Bares für Rares
Ein Summen und Knistern - und plötzlich war das Licht im Studio aus. Horst Lichter sorgte in der Dienstagsausgabe von "Bares für Rares" für einen elektrischen Zwischenfall. Elektrisierend war daneben aber auch eine Rarität.
© ZDFBares für Rares
"Das ist ja ein Spektakulum!", rief Horst Lichter (Mitte) baff, als er das funkelnde Prachtexemplar auf dem Expertentisch in seiner Sendung erblickte. Und er war sich sicher: "Licht aus und ein paar Kerzen an, und schon haben wir es hell."
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Das "Spektakulum" war ein äußerst wertvolles Armband. Verkäufer Remo wollte es im Namen seines Neffen - dessen Namen er in der gesamten Sendung nicht nannte - loswerden und ein schönes Sümmchen mit nach Hause bringen.
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Nicht nur der Gastgeber war schwer begeistert. Auch Dr. Heide Rezepa-Zabel staunte: "Das ist ein Armband allerhöchster Juwelierkunst. Wirklich fein!"
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Remo war ins "Bares für Rares"-Studio gekommen, um nun das Armband zu Geld zu machen, das sein Neffe von der Großmutter geerbt hatte. Dieser brauchte eine Finanzspritze für seinen neu eröffneten Imbiss. Außerdem müsse er ein Haus renovieren. Dass der Verkauf des Armbands hier viel Erleichterung schaffen könnte, ließen die ersten Reaktionen im Studio stark vermuten.
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Die Expertin fing an zu schwärmen: "Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Goldschmiedekunst so ausgeprägt und so exquisit, dass heutige Goldschmiede eigentlich nur staunen können."
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Auch die Details gefielen ihr sehr. Sie begeisterte sich unter anderem für die im Wechsel eingeschliffenen Saphirkarrees und die unzähligen Diamanten und Brillanten mit Übergangsschliffen.
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Aufgrund fehlender Stempel konnte Heide Rezepa-Zabel über die Herkunft nur Mutmaßungen anstellen: "Ob der Feinheit kann ich mir eigentlich nichts anderes vorstellen als Frankreich." Zeitlich datierte sie das Platinarmband auf die frühe Art déco der 1920er-Jahre und sah Einflüsse islamischer Kunst.
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26,39 Gramm brachte der Schmuck auf die Waage. War auch der Wert gewichtig? Der Neffe hätte gerne 9.000 Euro dafür. Da setzte die Expertin sogar noch einen drauf.
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Auf 10.000 bis 12.000 Euro schätzte sie das schmale Armband. Remo machte große Augen und der Neffe sollte freudig sein.
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"Da muss für dich aber ein lebenslanges Frei-Pommes mit Ketchup und Mayo rausspringen", hielt Horst Lichter forsch fest.
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Auch im Händlerraum sorgte der Schmuck für Ausrufe wie "Mega! Wunderschön und perfekt erhalten". Susanne Steiger sah sich schon als neue Besitzerin und legte das wertvolle Armband mit circa 4,2 Karat Diamanten sogleich an. Wenn das mal nicht beste Voraussetzungen für einen guten Deal waren ...
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Doch zu früh gefreut: Susannes Höchstgebot lag "nur" bei 8.000 Euro. Remo winkte ab. Aus der erhofften Finanzspritze für Imbiss und Haus wurde zumindest vorerst nichts.
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Das lief beim nächsten Verkauf besser: Gottfried und seine Tochter Yvonne hatten mit dem Eisenbahn-Konvolut von Märklin inklusive Verkaufskartons echte Sammlerstücke dabei. Einst bekam Gottfrieds Schwiegervaters diese zum Geburtstag geschenkt.
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Um die Funktion zu testen, wurde der Stecker an heutige Steckdosen angepasst. Horst Lichter nahm das Testen in die Hand, witzelte noch todesmutig ("Es war nett, euch kennengelernt zu haben") - und sorgte beim Einstecken für einen kurzen Schreck im Studio.
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Durch eine Rückkopplung fiel das Studiolicht kurz aus. Lichter verspürte ein "Summen in den Füßen". Aber sogleich folgte Entwarnung. Es war nichts weiter passiert. "Man sieht, dass es funktiniert", konstatierte der Experte.
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Unversehrt tuckerte das Spielzeug mit dem berühmten "Krokodil" aus den 30er-Jahren ins Händlerstudio. Ob die Expertise von 380 bis 480 Euro erreicht werden konnte? Mühelos schafften es Lok, Anhänger und Trafo auf 600 Euro. Friedrich Häusser (Dritter von links) war nun der stolze Besitzer.
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Ein niedliches Tier hatten Barbara (Zweite von rechts) und Friedmann (rechts) im Gepäck: Die weiße Porzellankatze der Marke KPM war ein Erbstück und wurde einst entworfen von Johannes Henke. Dr. Bianca Berding schätzte es auf 150 bis 200 Euro.
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Zwar hätte das Ehepaar gerne sogar 300 Euro dafür gehabt, gab sich aber auch mit den 160 Euro von Daniel Meyer (rechts) zufrieden.
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Der Aquamarin inmitten des Goldrings gefiel auf Anhieb. Doch die von der Oma der Verkäuferin anvisierten 3.000 Euro wurden es laut Expertise nicht: Dr. Heide Rezepa-Zabel bewertete den prachtvollen Ring aus Aserbaidschan auf 900 bis 1.000 Euro.
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Julian Schmitz-Avilas (Zweite von rechts) war entzückt von dem mit Diamanten besetzten Ring aus den Jahren 1960 bis 1968. Für 1.500 Euro nahm er ihn mit.
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Ein edler Füllfederhalter und zwei Bleistifte mitsamt Original-Schatulle sollten zu guter Letzt die Kasse zum Klingeln bringen. Zwischen 450 und 500 Euro waren sie laut Schätzung wert.
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Das vergoldete Stifte-Set aus den USA, das aus den Jahren um 1930 stammte, gefiel den Händlern sehr. Einen Strich unter den Deal machte am Ende Friedrich Häusser für 330 Euro.
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