"Bares für Rares"
Horst Lichter (Zweiter von links) hatte in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" wieder Grund zur Freude. Denn Lore-Ingrid und Michael aus Wedel und Krempe hatten sein Lieblingsobjekt dabei - und zwar einen Veteranen unter den Motorrädern. Im Händlerraum standen sogar alle Schlange, um einen Blick auf die Maschine zu werfen: "Ein Hingucker."
© ZDF"Bares für Rares"
"Michael, die ist wunderbar", säuselte Horst Lichter, als er das Motorrad des Verkäufers erblickte. Der Moderator konnte gar nicht verstehen, warum das schöne Teil veräußert werden sollte. Aber Michael gestand: "Ich habe noch die ein oder andere zu Hause." Aus Platzmangel musste seine "Maico Juwel" jetzt weg.
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Der Verkäufer war stolz auf seine Maschine, die "2004 vom Technik-Museum in Hannover komplett restauriert worden ist - sogar nach der originalen Farbgebung". Das belegte ein Zertifikat, das Experte Sven Deutschmanek (links) näher betrachtete. Jedenfalls wusste er sofort: "Das ist ein Vorkriegs-Motorrad und die sogenannten Veteranen sind sehr beliebt!"
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Das Leichtmotorrad der Firma Maico stammte aus dem Jahr 1939. Die Marke wurde 1930/31 in Tübingen gegründet und "die haben anfangs nur Fahrräder produziert", erklärte Deutschmanek. Erst später wurden die Räder motorisiert. "1933 gab es sogar eine Steuer- und Führerschein-Befreiung für Leichtkraftmotorräder bis 200 Kubik", wusste der Experte.
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Aus diesem Grund wurden solche Motorräder "ordentlich produziert", so Deutschmanek. Eben auch die Maico aus der Sendung mit der Typbezeichnung "Juwel mp 120", die sogar nur 120-Kubik-Hubraum aufwies. "Das ist zwar keine Rennmaschine, die läuft aber trotzdem um die 70 Stundenkilometer."
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1939 hatte das motorisierte Zweirad 375 Reichsmark gekostet, las Deutschmanek in den Unterlagen. "Das war unwahrscheinlich viel Kohle", meinte er. "Ich finde die wirklich sehr, sehr hübsch", betonte Lichter noch mal und wollte nun den Wunschpreis erfahren. Der lag zwischen 2.500 und 3.000 Euro. Und genauso hoch war auch die Schätzung des Experten.
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Im Händlerraum scharten sich sogleich alle Anwesenden um das "Juwel"-Motorrad. "Wir sind alle komplett begeistert von ihrem wunderschönen Objekt", erklärte Händlerin Sarah Schreiber (Zweite von rechts), als die beiden Verkäufer dazu kamen. Anscheinend war nicht nur Horst Lichter ein bekennender Fan von Motorrädern.
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Der Verkäufer wies auf den tadellosen und restaurierten Zustand seines alten Gefährts hin - samt Urkunde vom Technik-Museum. Auch auf die Frage von Fabian Kahl (Zweiter von rechts): "Was machen wir jetzt damit?" hatte er eine Antwort: "Kaufen, fahren, Spaß haben." Und dem konnten alle nur zustimmen.
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Das erste Gebot kam von Kahl, denn "mit 500 kann man nichts falsch machen". Jos van Katwijk (links) verdoppelte den Einsatz und auch Jan Cizek war mit von der Partie. Doch auch die beiden Händlerinnen sorgten dafür, dass der Preis stieg. Schreiber bot 2.000 Euro und Elke Velten 2.500 Euro.
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Anscheinend hatte wirklich jeder im Raum Interesse an dem Motorrad. Doch den letzten Sprint entschieden Cizek und van Katwijk unter sich. Bei 2.800 Euro verabschiedete sich der niederländische Händler und Cizek erhielt den Zuschlag. Er war überglücklich über seinen neuen "Hingucker" und schwärmte weiter: "Wow, so ein schönes Teil."
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Als weitere Objekte der Sendung wurden limitierte Künstler-Teller von Rosenthal studio-line (1960er- bis 1980er-Jahre) von Colmar Schulte-Goltz auf einen Wert von 250 bis 300 Euro geschätzt. Der Wunschpreis lag nur bei 100 Euro für alle zehn Teller. Elke Velten zahlte sogar 500 Euro für das Konvolut.
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Eine Brosche aus 750er Weißgold aus den 1950er-Jahren wies laut Laborergebnis 1,99 Karat im Mittelstein auf. Wendela Horz fand "das tragisch, denn ab 2,0 steigt der Preis um 50 Prozent". Gewünscht wurden 25.000 Euro, geschätzt nur 12.000 bis 14.000 Euro und Elke Velten wollte nicht mehr als 6.000 Euro zahlen. Und so ging die Brosche wieder zurück.
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Bei einem Dirigentenstab aus ebonisiertem Holz und 800er Silber handelte es sich Colmar Schulte-Goltz zufolge um einen Ehrenstab aus dem 19. Jahrhundert (1881). Der Wunschpreis lag bei 100 Euro. Der Experte schätzte auf 250 bis 350 Euro. Fabian Kahl zahlte letztlich sogar 420 Euro.
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Für ein altes Emailleschild von Bauer-Bräu aus Leipzig (1930er-Jahre, Union Werke AG) wünschte sich der Verkäufer 100 Euro. Sven Deutschmanek taxierte 300 bis 400 Euro und Händler Fabian Kahl zahlte am Ende 330 Euro: "Denn das ist Leipziger Stadtgeschichte, das gebe ich nicht her."
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Wendela Horz datierte die englische Tabakdose aus 925er Silber auf das Jahr 1883. Der Silberschmied Louis Dee sei bekannt für "humorvolle, verrückte Dinge". Die Dose wurde von ihm als Brief mit emaillierter Briefmarke gestaltet. Der Wunschpreis lag bei 400 Euro, geschätzt wurden 600 Euro und Händlerin Sarah Schreiber zahlte 550 Euro.
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