30.11.2024 von SWYRL/Rupert Sommer
Die ZDF-Reportagereihe porträtiert drei ganz unterschiedliche Menschen, die sich für den Kochberuf entschieden haben.
Was in der Fernseh-Studioküche oft glamourös aussieht, ist in der Realität ein Knochenjob: Die ZDF-Reportage "37°: Hochleistung am Herd" aus der beliebten Reihe mit sozial relevanten Themen stellt diesmal drei ganz unterschiedliche Menschen vor, die eine Leidenschaft eint. Sie haben das Kochen zu ihrem Beruf gemacht und haben sich dafür auf ein Tauschgeschäft eingelassen: Einen sinnstiftenden Job, der das Potenzial dazu hat, andere Mitmenschen glücklich zu machen. Aber auch eine oft hektische, nicht immer gut bezahlte Tätigkeit, die unter hohem Zeit- und Perfektionsdruck zu Arbeitszeiten ausgeführt werden muss, an der Normalbürger meist Freizeit haben.
Es gibt gut 280.000 gelernte angestellte Köchinnen und Köche in Deutschland - und doch ist der Fachkräftemangel in der Branche, gerade nach den herausfordernden Pandemiejahren enorm. Und die Nachwuchssorgen in vielen Gastronomiebetrieben, die zudem unter der Konsumzurückhaltung vieler Gäste leiden, sind groß. Der Kochberuf vereint Kreativität und die Freude daran, Genießer mit gutem Essen zu verwöhnen, mit vielen Härten und Einschränkungen, die man erst einmal schultern muss.
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Zwischen Küche und Schreibtisch
Fast unerträglich wird der Druck, der mit dem Erfolg kommt. Die 35-jährige Julia kennt ihn - auch die Sorge, plötzlich den eigenen hohen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden zu können. Sie ist eine von nur wenigen Sterne-Köchinnen in Deutschland. Ihr Gourmet-Restaurant wurde vielfach gelobt, doch das hohe Niveau zu halten, ist in der Praxis nicht leicht. Zudem ist Julia längst nicht nur Köchin, sondern Unternehmerin. Sie muss viele Beschäftigte in Lohn und Brot halten.
Noch ganz am Anfang dagegen steht Quentin, der sich zum Koch ausbilden lassen möchte. Zumindest sein Einsatzort ist ungewöhnlich: Er lernt auf einem Kreuzfahrtschiff - in einer Großküche. Diesen Stress kennt der 58-jährige Oliver gut. Er hat als Küchenchef oft für Großbetriebe und für einen Caterer gearbeitet. Nun will er kürzertreten. Er plant, in einer Sozialküche, in der Bedürftige mit warmer Suppe versorgt werden, zu kochen - bis zu seinem Ruhestand.