Trügt der Schein?
Der Sommer ist nun endgültig da, die Temperaturen steigen über die 30-Grad-Marke. Umso wichtiger ist es, sich vernünftig gegen die UV-Strahlung zu schützen, damit Ihre Haut keinen Schaden nimmt. Wie das am besten klappt, lesen Sie in der Galerie.
© iStock/XurzonSonne macht glücklich und fit
Sonne macht gute Laune, denn mithilfe von Sonnenlicht entwickelt der Körper mehr Serotonin, den glücklich machenden Botenstoff. Sonne erhält auch die Gesundheit, indem sie dem Körper hilft, Vitamin D herzustellen. Das trägt unter anderem zur Stabilisierung der Zähne, der Knochen und insbesondere des Immunsystems bei. 15 Minuten täglich an der Sonne sind schon ausreichend dafür.
© iStock/JevticWas ist UV-Strahlung?
Die Sonnenstrahlung besteht zum Teil aus Ultraviolettstrahlung, die weder das menschliche Auge noch andere Sinnesorgane wahrnehmen können. Im Wellenlängenbereich von 100 bis 400 Nanometer zu verorten, hat sie mehr Energie als das sichtbare Licht.
© iStock/LFO62Gefahr durch UV
Die Ultraviolettstrahlung lässt sich in drei Wellenlängenbereiche unterteilen. Während die UV-C-Strahlung die Erdoberfläche nicht erreicht und nur ungefähr zehn Prozent der UV-B-Strahlung dort ankommen, gelangt die UV-A-Strahlung zum Großteil bis dahin durch. UV-Strahlung kann den Augen und der Haut akute und langfristige Schäden zufügen, Schutzmaßnahmen sind also angebracht.
© iStock/SolovyovaWas ist der UV-Index?
Alle drei Tage erstellt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mit anderen Einrichtungen wie dem Deutschen Wetterdienst eine UV-Prognose: Welcher Spitzenwert an UV-Strahlungsintensität wird erwartet? Je höher dieser sogenannte UV-Index, desto höher das Sonnenbrandrisiko. Ab Stufe 3 wird Sonnenschutz empfohlen, ab Stufe 8 Verweilen im Haus. Das BfS verschickt den UV-Index auch als Newsletter.
© iStock / SudowoodoRisikofaktor Nummer eins für Hautkrebs
Warum ist die UV-Strahlung so gefährlich? Sie lässt die Haut nicht nur schneller altern, sie kann auch dem Erbgut in den Hautzellen Schaden zufügen und Hautkrebs verursachen. Laut einer Analyse der Techniker Krankenkasse handelt es sich dabei um die häufigste Art von Krebserkrankung in Deutschland.
© iStock/photo_PawelSonnenbrand vermeiden!
Bei der einen braucht es nur zehn Minuten Freiluft-Aktivität, um einen Sonnenbrand zu bekommen, beim anderen wird die Haut niemals rot. Ob und wie schnell ein Mensch Sonnenbrand bekommt, hängt vom Hauttyp und seiner Sonnenempfindlichkeit ab. Bis zum Sonnenbrand sollte es am besten niemand kommen lassen. Einem derartigen Hautschaden lässt sich mit unterschiedlichen Mitteln vorbeugen.
© iStock/Marjan_ApostolovicMittagssonne meiden
Gerade in den Stunden von 11 Uhr bis 15 Uhr wird in den Monaten von April bis Oktober hierzulande empfohlen, sich der intensiven Sonnenbestrahlung zu entziehen. Man sollte sich zumindest ein schattiges Plätzchen suchen, wenn man sich nicht komplett nach drinnen begeben möchte.
© iStock/AdrianHancuAbschattung, aber richtig!
Im Schatten ist die Sonnenbrandgefahr deutlich reduziert. Aber nicht jede Art von Abschattung wehrt auch tatsächlich sämtliche Strahlung ab. Über die jeweilige UV-Filterfunktion von Sonnenschirmen, Markisen und dergleichen informiert der Hersteller.
© iStock/HimstockerKlamotten schützen
Steigende Temperaturen verleiten zwar dazu, eine reduzierte Menge an Stoff am Körper zu tragen. Klamotten mit langen Ärmeln und Hosenbeinen schützen aber vor UV-Strahlung. In dunkler Farbe funktioniert das sogar noch besser als in heller. Um Vitamin D zu entwickeln, genügt es, wenn die Sonnenstrahlen auf das Gesicht, die Hände und die Unterarme treffen - und das, wie gesagt, ungeschützt nur für kurze Zeit!
© iStock/AlexanderImageMust-have Sonnenbrille
Da UV-Strahlung auch die Augen schädigen und zum Beispiel Grauen Star verursachen kann, sollten diese draußen hinter einer Sonnenbrille verborgen werden. Die Gläser müssen über einen geeigneten UV-Schutzfilter verfügen, idealerweise UV 400. Das gilt auch für Kinder. Je größer die Sonnenbrille, desto besser für die Augen! Dann sind sie auch seitlich geschützt.
© iStock/monkeybusinessimagesEin Hut tut gut
Das Gesicht, die Ohren und nicht zuletzt der Scheitel lassen sich mit einem Sonnenhut vor zu intensiven Strahlen abschirmen. Auch hier gilt: Je ausladender das Modell, desto effektiver. Auf Sonnencreme sollte man dennoch nicht verzichten.
© iStock/kieferpixOhne Creme geht es nicht
Dort, wo die Haut nicht von Kleidung bedeckt ist, sollte eine Schicht von Sonnenlotion, Sonnencreme, Sonnenspray oder vergleichbarem sie vor der UV-Strahlung bewahren. Körperstellen, die beim Eincremen nicht in Vergessenheit geraten sollten, sind Fußrücken sowie Ohren und Kopfhaut, falls keine Kopfbedeckung getragen wird.
© iStock/Nadezhda1906Was bedeutet Lichtschutzfaktor?
Für Erwachsene empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz, mindestens einen Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor (LSF) 20 zu benutzen. Bei Kindern sollte der Lichtschutzfaktor noch höher sein und bei mindestens 30 liegen. Die Zahl gibt an, um welchen Wert die "Eigenschutzzeit" der Haut durch die Verwendung eines Sonnenschutzmittels vervielfacht werden kann.
© iStock/MarKordSicher ist sicher
Das bedeutet: Wer ohne Sonnenschutz nach fünf Minuten Gefahr läuft, sich einen Sonnenbrand zu holen, kann den Aufenthalt in der Sonne mit einer Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 auf 150 Minuten verlängern. Jedoch rät das BfS davon ab, diese errechnete Schutzdauer vollständig auszureizen und empfiehlt, sich auf 60 Prozent davon zu beschränken.
© iStock/klebercordeiroRuhig dick auftragen
Neben dem richtigen Lichtschutzfaktor sollte außerdem darauf geachtet werden, dass der Sonnenschutz zum Schmieren sowohl UV-A- als auch UV-B-Filter enthält und bei Bedarf wasserfest ist. Damit er richtig wirkt, ruhig dick auftragen und nicht sparsam sein, am besten schon eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad. Außerdem muss etwa alle zwei Stunden nachgecremt werden, um die Schutzfunktion aufrechtzuerhalten.
© iStock/Mykola SosiukinRisikogebiete Wasser, Strand und Berge
Beim Ausflug ins Freibad, in die Berge oder an den Strand ist zu beachten, dass dort verschärfte Bedingungen vorherrschen. Durch die Reflexion im Wasser und am Strand wird die UV-Strahlung intensiviert, auch in Höhenlagen ist sie stärker.
© iStock/RidofranzWie funktioniert Sonnenschutz aus der Flasche?
Wie kommt eigentlich der Schutz in die Creme? Sonnenschutzprodukte verfügen entweder über chemische Filter, wobei Moleküle die UV-Strahlung in Wärme verwandeln, oder über physikalische Filter, deren Partikel UV-Strahlung reflektieren und streuen. Häufig handelt es sich auch um eine Kombination aus beiden Varianten.
© iStock/Ake NgiamsanguanAuf Nummer sicher mit UV-Schutzkleidung
Für Aktivitäten wie Outdoor-Sport, Arbeiten im Garten oder Baden, bei denen man besonders viel der Sonne ausgesetzt ist, kann UV-Schutzkleidung als zusätzliche Strahlenabwehr dienen: durch synthetisches, dichtes Gewebe. Beim UV Standard 801 wird der Ultraviolet Protection Factor (UPF) der Spezialkleidung ermittelt.
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