"Rehragout-Rendezvous"

"Platt, trashig, ordinär": "Eberhofer"-Autorin Rita Falk schämt sich für neue Verfilmung

10.08.2023 von SWYRL

Neun "Eberhofer"-Krimis wurden bislang mit großem Erfolg fürs Kino adaptiert. Womöglich kommen nicht mehr viele hinzu. Romanautorin Rita Falk distanzierte sich mit deutlichen Worten von der jüngsten Adaption: "Es gibt so viele Botschaften in diesem Film, für die ich mich auch schäme."

Die "Eberhofer"-Verfilmungen nach den Krimi-Bestsellern von Rita Falk gehören zu den großen Erfolgsgaranten für die deutsche Kinobranche. Bei der umjubelten Premiere des neuen Films "Rehragout-Rendezvous" vor wenigen Tagen in München glänzte die Autorin jedoch mit Abwesenheit.

Der Grund: Rita Falk kann sich mit der jüngsten Adaption ihres Stoffes nicht mehr identifizieren: "Es gibt so viele Botschaften in diesem Film, für die ich mich auch schäme." Schon seit Jahren stelle sie fest, "dass die Filme sich immer weiter von meinen Buchvorlagen entfernen". Beim neuen Film stimme der Hinweis "Nach der Romanvorlage von Rita Falk" nun gar nicht mehr, wie sie im "Spiegel"-Interview klagte. Nicht einmal die Mörder seien dieselben wie im Buch.

Zwar finde sie die Besetzung der in Niederbayern angesiedelten Regionalkrimis "großartig und über alle Zweifel erhaben", auch sei die Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma Constantin "über viele Jahre wahnsinnig schön" gewesen. Inzwischen jedoch seien die "Veränderungen so massiv, dass wir jetzt an einem Ende angekommen sind". Dreimal habe sie das Drehbuch zu korrigieren versucht. Es seien jedoch nur Kleinigkeiten geändert worden.

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Rita Falk: "Ich stehe weiteren Verfilmungen sehr skeptisch gegenüber."

"Ich finde das Drehbuch unglaublich platt, trashig, stellenweise sogar ordinär. Ich bin echt traurig und habe in den letzten Tagen viele Tränen deswegen vergossen", sagte die Erfolgsautorin im "Spiegel"-Gespräch. Exemplarisch für ihren Ärger nannte sie die Figur des Paul, des Sohnes der Hauptfigur Franz Eberhofer (in den Filmen verkörpert von Sebastian Bezzel).

In ihren Büchern sei der Filius als Kontrast zum Vater ein "kleines Genie". Der "Film-Paul" sei hingegen "einfach ein Dorfdepp". Auch die hinzuerfundene Szene eines Männlichkeits-Ertüchtigungstrainings in der Natur stößt Rita Falk sauer auf, diese sei "völlig sinnfrei": "Als Autorin muss ich mich distanzieren von diesem Film."

Für die Zukunft der "Eberhofer"-Filmreihe verheißt das nichts Gutes. Zwar habe die Constantin Optionen auf zwei ältere, noch unverfilmte Bücher. Dass der nächste "Eberhofer"-Band "Steckerlfischfiasko" fürs Kino adaptiert wird, ist unter diesen Vorzeichen jedoch fraglich. Rita Falk: "Ich stehe weiteren Verfilmungen sehr skeptisch gegenüber."

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