ZDF-Trödelshow mit Horst Lichter

Spott im Händlerraum - "Bares für Rares"-Verkäufer nach Deal "enttäuscht"

06.09.2023 von SWYRL/Natalie Cada

Ein Designer-Name ist nicht immer ein Garant für den Verkauf. Das musste das "Bares für Rares"-Verkäufer-Paar im Händlerraum der ZDF-Trödelshow erfahren ...

Bittere Enttäuschung im Händlerraum: Damit hatte das Verkäufer-Paar nicht gerechnet, als es seine Designer-Stühle zu "Bares für Rares" brachte. Im Händlerraum schien niemand Interesse an den Stühlen zu haben. Doch die sperrigen Objekte wieder mit nach Hause zu nehmen, war auch keine Option.

"Unsere Designer-Stühle sind so ausgefallen, da werden wir sicher Glück haben", waren Frauke und Wolfgang aus Mainz voller Zuversicht vor ihrem Besuch in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow. Doch das böse Erwachen kam schneller als gedacht, obwohl Horst Lichter sogar vorher noch Probe saß ...

Für den "Bares für Rares"-Moderator sahen die Stühle wohl sehr einladend aus. Denn nach seinem angeblichen Schuften beim Tragen der Objekte bis ans Pult musste er eine Pause einlegen. Das erzählte er zumindest seinem Experten Sven Deutschmanek: "Ich muss mich erst mal ausruhen. Immerhin habe ich beide auf einmal getragen", schnaufte Lichter.

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Gute Zustand - weil kaum jemand auf den Stühlen saß

Um die Möbel selbst zu testen, nahm auch der Experte kurzerhand neben Lichter Platz. Er kannte die sogenannten Seconda-Stühle aus den 1980er-Jahren, denn sie stammten vom bekannten Designer und Architekten Mario Botta. Die beiden Verkäufer hatten das Design-Duo samt Optiker-Laden übernommen, doch nun passten die Möbel nicht mehr in die Wohnung.

Die schwarzen Stahlrohr-Möbel haben eine Sitzfläche aus Lochblech und eine Rolle als Rückenlehne. Deutschmanek erinnerten sie an die Faszienrollen, die heutzutage gerne zur Massage genutzt werden. "Da hat Botta schon damals in die Zukunft geblickt", scherzte der Experte. Produziert wurden die Stühle von der Firma Alias.

Die Stühle spiegelten für Deutschmanek die 1980er-Jahre wider: "Das ist ein typisches Design-Objekt der Zeit, das oft als Ladeneinrichtung genutzt wurde", meinte der Experte. Das erkläre auch den sehr guten Zustand der Objekte, die zur Not aber auch immer schwarz nachlackiert werden konnten, so Deutschmanek.

Fabian Kahl verspottet Design-Objekte als "zweite Wahl"

Die beiden Verkäufer wünschten sich 1.500 Euro für ihre Designer-Stücke. Deutschmanek setzte etwas niedriger an und taxierte beide Objekte auf 1.000 bis 1.200 Euro. Die Händlerkarte wurde auch für diesen Schätzpreis angenommen - ohne dass die Verkäufer ahnten, welche Klatsche im Händlerraum auf sie wartete.

Auch im Händlerraum wurden die Stühle erstmals ausgiebig von Esther Ollick und Christian Vechtel getestet. Mit dem Ergebnis: "Das einzig Schmeichelnde ist die Schaumstoffrolle im Rücken", meinte die Händlerin. Fabian Kahl kamen die Stühle bekannt vor, aber erst als der Verkäufer den Namen nannte, erinnerte er sich ...

"Die heißen Seconda-Stühle, weil man nur eine Sekunde bequem auf ihnen sitzen kann", scherzte Kahl. Als weitere Erklärung für den Namen bezeichnete er die Möbel als "zweite Wahl". Nein, schmeichelnde Worte fand niemand für die Objekte. Auch Friedrich Häusser erkannte sie nur als optischen Blickfang, "weil sie nicht so bequem sind".

"So schlimm ist es dann auch nicht"

"Aber man hat eine integrierte Massagefunktion", verteidigte die Verkäuferin ihre Stühle: "So schlimm ist es dann auch nicht." Aber wer hatte Interesse? Diese Frage stellte Fabian Kahl in den Raum, und die Resonanz war erdrückend. Nicht mal ein erstes Gebot war zu hören. "Sie wollen sie aber nicht wieder mitnehmen, oder?", fragte Vechtel.

Die beiden nickten etwas geknickt, aber Vechtel meinte weiter: "Meine Kolleginnen und Kollegen sind überhaupt nicht interessiert, aber wir drei könnten vielleicht noch etwas hinbekommen." Da nannte der Verkäufer den Experten-Preis und Kahl stöhnte: "Hui!" Für ihn waren die Objekte "schwer verkäuflich".

Erst kürzlich hatte Kahl zwei Seconda-Stühle in einer Auktion für 300 Euro verkauft, wie er berichtete, weil sie bei ihm zu Ladenhütern geworden waren. Dann meldete sich Vechtel wieder, bereit, 300 Euro zu bieten. Zähneknirschend lockten die Verkäufer noch 350 Euro heraus und waren immerhin die Stühle los. "Das war etwas enttäuschend", gab die Verkäuferin danach zu.

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