind sie so groß, dass man Polarlichter auch bei uns sehen kann.
Polarlichter haben eine faszinierende Anziehungskraft, wie Wunderwerke der Natur erscheinen sie meist vor allem jenseits der Polarkreise am Himmel. Doch jüngst gerieten auch hierzulande Wissenschaftler und Medien in Aufregung, als sich Polarlichter in klaren Nächten am Himmel zeigten. Dass es sich dabei um Eruptionen von Plasmateilchen der Sonne handelt, die in einem Zyklus von elf Jahren besonders stark in Erscheinung treten, ist längst bekannt. Doch wie gefährlich sind die riesigen Wolken aus Sonnenplasma, wenn sie auf das Magnetfeld der Erde treffen? - Wie viel Vorsicht geboten ist, versucht die ARD-Wissen-Ausgabe "Polarlichter über Deutschland" zu erkunden. Bieten die magischen Polarlichter nur Schönheit, oder bringen sie auch Gefahren mit sich?
Satelliten könnten unter dem extremen Beschuss von Sonnenteilchen kollabieren, so warnen Wissenschaftler, Navigationssysteme spielten verrückt und Stromnetze fielen möglicherweise aus. Im Film von Stephan Liskowsky geht die Reporterin Lena Ganschow nicht zuletzt der Frage nach, wie wir uns vor gefährlichen Sonnenstürmen schützen könnten. Hierzu fährt sie mit einem Seenot-Rettungsschiff auf die Ostsee hinaus, sie trifft einen Piloten, der um seine Flugsicherheit bangt - und sie trifft Forscher in Neustrelitz und Dresden, die im Modell das Strahlennetz der Sonne imitieren. Doch auch die Magie der Polarlichter kommt bei alldem nicht zu kurz.