Bares für Rares
Großes Rätselraten bei "Bares für Rares": Was war denn bitte das für ein kleines Metallding? Ein Schlüsselanhänger? Etwas für die Luftfahrt oder die Nautik? Oder kam es in der Landwirtschaft zum Einsatz, um gelegte Eier zu zählen? Die "Bares für Rares"-Händler waren absolut planlos.
© ZDFBares für Rares
Der Fachmann Detlev Kümmel hingegen wusste sofort: "Das ist ein Jagdstreckenzähler." - "Ein was?" fragte ZDF-Modertaor Horst Lichter irritiert. Er konnte mit dem Begriff nichts anfangen.
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Das rätselhafte Objekt brachten Barbara und Klaus mit, die es wiederum von einem Freund bekommen hatten, dessen Vater Jäger war. "Er hat mich erst mal raten lassen, was das sein könnte", gab auch Klaus zu. "Mein Französisch hatte gerade so gereicht, um zu verstehen, dass dort irgendwas mit Hasen draufsteht."
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Konnte es sich um ein Instrument für die Jagd handeln? Volltreffer! Im 19. Jahrhundert habe man die Jagd ein wenig umgekrempelt, wusste Detlev Kümmel. Die Treibjagd sei bis dahin zwar ein großes Spektakel gewesen. Mit ihr erreichte man aber relativ wenig Beute. Das Tier war schon weg, ehe die Hunde kamen.
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Also stellte man das System um, erläuterte Kümmel. Treiber kreisten die Tiere bogenförmig ein und trieben sie in eine Richtung. Dort warteten dann bereits die stehenden Schützen und schossen auf das Wild. "Unfair", grummelte Horst Lichter. "Das war auf jeden Fall unfairer", pflichtete ihm der Experte bei.
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Die Entstehung dieser neuen Jagdart hatte zur Folge, dass sich Wettbewerbe zwischen den Herren entspannten. Um sich bei den erlegten Tieren nicht zu vertun, brauchte es einen Zähler wie ebenjenes Objekt.
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Rebhühner, Fasane, Hasen und Kaninchen ... Mit diesem handlichen Utensil konnte gezählt werden, wie viele Tiere bereits zur Strecke gebracht worden waren.
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Und warum war die eine Seite des Jagdstreckenzählers versilbert und die andere in Messing gehalten? Auch hierzu wusste Kümmel die Antwort: Da der Diener des Jägers nicht unbedingt des Schreibens mächtig war, sorgte die Farbe für eine bessere Unterscheidbarkeit.
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Gold waren die Vögel, Silber die Hasen und Kaninchen. Oben die größeren Tiere und die kleineren.
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Was würde ein solches Kuriosum aus der Zeit um 1850 bis 1880 wohl erzielen können? 100 Euro Wunschpreis standen im Raum. Bei 300 bis 350 Euro landete der Experte - vor allem wegen des Seltenheitswerts.
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"Ist das ein Schlüsselanhänger?", fragte Lisa Nüdling ahnungslos. Den sogenannten "Norfolk Liar" (dt. Norfolk Lügner, weil man damit gut mogeln konnte) kannte niemand aus dem Händlerteam. "Es ist verboten, Objekte mitzubringen, die wir alle nicht kennen", lachte Fabian Kahl.
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Selbst Kuriosum-Kenner Daniel Meyer (Dritter von rechts) stocherte im Dunkeln. "Ein Objekt, zu dem du nichts sagen kannst, das gab es noch nie", davon war Nüdling überzeugt.
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Obwohl Meyer sich alle Mühe gab, den Treffer zu landen, gewann Walter "Waldi" Lehnertz (Bild) das Bieter-Duell. 360 Euro war Waldi der antike Zähler wert.
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Thematisch passend schnupperte sich das nächste Objekt in die Sendung: Der Jagdhund vom Künstler Richard Rusche sollte einen neuen Besitzer finden. Wollte jemand für 250 bis 300 Euro die Witterung aufnehmen?
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Diesmal schnappte Daniel Meyer zu. 190 Euro zahlte er für die tierische Galvanoplastik aus der Zeit um 1900.
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Einen namhaften Schöpfer hatte das nächste Werk. Wer hätte es gedacht: Es stammt von dem bekannten deutschen Kabarettisten Dieter Nuhr! Galerist Detlev Kümmel kam bei der Schätzung des prominenten Werks von 1993 auf eine Höhe von 2.000 bis 2.400 Euro.
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Da staunten auch die Händlerinnen und Händler nicht schlecht, als sie den Namen hörten: "Der Dieter Nuhr?" Wieder war es Daniel Meyer, der höchsten Preis bot und 2.500 Euro zahlte.
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Kurt (rechts) schleppte einen etwas muffigen Schrankkoffer herbei. War der 150 bis 200 Euro wert?
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Fast: Walter Lehnertz legte 140 Euro für das Reisemöbel aus den Jahren um 1930 auf den Tisch.
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Darauf erstmal ein "Stößchen". Zwei Silberkelche für Blumen der Marke William Comyns standen zum Verkauf. Dr. Heide Rezepa-Zabel schätzte sie auf 400 bis 500 Euro.
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Die Schätzung war gut: Für 470 Euro gingen die Trompetenvasen aus London von 1901 an Waldi.
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Zu guter Letzt wurde es glänzend: Der "imposante Ring" aus Platin mit Diamanten und Perlen stammte aus der frühen Zeit des Art déco (1910/1920). Den Wunschpreis von 5.000 Euro konnte die Schmuckexpertin nicht mitgehen. Sie rief 1.800 bis 2.000 Euro.
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Mehr wert war das Schmuckstück mit 2,5 Karat den Händlerinnen und Händlern. Sie alle waren verzaubert von dem edlen Schiffchenring. Nach dem Bietergefecht ging Susanne Steiger als Siegerin davon und bezahlte 2.600 Euro.
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