31.05.2025 von SWYRL/Paula Oferath
In der neuen Dramedy-Serie "Softies" sind Marvin (Damian Hardung), Joshi (Oskar Redfern) und Hassan (Samir Salim) auf der Suche nach der eigenen Männlichkeit.
Wann ist ein Mann ein Mann? Das hat sich auch schon Herbert Grönemeyer in seinem Song "Männer" gefragt. Auch die neue fünfteilige Serie "Softies" (alle Folgen ab Freitag, 6. Juni, auf RTL+) will dieser Frage auf den Grund gehen. Im Mittelpunkt stehen drei Männer Mitte zwanzig, die gemeinsam in einer WG in Berlin leben und unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch eines verbindet sie: die Frage nach der eigenen Männlichkeit.
Die Dramedy-Serie wurde im Rahmen eines "Storytellers"-Wettbewerbs von RTL+ entwickelt, einem Förderprogramm zur Entdeckung und Unterstützung neuer Serienideen und Nachwuchstalente im deutschsprachigen Raum. Die Drehbücher stammen von Jonathan Westphal und Yves Guillaume, Produzent ist Eike Adler.
Die Serie "Softies" überzeugt nicht nur durch ihren realitätsnahen Handlungsstrang, sondern sie wirkt auch wie ein Weckruf für das Publikum. Sind wir als Gesellschaft noch immer zu sehr in traditionellen Männerbildern verhaftet? Die Serie nähert sich dieser Frage mit einer gelungenen Mischung aus Humor und nötigem Ernst und regt dabei zum Nachdenken an, wenn sie ihre Protagonisten grübeln, hadern und verzweifeln lässt: Bin ich männlich genug oder doch ein Softie? - Ehrlicher geht's nicht.
Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.
Auf der Suche nach sich selbst
Marvin (Damian Hardung) möchte ein Highperformer sein. Jemand, der immer funktioniert und dabei 100 Prozent gibt. Doch plötzlich leidet er an Erektionsstörungen. Für ihn ein Schock: "funktionieren" war bislang zentral für sein Selbstbild als Mann. Seine Freundin Linda (Aysha Joy Samuel) merkt, dass ihn etwas belastet. Wie viel kann man wirklich mit sich selbst ausmachen? Und wann wird einem einfach alles zu viel?
Er ist der Typ, der als Letzter die Party verlässt: Joshi (Oskar Redfern) braucht das Chaos, das Leben, das ständige Drumherum. Doch wenn es um feste Beziehungen geht, zieht er sich zurück. Er ghostet Frauen und lässt eine Spur aus Verflossenen zurück. Seine Mutter Ophelia (Regine Zimmermann) bestärkt ihn in seinem Verhalten. Für sie ist Joshi ihr geliebter Sohn, dem nichts fehlt.
Dann ist da noch Hassan (Samir Salim). Er kämpft mit Selbstzweifeln. Vor allem, wenn es um seine Rolle als Mann geht. Von außen ist er der Typ, der immer einen Witz parat hat. Trotz der Fassade hat er mit Unsicherheiten zu kämpfen. Als er sich in Lotte (Carmen Redeker) verliebt, überkommt ihn die Angst, nicht gut genug zu sein. Seine Unsicherheit steht ihm ständig im Weg. Ein Coach soll helfen, ihn zum "Alpha Male" machen. Aber ist es wirklich das, was Lotte möchte?
Alle drei suchen nach sich selbst und danach, was es heute heißt, ein Mann zu sein. Dabei stehen sie sich zur Seite und zeigen, wie wichtig wahre Freundschaft ist.
"Ein Versuch, die alten, gescheiterten Archetypen aufzubrechen"
Star der neuen Serie ist sicherlich Damian Hardung, bekannt aus "Maxton Hall", "Club der roten Bänder" oder "How to Sell Drugs Online (Fast)". Über "Softies" befindet der Schauspieler: "Es ist ein Versuch, die alten, gescheiterten Archetypen aufzubrechen und gleichzeitig Raum für etwas Neues, Heilsames zu schaffen. Ich halte das für wahnsinnig wichtig. Denn wenn wir kein positives Ideal von Männlichkeit formulieren können - ein offenes, empathisches und gerade dadurch auch starkes Männerbild -, dann entsteht ein Vakuum und dieses Vakuum wird von Stimmen gefüllt, die wir eigentlich längst hinter uns lassen wollten."
Auch Produzent Eike Adler empfindet die Thematik der Serie als sehr bedeutend, er betont: "Ich finde es wichtig, dass wir uns nicht nur mit den Themen der nächsten Generationen beschäftigen, sondern ihnen auch die Bühne geben, ihre Geschichten selbst zu erzählen." Umso mehr habe es ihn "gefreut, die beiden Storyteller-Gewinner Jonathan Westphal und Yves Guillaume auf ihrem Weg zu begleiten - und gemeinsam mit Softies dem über Jahrzehnte sehr statischen Bild von Männlichkeit weitere Risse zu geben. Denn gerade jetzt, wo wir uns in vielen Werten rückwärts bewegen, ist es umso wichtiger andere Bilder zu etablieren und Emotionen, Tränen und Gefühle als das zu erkennen, was sie wirklich sind: gesund und heilsam."