Ein Typ mit Ecken und Kanten: Tom Hardy
Typen wie Tom Hardy gibt es in der heutigen Filmwelt nur noch selten, aber gerade deshalb ist er derzeit auch gefragt wie nur wenige andere Hollywood-Stars. Zum Start von "Venom: The Last Dance" zeichnet die Galerie Hardys Weg nach ganz oben nach.
© 2024 Getty Images / Lia Toby"Band of Brothers" und "Black Hawk Down"
Die ersten größeren Schritte als Schauspieler machte Tom Hardy in Uniform. 2001 ergatterte er eine Rolle in Steven Spielbergs TV-Serie "Band of Brothers", im selben Jahr war Hardy auch in Ridley Scotts Kriegsfilm "Black Hawk Down" (Bild) über den Somalia-Einsatz der US-Armee im Jahr 1993 zu sehen.
© ProSieben / Columbia Pictures"Star Trek: Nemesis"
Ein starker Auftritt, ein großes Ausrufezeichen: Mit seiner Rolle in "Star Trek: Nemesis", dem letzten Kino-Abenteuer rund um die "Next Generation"-Besatzung, gelang Tom Hardy 2002 der internationale Durchbruch. In dem Sci-Fi-Spektakel verkörperte er die Figur Shinzon, eine düstere Klon-Version von Captain Picard (Patrick Stewart).
© Getty Images / Robert MoraEin echter Rebell
Tom Hardy spielt gerne unangepasste, rebellische Typen, und irgendwie passt das auch zu seiner Biografie: Nach eigener Auskunft hatte der Sohn eines Comedy-Autors und einer Malerin schon in seiner Jugend mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen. Das Thema begleitete den gebürtigen Londoner auch während der ersten Jahre seiner Karriere: 2003 begab Hardy sich in eine Entzugsklinik, seitdem ist er clean.
© Getty Images / Gareth Cattermole"Bronson"
Anfangs oft in Kriegsfilmen zu sehen, entwickelte Tom Hardy bald ein weiteres Spezialgebiet: Gangster-Geschichten. 2008 etwa spielte er in Guy Ritchies "Rock N Rolla" und ergatterte die Hauptrolle im Dokudrama "Bronson" (Bild) - darin verkörperte er den Verbrecher Charlie Bronson, lange bekannt als "gefährlichster Häftling Britanniens". Für seine Darbietung wurde Hardy mit einem British Independent Film Award (Bester Hauptdarsteller) ausgezeichnet.
© Studiocanal / KinoweltHardy macht Theater
Seine Kinorollen machten Tom Hardy weltweit populär. Was viele aber nicht wissen: Der Brite ist parallel zu seiner Hollywood-Arbeit auch leidenschaftlicher Theater-Schauspieler. Bereits 2003 war er als bester Newcomer für einen London Evening Standard Theatre Award nominiert. 2010 übernahm er in Chicago eine Rolle in dem Stück "The Long Red Road" (inszeniert von Philip Seymour Hoffman).
© Getty Images / Kevin WinterIm zweiten Anlauf glücklich verheiratet
Besonders viel gibt Tom Hardy über sein Privatleben nicht preis, das aber ist bekannt: 1999 heiratete er die Produktionsassistentin Sarah Ward, nach der Scheidung im Jahr 2004 folgte 2014 die zweite Hochzeit für Hardy - mit Kollegin Charlotte Riley (Bild). Die beiden haben zwei gemeinsame Kinder. Darüber hinaus hat Hardy noch einen Sohn, der aus einer früheren Beziehung mit Schauspielerin Rachael Speed hervorging.
© Getty Images / Larry Busacca"The Dark Knight Rises"
Unter dieser Maske war er kaum zu erkennen, trotzdem wurde es ein weiterer großer Auftritt für Tom Hardy: In "The Dark Knight Rises" (2012), dem dritten und letzten Film aus Christopher Nolans Batman-Trilogie, verkörperte er den Antagonisten Bane (im Bild: Tom Hardys Bane-Kostüm bei einer DC-Ausstellung in London, 2018). Schon zwei Jahre zuvor hatte Hardy erstmals erfolgreich mit Christopher Nolan gearbeitet, als er eine Rolle in "Inception" übernahm.
© Getty Images / Jack Taylor"No Turning Back"
Hier konnte er sich hinter keiner Maske verstecken: In "No Turning Back" (2013) ist Tom Hardy der einzige Darsteller, den das Publikum während des ganzen Films zu sehen bekommt. In dem Drama spielt er den Bauleiter Ivan Locke, der sich einen bösen Fehltritt geleistet hat und ihn nun irgendwie ausbaden muss. Telefonieren, aufs Lenkrad schlagen und fahren, fahren, fahren ... eine beeindruckende One-Man-Show!
© Studiocanal"The Revenant - Der Rückkehrer"
Mit seiner Hauptrolle in "The Revenant - Der Rückkehrer" (2015) gewann Leonardo DiCaprio endlich seinen ersten Oscar. Aber auch sein Gegenspieler im Film, Tom Hardy (Bild), erntete für seine Leistung viel Beifall: Hardy wurde damals für einen Oscar als bester Nebendarsteller nominiert, ging letztlich allerdings leer aus.
© FoxWette verloren
Seine Oscar-Nominierung für "The Revenant" war die erste und bislang einzige für Tom Hardy, aber die wird er bestimmt nie vergessen. Das hat auch mit seinem damaligen Filmpartner Leonardo DiCaprio (links) und einer verlorenen Wette zu tun ...
© Getty Images / Frazer HarrisonWettschuld eingelöst
Hardy (links) hatte gewettet, dass er keine Oscar-Nominierung für "The Revenant" erhalten werde. Wetteinsatz: ein Tattoo. DiCaprio hielt dagegen, gewann und durfte sich sogar das Motiv (er wählte den Spruch "Leo Knows All") aussuchen. Bei Instagram postete Tom Hardy später ein Beweisfoto. Der rechte Oberarm zeigt: Wettschuld eingelöst!
© Instagram.com / tomsohardyDoppelter Hardy in "Legend"
Einer der bekanntesten Filme von Tom Hardy (auch dank zahlreicher Internet-Memes) und eine der größten Herausforderungen seiner bisherigen Karriere: Im Biopic "Legend" (2015) übernahm der Brite eine Doppelrolle und verkörperte die berühmten Londoner Zwillings-Ganster Ronald (links) und Reginald Kray.
© Studiocanal / Greg Williams"Mad Max: Fury Road"
Tom Hardy stand in Hollywood schon vor diesem durchgeknallten Endzeit-Spektakel hoch im Kurs, trotzdem verschaffte ihm "Mad Max: Fury Road" (2015, erhältlich auf DVD, BD und als UHD-BD) noch einmal einen enormen Popularitätsschub. Kein Wunder, schließlich trat Hardy (Bild mit Charlize Theron) als Max Rockatansky in die Fußstapfen des großen Mel Gibson. Fans wie Kritiker waren sich hinterher einig: Im heutigen Hollywood hätte es wohl niemand besser hinbekommen als Tom Hardy.
© Warner"Peaky Blinders"
Schwarzmarkthandel, Schutzgelderpressung und Wettmanipulation im Birmingham der 20-er: "Peaky Blinders" gehört zu den beliebtesten Gangster-Serien der jüngeren Vergangenheit. In der ersten Reihe stand zwar stets Hauptdarsteller Cillian Murphy (Bild, Mitte). Aber auch Tom Hardy hinterließ in "Peaky Blinders" seine Spuren - von Staffel 2 bis 6 gehörte er zum Cast.
© Koch Media"Kind 44"
Denunzieren, deportieren, exekutieren: Die Bestseller-Verfilmung "Kind 44" (2015) erzählt von der Suche nach einem Serienkiller und legt dabei schonungslos das Gewaltregime des Stalinismus bloß. Tom Hardy (rechts, mit Gary Oldman) spielte in einer Hauptrolle den Geheimdienst-Offizier Leo Demidow.
© 2015 Concorde Filmverleih GmbH / Larry Horricks"Dunkirk"
Tom Hardy steht auf der Wunschliste von Produzenten und Regisseuren immer weit oben, wenn harte Kerle gefragt sind. Deshalb spielte er auch schon mehrfach in Kriegsfilmen mit. Ein besonders prominentes Beispiel: die Weltkriegs-Geschichte "Dunkirk" (2017), in der Hardy in einer Nebenrolle mitwirkte (Bild: "Dunkirk"-Weltpremiere in London).
© 2017 Getty Images / Tristan Fewings"Taboo"
Ein bildgewaltiger Mix aus Krimi, Thriller und Mystery mit ausgeprägten Gothic-Elementen - und Tom Hardy in Bestform: Zu diesem Zeitpunkt längst ein großer Leinwandstar, ließ Hardy sich 2017 auf das Serien-Abenteuer "Taboo" ein. Er verkörpert darin den unergründlichen James Delaney, der nach einiger Zeit in Afrika mit vielen inneren Dämonen nach London zurückkehrt. Eine zweite Staffel wurde schon vor Jahren angekündigt, lässt aber immer noch auf sich warten.
© Amazon / Concorde"Venom"
Die Kritiken fielen durchwachsen aus, trotzdem wurde der Film zu einem echten Kassenschlager: 2018 ergatterte Tom Hardy die Hauptrolle in "Venom". Die Comicverfilmung spielte bei Kosten von 100 Millionen weltweit mehr als 855 Millionen Dollar ein - ob es an der irren Performance von Tom Hardy als titelgebendes Monstrum lag? Ein zweiter "Venom"-Film mit Hardy folgte 2021, mit "Venom: The Last Dance" kommt am 25. Oktober der dritte Teil ins Kino.
© 2018 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbHKein "Rocketman"
Nein, das ist nicht Tom Hardy - aber er hätte es sein können. Ursprünglich war der Brite für die Hauptrolle im Biopic "Rocketman" (2019) vorgesehen. Letztlich wurde dieser Plan aber doch wieder verworfen, statt Hardy verkörperte Taron Egerton (Bild) den legendären Pop-Exzentriker Elton John. In diesem Fall war es wohl die bessere Wahl.
© Paramount Pictures"Capone"
Tom Hardy liebt abgründige Figuren, deshalb passte auch dieser Film perfekt zu ihm: 2020 übernahm er die Titelrolle in Josh Tranks "Capone". Das Drama erzählt (mit einigen fiktionalisierten Elementen) die Geschichte des legendären Chicagoer Gangsters Al Capone.
© Leonine / Alan MarkfieldErprobter Kampfsportler
Tom Hardy spielt gerne kantige und gefährliche Typen - aber auch abseits der Kamera ist er jemand, mit dem man sich besser nicht anlegt: Der Schauspieler betreibt seit einigen Jahren den Kampfsport Brazilian Jiu-Jitsu und gewann auch schon mehrere Wettkämpfe.
© Getty Images / Tristan Fewings"The Bikeriders"
Es ist eine Rolle wie für ihn gemacht: In "The Bikeriders" verkörperte Tom Hardy zuletzt den hartgesottenen Anführer einer Biker-Gang in Chicago. Der Film von Jeff Nichols ("Mud") spielt in den 60er-Jahren, erzählt von einer "goldenen Zeit für Biker" und basiert in Teilen auf wahren Ereignissen.
© 2023 Focus Features